Die Gothaer Versicherung blickt auf eine sehr lange Bestehensgeschichte zurück, doch was hat sie mit dieser ungewöhnlichen Skulptur gemein? Das fragte ich mich, als ich sie vor wenigen Monaten erblickt habe. Eine Hinweistafel, die vor dem leeren Becken angebracht wurde, verweist auf den Zusammenhang hin.
Der sechs Meter hohe „Fischbrunnen“, der auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring angebracht wurde, ist nach einem Entwurf der Bildhauerin Elisabeth Baumeister-Bühler errichtet worden. Das geschah im... weiterlesen Jahr 1971. Ala Materialien wurden Bronze und Granit gewählt. Der Anlass für die Auftragsarbeit war, dass Gothaer Versicherung ihr 159. Bestehensjubiläum gefeiert hatte. Wie man sich denken kann, ist eine Stiftung an die Stadt.
Wenn man sich schon davor befinden sollte und kein Wasser drinnen vorfinden sollte, das hat einen finanziellen Hintergrund: die Kosten für die Instandhaltung und das Wasser sind der Stadt Köln zu teuer geworden. Sie argumentieren, dass dadurch (weil mehrere weitere Brunnen außer Betrieb sind) eine mittlere 6-Stellige Summe eingespart werden kann. Es hat mich verwundert, dass wenige Meter weiter, ein anderer in Betrieb gewesen ist. Verstehe da jemand die Logik…
Wenn man sich der Skulptur nähert, weiß der Betrachter nicht, was es damit auf sich hat, denn es ist ein unruhiges, zusammengewürfeltes „Ding“, wo man nicht weiß, wo ein Teil anfängt und das andere beginnt.
So stand ich davor, unschlüssig, was ich davon halten soll, denn es erinnerte mich mehr an ein Fabelwesen in etwa einem Drachen oder dessen „Vetter“ den Basilisken, doch in der Sage ist nichts von Fischen oder Netzen die Rede! Je länger ich es betrachte, desto mehr Details fallen mir auf…
Die Konstruktion steht auf vier „beinartigen“ Stelen. Diese steht mitten des runden Beckens, an deren Seiten man die Düsen für das Wasser erblicken kann. Die Skulptur selbst mutet wie eine Insel, die auf einer gefliesten Fläche platziert wurde.
Die Darstellung wirkt, egal ob aus der Ferne oder Nähe sehr grob gestaltet. Leider konnte ich nicht näher an das Gesamtwerk kommen, da es mitten auf einer Rasenfläche gestellt worden ist.
Es waren einige „Kniffe“ aus der Trickkiste fällig, um die Details fotografisch festhalten zu können. Im Detail sind einige der Elemente, die hier zu sehen sind, (vermute aufgrund der Wassereinwirkung) korrodiert.
Die maritime Flora scheint aus den Untiefen zu stammen, denn es wirkt irgendwie furchteinflößend aus, wobei der dominante Schwertfisch hier im Vordergrund steht. Das andere Getier erschließt sich mir überhaupt nicht :-(
Über die bereits verstorbene Künstlerin, Elisabeth Baumeister-Bühler kann man mehr auf Wikipedia finden, leider nicht über diesen, in den Jahren 1970/71 errichteten Brunnen. Ich habe sehr lange überlegt, welche Benotung ich dafür geben soll? Dadurch, dass einige teile daraus, durchaus gefallen, doch ein Zwiespalt bleibt, bekommt der Gothaerbrunnen 3 Sterne von mir.[verkleinern]