Hinweis: Ich habe nur ein paar Fehler berichtigt, die Bewertung ist völlig gleich geblieben.
Als Branche konnte ich hier nur Freizeitanlagen auswählen, und auf eine gewisse Weise passt es hier sogar.
Zum ersten Mal habe ich den Brunnen vor der Sparkasse teilweise gesehen, als meine Nichte am Geldautomaten Geld abhob. Und schon ist die Beziehung zum Brunnen hergestellt. Der heißt nämlich 'Glücksquelle' (2. Fassung) und sein Thema ist Geld. Teilweise gesehen habe ich ihn beim ersten Mal,... weiterlesen weil es Ferienzeit war und viele Kinder ihn als Spielplatz nutzten, so dass kein Herankommen möglich war. Da 2. Fassung angegeben ist, muss es irgendwo auch die erste Fassung geben.
Der Entwerfer des Brunnens ist Jürgen Ebert, dessen Alter und Geburtsdatum überall höflich verschwiegen wird. Er müsste aber so Anfang der 50er geboren sein, und zwar in Bocholt, wo er seit Anfang der 80er Jahre sein eigenes Bildhauer Atelier betreibt. Studiert hat er in Oberammergau und München, zwei doch sehr unterschiedlichen Städten. Seine Darstellungsweise bei den Brunnenfiguren kann man als realistisch, aber fantasievoll bezeichnen.
Der Brunnen besitzt ein gemauertes, rundes Becken, auf dessen Rand man bequem sitzen kann. Aus dem ebenfalls gemauerten Boden erhebt sich aus einem Kegel ein Schirm oder Pilz mit Stil. Am Stil, dem Schirm und dem Boden des Brunnens finden wir übergroße Bronzepfennige, einzelne sogar außerhalb des Brunnens. Da der Brunnen 2000 entstanden ist, hätte man natürlich schon vorahnend Eurocent nehmen können, aber das nur nebenbei. Das Wasser fließt am Schirm herab und von unten versuchen kleinere Fontänen, dagegen anzuplätschern.
Zurück zum Brunnen und den vier lebensgroßen menschlichen Figuren, die durch ihre Anordnung den Brunnen mit dem Außenraum verbinden. Ladys first - da ist zunächst einmal eine Dame, die sich vorreckt, um in den Brunnen zu greifen und einige von den Münzen zu ergattern. Ihr ganz nahe steht ein Mann , der seine Jacke lässig über einer Schulter trägt, mit dem Rücken zum Brunnen, seine linke Hand ist aber nach hinten ausgestreckt als wolle er etwas von dem Geldsegen einfangen. Im Brunnen selbst ist ein Junge zu sehen, der sehr lebhaft nach dem Geld und Wasser jagt. Die einzige Person, die nicht sehr interessiert zu sein scheint, ist der zeitungslesende, korrekt gekleidete Mann, der auf dem Brunnenrand sitzt und dem Jungen den Kopf zugewandt hat.
Die Figuren, der Brunnen und die unregelmäßig darum aufgestellten Steinbänke laden die Passanten förmlich zum Mitmachen ein. Kinder klettern auf den Figuren herum, andere Leute setzen sich neben den Herrn auf den Brunnenrand oder suchen Körperkontakt zu der Dame wie man an der Färbung der Bronze erkennen kann. Ein gut gelungenes Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum.[verkleinern]