Vorsicht Falle! Manipulative Um-Deklarierung eines normalen Kranken-Transportes in einen Rettungs-Einsatz!
Schon zum zweiten Male in diesem Jahr (Mai und Juli 2016) bestellte ich bei der GARD für meine 88-jährige Mutter zwecks Transport von der Wohnung in ein Krankenhaus einen Kranken-Transport. In beiden Fällen sah der Hausarzt (welcher KH-Einweisung + Transportschein ausstellte) keinerlei Erfordernis für einen Notfall bzw. einen "Rettungs"-Einsatz des Krankentransporters.
Ganz anders sahen... weiterlesen dies die Transporter der GARD! Mit der Begründung, dass sie als Rettungssanitäter doch fachliche Kompetenz besäßen, deklarierten diese den - laut Anmeldung - ganz normalen KT (möglicherweise weisungsgebunden!) in einen "Rettungs"-Einsatz um.
Positiv sicher für den Gewinn der GARD (welche eine spezielle Lizenz der KV für Rettungseinsätze besitzt), denn nun erhält diese nicht "nur" die üblichen 168 € Pauschale für einen KT innerhalb Hamburgs, sondern mehr als das Doppelte!
Negativ für die Patientin, denn diese wird nun keinesfalls mehr in das von Hausarzt und Angehörigen bestimmte KH gebracht, sondern in das nächstgelegene (!) KH mit einer Notaufnahme. Also: Die GARD verdient so mit einer sehr kurzen Transport-Strecke weit über dreihundert Euro.
Im Mai 2016 war das KH Alsterdorf vom Hausarzt als behandelndes KH festgelegt worden, doch "landete" sie dank GARD in der Notaufnahme des KH Barmbek. Nach kurzen Untersuchungen stellten die dortigen Ärzte aber fest, dass dies mitnichten ein Notfall sei, und veranlassten den Weitertransport in das ursprünglich vorgesehene KH. Durch letzteren Transport verdiente die aber nochmalsr: nämlich die Pauschale von 168 €.
Am heutigen Tag hatte ich wiederum einen Transport bei der GARD angemeldet. Nach ca. 2 Stunden standen 3 Männer vor der Tür und sagten, sie seien "Der Rettungsdienst". Auf meine Entgegnung "wieso denn Rettungsdienst?" antworteten diese zunächst nur, auf den normalen Transport müsse doch länger warten!
Hierbei handelte es sich um einen hochgradig übergewichtigen (schätzungsweise 160 kg !) Mann sowie zwei wohl türkisch-stämmige Männern mit Bart.
Mit wichtigtuerischem Gehabe stürzten sich diese auf die im Sessel sitzende Patientin und legten diese auf den Teppich. Sodann begannen sie mit Blutdruckmessung, Blutzuckerbestimmung etc. - Aufgrund ihrer Ausbildung als "Rettungssanitäter" (meines Wissens aber lediglich 6 Wochen Crash-Kurs) könnten sie doch beurteilen, dass hier eindeutig eine Notfall-Rettung angezeigt sei. Für den Fall, dass ich mich als Vorsorge-Bevollmächtigter dagegen stellen würde, drohten sie mir mit der Polizei.
Eine Mitfahrt in das seitens der GARD bestimmte Notfall-Aufnahme wurde mir ohne jegliche Begründung verweigert!
Erst durch mehrere telefonische Rückfragen erhielt ich die Mitteilung, dass die Pat. nicht - wie mir ursprünglich mitgeteilt - ins KH Barmbek, sondern ins KH Sankt Georg gebracht wurde. Seitens der GARD hielt man es aber nicht für nötig, mich hierüber zu informieren.
All diese Ärger hätte ich vermeiden können, wenn ich gar nicht erst geöffnet hätte, als die GARD vor der Haustür stand und - ohne die Patientin überhaupt gesehen zu haben - sagte, sie seien "Der Rettungsdienst".
Also: Die manipulative, weil Zusatzgewinn bringende Um-Deklarierung in eine Notfall-Rettung scheint schon vor Kenntnis des realen Zustands der Patientin festgestanden zu haben![verkleinern]