"Nine to Five" – der Name des Schuhgeschäfts ist keine Hommage an Dolly Parton, sondern steht für das Konzept der Inhaberin Doris Gayk. Von neun bis fünf nämlich oder auch gern länger soll frau sich auf tollem Schuhwerk schmerzlos wohlfühlen.
Bis dreißig ging‘s ja noch, damals konnte ich durch die Stadt shoppen und anschließend auf Pumps oder High Heels durch Hamburgs Nachtleben tanzen. Heute besteht da auf Standardschuhen keine Chance, die Zeiten sind vorbei, meine Füße machen es nicht... weiterlesen mehr mit. Leider.
Ich sehe aber überhaupt nicht ein, nur noch in quadratischen Bequemtretern durch die Gegend zu schlurfen. Kommt gar nicht in Frage! Niemals! Das verdirbt doch das ganze Outfit!
Es gibt sie ja auch tatsächlich, die Schuhe mit hohen Absätzen, in denen man problemlos den Tag oder die Nacht übersteht. Nur leider nicht überall, aber eben hier bei "Nine to Five".
Ob von Marc O’Polo, Samsonite, Lola Ramona oder Donna Carolina, hier wird jede Frau fündig. Das Angebot variiert von klassisch, aber niemals bieder (!), bis zu ausgefallen. Himmel! Oder besser: Wie im Himmel!
Und es bringt auch noch Spaß hier zu stöbern, kaum öffnet man die Tür zu dem mit Liebe und Wärme ausgestatteten Geschäft, wird man mit einem herzlichen Lächeln empfangen. Auch wenn sich drei Kundinnen gleichzeitig im Laden aufhalten, Frau Gayk schafft es, jeder zu gleichen Teilen ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Klasse. Sie ist mit Herzblut bei der Sache, das merkt man nicht nur daran, dass sie bei Bedarf ihr Hintergrundwissen gern mit der interessierten Kundin teilt und immer unglaublich geduldig ist. Sie steht hinter ihrem und für ihr Konzept und zeigt uns Damen, wie toll tragbares Schuhwerk aussehen kann.
Und damit das ganze noch schöner wird, führt Frau Gayk auch wertige Ledertaschen, Schals, Tücher, tolle Strümpfe, die Armbänder von Noosa und eine große Auswahl an Tubes von kidneykaren und noch das eine oder andere, das Mädchen glücklich macht.
Als ich heute mal wieder vorbeischaute, leider liegt Winterhude nicht auf meinem direkten Weg irgendwohin (ist vielleicht besser so, sonst würde mein Konto zu sehr leiden), suchte ich eigentlich schwarze Stiefeletten aus Nappaleder, gekauft habe ich dann cognacfarbene Pumps von Marc O’Polo, auf ihnen schwebe ich auf Wolke 7 und sie waren zudem drastisch reduziert. Da konnte ich nicht widerstehen und musste sie meiner Sammlung zuführen.
Und wenn ich es mir jetzt so überlege, würden die Pumps sich im Schuhschrank bestimmt gut mit den obergeilen dezent leopardengemusterten (ja, das geht) Gummistiefeln verstehen, die ich bei "Nine to Five" im Schaufenster gesehen habe … Wenn man die dann noch mit den gerade aktuellen Stiefelketten aufmotzt … Ich glaube, ich muss da ganz schnell noch einmal hin. ;-)[verkleinern]