Nun habe ich meinen 100. Daumen erhalten, so wie ich es versprochen habe, kommt nun ein weiteres Gedicht zu allgemeinen Kenntnisnahme, denn es handelt sich erneut um eine Sehenswürdigkeit, die keiner bewertet hatte und zwar der Märchenbrunnen im Düsseldorfer Hofgarten. Da ich es schon zu beginn des Jahres geschrieben und fotografiert habe, versteckt sich der kleine Brunnen unter einer Schneedecke. Doch sehe ich es nicht als ein Hindernisgrund es an dieser Stelle zu veröffentlichen! Nun hier ist... weiterlesen es! Viel Vergnügen bei der anderen (Kunst)Geschichte:
Den Märchenbrunnen findet man im Hofgarten
so kann ich mit dem Bericht hier starten:
zu jeder Jahreszeit ist er bewundernswert
doch im Winter besonders als Motiv begehrt.
Seit über einem Jahrhundert steht er hier
unweit der Altstadt zu wahren zier!
Was zu sehen ist kann ich schnell schreiben
und das desinteresse vielleicht vertreiben!
Die Kunstausstellung von 1904,
sagt man, war stark beachtet, nicht nur hier:
der französischen Bildhauer Max Blondat
brachte eine Kinderskulptur parat –
Diese wurde am meisten bewundert,
sodass es keinen verwundert,
dass sie alsbald schnell bestellt,
sie ist aber nicht der einzige auf der Welt…
Deren Aufzählung ist nicht schwierig:
Die „Zwillingsgeschwister“ stehen nicht nur in Zürich,
Odessa, Dijon und Denver sind bald genannt
das zeugt, dass der Künstler allseits bekannt!
Laut einer Chronik, da steht geschrieben,
dass auch der Leipziger Verein sich den Erwerb vorantrieben,
Kommerzienrat Dr. Poensgen empfahl den Kauf,
da nimmt die Geschichte des Brunnens seinen lauf.
Ein Jahr darauf wurde es geliefert,
die Summe, die er dafür erhielt ist auf 16.500 Mark beziffert
es wundert dennoch keinen hier,
aus Blanc-Clair-Marmor wurde erschaffen zur Zier!
Den Platz im Hofgarten stand schon auserkoren,
dennoch heute wirkt es leicht verloren
doch die Kinder, die zu sehen sind
spenden doch heut‘ Freud‘, wir sind nicht blind!
Im Sommer kannst du die drei Frösche sehen,
doch im Winter kann dies nicht geschehen,
sie sind versteckt unter weißer Schneedecke,
die ihnen dient zum guten Verstecke.
Zu warmer Jahreszeit plätschert das Wasser heraus,
nu‘ ist nicht möglich, welch ein Graus…
Wenn die Sonne kommt zurück,
kennen wir es bewundern, zum Glück!
Das Original steht seit Jahren im Stadtmuseum dort
aus künstlerischen Gründen brachte man sie fort:
böse Leute haben es mehrmals zerschunden,
das ist doch Barbarei, das sage ich unumwunden!
Um zu schützen diese teure Pracht,
wurde bald ein Zaun um die Gruppe gebracht,
nicht mal das half vor der Zerstörungswut
ein Wachmann musste es hüten, vor der schlimmen Brut!
Deren Exzesse rissen zu keiner Zeit ab,
das hielt alle lange auf Trab,
sodass im Jahre 1985 ein neues entstand:
dieser ist aber aus Muschelkalk, das sage ich am Rand.
Nun eine Frage bleibt bestehen:
Den Namen kann ich kaum verstehen:
Ein Märchenbrunnen soll es sein,
doch da stimmt was nicht, oh nein!
Der Froschkönig kann es nicht sein,
denn es sind der Reptilien dreien
die Zahl der Kinder ist ja gleich,
wenn ich dran denke, da werde ich bleich…
Der Reiz der nackten kindlichen Mädchen war’s gewesen
der auf den heutigen Namen hat alle verwiesen
nach Jahren hat er sich durchgesetzt
dass er niemanden Empfindlichkeit verletzt
Der Brunnen scheint wie ein Zeichen einer glücklicheren Zeit,
die mich zu diesem Gedicht hat verleiht‘
so manche Stadt ließ ein Abgleich erstellen
so sie sonst stehen, die Tatsache kann ich nicht erhellen!
Nicht nur für mich ist es das schönste Denkmal der Stadt
Schade für den, der es nicht gesehen hat,
gestellt ist zwar in einer dunklen Ecke,
jedoch sie muss sich keinesfalls dort verstecken!
Als ich mich heut' mich auf den Weg gemacht,
habe ich an dies Gedicht wohl gedacht!
Jetzt auch zu einer anderen Jahreszeit fotografiert,,
damit eine andere Ansicht es ab sofort ziert!
Ohne Schnee kann man viel besser erkennen,
das muss ich sicherlich nicht erwähnen,
jetzt sieht man es klipp und klar,
das ist ja wirklich wunderbar![verkleinern]