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Wenn der Hunger einen plagt, dann schaut man sich um so intensiver um, so dieser (in fremder Umgebung) „beseitigt“ werden kann. Bei einem Tagesausflug nach Königswinter haben wir am Nachmittag das in der dortigen Fußgängerzone auch in die Tat umgesetzt. Aufgrund der Corona Einschränkungen hat sich die Wahl schwerer dargestellt, als wenn es sonst der Fall gewesen wäre. An Auswahl hat es nicht gemangelt aber dennoch da meistens bereits die (wenigen) Plätze bereits besetzt gewesen sind und es... weiterlesen sonst mit einer längeren Wartezeit verbunden wäre, haben wir uns mehrmals dagegen entschieden. Viele kennen es sich vorstellen, dass je später die Uhrzeit voranschritt, desto „dringender“ wurde der Wunsch nach etwas „essbaren“ (sowie schlechter die Laune eines „Carnivoren“ ;-) ). Was passt da besser hin, als es bei einem Griechen zu versuchen! Es schien schon vielversprechend, als wir mitbekommen haben, wie gut besucht es zu diesem Zeitpunkt gewesen ist! Dennoch, so wie es sich hinterher herausgestellt hatte, die anderen Kunden bei der Taverna Olympia waren wie wir, ebenfalls keine „Stammkunden“, sondern spontan-Einkehrer. Mir war das irgendwo klar und um so mehr war ich gespannt, was dort einen erwartet, was das Essen und alles drum und dran anbelangt!
Die griechische Küche ist für viele beliebte Gerichte bekannt. So hat es unsere Aufmerksamkeit geweckt, als wir (fast) gegen einen Aufsteller mit den tagesaktuellen Angeboten, „gestolpert“ sind. So konnte man diesem bereits entnehmen, welche (recht moderaten) Preise dafür fällig sind. Dennoch wollten wir erst in die reguläre Speisekarte schauen, bevor wir uns tatsächlich etwas ordern wollten.
Das was wir hinterher aber erlebt haben, ist nicht mit der Freundlichkeit vergleichbar, die mir in etlichen vergleichbaren Adressen, die wir bis dato gewohnt gewesen sind. Mehr dazu aber ein wenig später. Der erste „Dämpfer“ war, als wir nach einem Platz im Inneren gefragt haben. Da es einen Schild gegeben hatte, auf dem es stand, dass der Sitzplatz einem zugewiesen wird, haben wir uns daran gehalten. Es sollte mehrere Minuten dauern, bis sich überhaupt jemand blicken ließ. Der Mann gestikulierte wild aber verstanden haben wir ihn leider nicht :-(. Mein Partner fragte nach einer Option uns rein zu setzen. Das würde zwar (irgendwann) gehen aber fast 2 h warten – nein danke! Trotz das es nicht danach ausgesehen hatte, ein Paar, das die Unterhaltung mitbekommen hatte, meine zu uns, dass sie nur noch ihre Getränke zu Ende trinken wollen und sobald das erledigt ist, können wir dann den Tisch haben. Das fand ich wirklich sehr freundlich und tatsächlich es hat nur noch wenige Minuten gedauert, bis es so weit gewesen ist!
Eins möchte ich aber vorwegnehmen: wenn man aufgrund der Bezeichnung Taverna eine hochwertige Küche hier erwarten sollte, wird hier eher mittelmäßige Kost auf dem Teller finden. Sollte man darüber hinaus eine Abneigung gegen lau schwatzende Tischnachbarn gehen, dann soll man sich lieber etwas anderes suchen. Erwähnenswert finde ich auch, dass es sich (anscheinend zu diesem Zeitpunkt) um ein 1-Personbetrieb gehandelt hatte :-/! Das hat mitunter zu recht langen Wartezeiten geführt! Keine Ahnung, wie es sich außerhalb der allgemeinen Einschränkungen verhält! Das ist aus meiner Sicht sparen am falschen Ende! Wenn der Betreiber sowohl die Bedienung als auch die Zubereitung gleichzeitig übernehmen möchte, da bleibt eins davon auf der „Strecke“. Dennoch wenn man sich von diesen Nachteilen nicht abschrecken lässt, dann kann man es auf einen Versuch ankommen lassen. Es gibt einige positive Aspekte, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Die Sitzgelegenheiten sahen, wenn ich ehrlich sein soll, bequemer aus, als sie tatsächlich gewesen sind. Sie haben zwar Rattanoptik, doch wenn ich ehrlich sein soll, war es eher aus Plastik gewesen. Die Auflage war äußerst dünn, sodass die aus meiner Sicht auch weggelassen werden könnte. Schade fanden wir, aufgrund dessen, was ich erwähnt habe, weitgehend auf weitere Getränke verzichten mussten. Preislich lag 0,2 l Limo mit 1,90 € völlig im Rahmen. Da wir beide einen großen Hunger gehabt hatten, entschieden wir uns für die sog. Olympia-Grillplatte mit Fleisch für 2 Personen (wie es in der Karte gestanden hatte), die insgesamt 38 € gekostet hatte. Von der Portion her war sie (selbst für uns, die keine „Kostverächter“ sind) kaum zu schaffen! Haben mitbekommen, dass einige der anderen Kunden sich das was übrig geblieben ist, einpacken ließen. Für uns war das aber keine Option gewesen.
Dieses Gericht bestand aus: kleinem Fleischspieß (Suflaki - besonders lecker), Lammkotelett (mit Knochen). Schweinemedaillon und Gyros waren mir zu trocken aber dafür war das letztgenannte gut gewürzt. Die Bifteki (Hacksteaks) habe ich nicht probiert aber sie sollen völlig versalzen gewesen sein. Da wir beide keine gefüllten Weinblätter (dolmadakia) mögen, haben wir diese erst gar nicht probiert. Als Beilage kann man zwischen Reis und (lt. Karte fertige) Bratkartoffeln wählen. Wir haben uns für die 2. Variante entschieden. Diese war aus unserer Sicht sehr blass gewesen und kaum gewürzt. Dazu wird vorweg ein griechischer Bauernsalat gereicht mit Schafskäse. Leider fanden wir diesen nicht wirklich lecker. Wenn man frisch gemachte Zaziki mag und diese auch selbstgemacht ist, dann entschädigt es für die mittelmäßige Fleischqualität. Die Portion, die man zu dem Hauptgericht bekommt, ist eher winzig (ca. 2 Eßlöffel), sodass wir zusätzlich für knapp 4 € hinzugenommen haben.
Bei einem solch durchwachsenen Gesamtbild habe ich eine ganze weile gebracht, um darüber berichten zu können. Kann mir vorstellen, dass wenn mehr Personal hier zur Verfügung stehen würde, das es eine deutlich bessere Darstellung geben könnte. Trotz der Defizite waren einige der aufgezählten Sachen gut gewesen. So finden wir, dass bei der Taverna Olympia ein OK angemessen ist. Ob ich bei einem weiteren Besuch von Königswinter hier einkehren werde, kann ich nicht sagen. Ausschließen möchte ich es dennoch nicht. Fotos habe ich keine gemacht, weil der „Kohldampf“ größer gewesen ist ;-). Die Rechnung, sobald sie beglichen war, hatte die Bedienung „entsorgt“. Die Summe habe ich nur aufgerundet, aus verständlichen Gründen.[verkleinern]