An der Freitreppe zur Elbe (mit "zweiflügligen" Zugang vom Wasserpalais) hat man von Anfang, an also seit über 200 Jahren, Hochwassermarken angebracht.
Nach diesen war das Letzte, das Jahrhunderthochwasser Anfang des neuen Jahrtausends „ganz weit oben“. Aus Blickrichtung Elbe befindet sich rechts daneben die Löwenkopfbastei, ein Sandsteinplateau mit Sandsteinbrüstung und Sandsteinbänken. Elbseitig blickt unterhalb der Brüstung ein brüllender Löwe auf den Strom. Der fließt so friedlich dahin,... weiterlesen dass man sich die Höhe des Hochwasserwasserstandes nicht wirklich vorstellen kann, allein die Marke oberhalb der Freitreppe beweist das Gegenteil. Die in Blickrichtung befindliche Vogelinsel darf soweit ich weiß nicht betreten werden, Vogelschutzgebiet. Von ihr waren zum Hochwasser nur die Spitzen der Bäume zu sehen.
Eine Kleinigkeit hätte ich fast vergessen:
Ein Bäumlein steht im Walde, ganz still und stumm...."
Eine botanische Rarität steht mitten in dem im englischen Stil angelegten Garten um das Schloß Pillnitz, in der Nähe des 1720 bis 1723 erbauten Wasserpalais mit seiner Freitreppe zur Elbe.
Es ist eine ca. 220 Jahre alte, aus Japan eingeführte, rot blühende Kamelie. Sie ist damit nördlich der Alpen die Älteste Kamelie in Europa.
Man nennt die Kamelie auch „Teerose des Winters“, weil sie zur Familie der Teestrauchgewächse gehört.
Während der Blütezeit von Februar - März/April zieht sie jedes Frühjahr mit ihren 1.000en Blüten viele Besucher an.
Die ungefüllten Blüten haben bis 10 cm Durchmesser.
Der Durchmesser der Krone der Pflanze ist in Metern etwas mehr, als die Blüten an Zentimetern haben. Die Höhe ist dafür etwas geringer.
Im Sommer steht sie frei, da tummeln sich hunderte Eichhörnchen um den Baum und im Park.
Den Winter übersteht die Kamelie in einem voll klimatisiertem Glashaus, das auf einer Gleisanlage über sie „gefahren“ wird. Es steht im Sommer neben der Kamelie.
Schon allein die Kamelie ist eine Reise wert.
Oder auch das tropische Palmenhaus mit seiner Pflanzen und Tierwelt. Da flitzen bunt gefiederte chinesische Wachteln rum, sie kommen vom Tropenhaus. Da hat man allerdingskeine Ahnung, wer sie wann dort ausgesetzt hat, sie sind da....
Wenn ich mich richtig erinnere, ist in der Nähe auch eine Anlegestelle für die wunderschönen Elbdampfer.
PS:
Eine etwas jüngere und damit zweitälteste mir bekannte Kamelie in Deutschland (etwa 200 Jahre, ca. 7 m Höhe und Kronendurchmesser sowie knapp 1 m Stammdurchmesser) steht ganz in der Nähe, in Roßwein. Ihre Blüten sind gefüllt und weiß.
Auf jeden Fall ist dieses Kleinod nicht nur wegen der Architektur und Geschichte des Schlosses und Parks sehenswert, auch für botanisch Interessierte immer ein Besuch wert.[verkleinern]