Manchmal staunt man nicht schlecht, welche Zusammenstellungen sich bei den Sehenswürdigkeiten ergeben, wie hier auf diesem Platz. In einvernehmlicher koexistenz einer katholischen und einer Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde am Rande der Altstadt. Kaum unterschiedlicher können sie ausfallen: ein monumentaler klassizistischer Bau auf der einen Seite – die von mir bereits beschriebene St. Elisabethkirche, sowie die relativ schmucklose St. Jakobkirche auf der anderen Seite.
Sie verbindet... weiterlesen viel mehr, als die räumliche Nähe, denn die ursprünglich wurden sie erstmals zu gleicher Zeit errichtet. Doch auch diese hat eine bewegende Geschichte hinter sich.
Zuerst stand etwas weiter südlich eine Kapelle, die im Mittelalter zu den königlichen Besitzungen zählte, die als „Königshof“ bezeichnet wurde. Genau genommen, da wo heute die Sakristei der St. Jakobkirche steht war sie zu finden. Einige beschreibungen aus dem 12. / 13. Jahrhundert schildern sie als eine romanische Kapelle, die mit farbigen Fresken versehen war. Bei Restaurierungsarbeiten in den 1930-er Jahren wurden deren Teile freigelegt. Da ich aber nicht in der Kirche gewesen bin, kann ich es nicht weiter an dieser Stelle vertiefen, jedoch heiß es an einigen Stellen, dass drinnen die älteste Darstellung Nürnbergs aus dem Jahr 1370 auf einem Altar geben soll.
Viele Kostbarkeiten nennt das ehemalige Kloster sein eigen: als eine Besonderheit wird der Marienaltar aus dem Jahr 1490/1500 genannt. In diese Zeit fällt auch die Figur der Anna Selbdritt, die sich bis in die Werkstatt von dem berühmten Sohn der Stadt – Veit Stoß zurückverfolgen läßt.
Seine bedeutung als Ausgangs- Endpunkt von Wallfahrten wird durch die Jakobsmuschel und das -kreuz mit den entfernungen zu den anderen Zielen auf der Route bis nach Santiago de Compostella zwischen den beiden Kirchen verdeutlicht. Auf der Hompage (habe ich eingestellt) steht auch, dass sie sich in der Kontinuität der Menschen der früheren Generationen in eine Linie stellen möchten, deshalb werden ökumänische Wandrungen zu bestimmten Terminen von hier aus angeboten.
Leider kann ich nur das wiedergeben, was ich darüber in Erfahrung bringen konnte. Falls es sich irgendwann ergibt, würde ich gerne auch das Innere besichtigen, doch vorerst muss es dabei bleiben. Aus diesem Grund bekommt die St. Jakobkirche bis auf Weiteres 3 Sterne von mir, wer weiß, vielleicht ergibt sich etwas in diese Richtung...[verkleinern]