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Manchmal ist es doch einfacher eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als Informationen zu bestimmten Denkmälern, die ich mal mehr oder weniger zufällig fotografiert habe. Eine Reise, ist immer eine Erfahrung, die mich auch im Nachhinein beschäftigt. Bei keinem anderen Objekt war es so aufwändig, wie bei dem Clemens von Rom-Brunnen, der zwischen der von mir beschriebenen St. Knibertkirche und dem Marienhospital liegt, gewesen.
Irgendwann schien es jedenfalls so aus, dass die von mir... weiterlesen gesuchten Angaben in einem besonderem Nachschlagewerk über die Kölner Brunnen zu finden wäre... doch daraus wurde nichts :-(. Meine langen Wege, die ich aus diesem Grund unternommen haben, führten leider nicht an das gewünschte Ziel. Dafür aber zu weiteren, die ich demnächst an passender Stelle bewerten werde - in einer Bibliothek ;-), doch nicht in Köln.
Für gewöhnlich sind die meisten Künstler stolz auf ihre Werke, die sie geschaffen haben. Leider ist das bei dem zeitgenössischem Bildhauer Titus Reinarz aus Sinzig, der diesen Brunnen erschaffen hatte, leider nicht der Fall gewesen. Die Datierung ist schwierig, doch es liegt nahe, dass es entstand, als dieser Künstler Dozent der diesigen FH im Fachbereich Kunst und Design gewesen ist. Dieser Tätigkeit in den Jahren 1981-92 nachgegangen. Da alle anderen Brunnen in dem alle anderen Brunnen aufgelistet gewesen sind, die bis Jahr 1988 nachweisbar ist, lässt vermuten, dass dieser nach diesem Datum entstanden ist. Es ist eine Vermutung, die ich nicht beweisen kann, trotz aller Bemühungen.
Der Brunnen als solcher ist dem heiligen Clemens, dem Patron der 1. Kapelle gewidmet, die bereits im Mittelalter wegen ihrer Baufälligkeit abgerissen werden musste. Sie war dem übernächstem Nachfolger Petri geweiht, über den nur wenige geschichtliche Quellen nachweisbar sind. Es wird vermutet, dass er, bevor er Christ geworden ist, nach dem jüdischen Glauben gelebt hatte.
In der Darstellung von Reinerz ist er, wegen der Mitra, die er trägt, als Bischof erkennbar. Die Zuordnung nach Rom läßt sich ebenfalls, auf Grund der lückenhaft überlieferten Vita, kaum belegen. Laut einer Legende soll der Hl. Clemens vermutlich auf der Krim (damals Tauris) ermordet sein soll. Einen “Hacken” gibt es dennoch, dass diese Angabe sich erst in Schriftstücken aus dem 9. Jahrhundert widerfinden und nicht bereits früher. Dennoch wird er von allen christlichen Religionen als Kirchenvater verehrt, dennoch an verschiedenen Tagen am Ende Novembers (23.-25.) und weiteren im Jahr.
Wasser gehört zum besagten Heiligen dazu, denn auch, wenn es makaber klingt, wurde Clemens denk Hilfe von einem Anker, an dem er festgebunden wurde, ertränkt. Jedenfalls, wenn es nach den offiziellen Angaben ausgelegt werden soll, die hier schon eine wichtige Rolle spielen. Es ist dennoch schade, dass statt eines satten Strahls, nur ein kleines Rinnsal in die Schale darunter fließt.
Dafür ist die Bewegung, in dem mit Steinen ausgelegten Becken, bestens nachvollziehbar. Es wirkt wirklich beruhigend. Es ist nicht die einzige Figur in der Domstadt, die Titus Reinarz geschaffen hatte. Zum einem an der benachbarten Kirche, zum anderen am historischen Rathaus, ebenfalls als Figuren auch in weiteren Stadtteilen Kölns, die ich persönlich nicht kenne.
Das markanteste an den Werken ist die reduzierte Darstellungsweise, sowie grobe Abbildung der Hände, jedenfalls bei den, die ich auf der Homepage des Künstlers gesehen habe. Mehr über ihn, seine Werke findet man unter: http://www.titus-reinarz.de.
Ein ungewöhnliches Kunstwerk ist das, das mir trotz allem nur 3 Sterne wert ist, auch schon, weil ich es unbedingt wissen wollte, was es auf sich hat, was ich aber nicht herausfinden konnte :-(. Doch da es funktioniert, hat den Ausschlag gegeben, dass ich es nicht schlechter bewertet habe... Wenn man die Kunibertkirche sich anschauen sollte, unbedingt anschauen, alleine um dem Wasserspiel (wenn es in Betrieb sein sollte) zuzuschauen![verkleinern]