Osterlamm

Das Brauchtum des Osterlamms geht auf eine lange biblische Symbolik zurück. Hierbei steht es für die unschuldigen Hingabe und das Sterben Jesu. Um diesen Brauch zu feiern, gehörte ein Lammbraten bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts auf die österliche Festtafel, der jedoch nach und nach vom Hasenbraten ersetzt wurde. Die traditionelle Hasenjagd musste damals bis Karfreitag beendet sein. Heute wird der traditionelle Lammbraten meist durch ein aus Biskuitteig gebackenes Osterlamm vertreten.

Das Osterlamm im Alten Testament

Agnus Dei, das Lamm Gottes, ist bereits im Alten Testament ein oft auftretendes Symbol und macht das Lamm aufgrund seiner Wehrlosigkeit zum beliebten Opfertier. Die Pessach-Lämmer wurden in der Nacht des Auszugs der Israeliten aus Ägypten geschlachtet und deren Blut als Schutzzeichen vor dem Todesengel an den Türpfosten gestrichen. Das Schlachten eines Osterlammes wurde demnach zur zentralen Praxis des Passahfestes.

Das Osterlamm im Neuen Testament

Im Neuen Testament ist das Lamm in erster Linie eine Bezeichnung für Jesus Christus und symbolisiert dessen Unschuld. Das Osterlamm ist mit der Siegesfahne gekennzeichnet und gilt als Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Heute ist es ein häufiger Bestandteil der christlichen Kunst. Im Johannes-Evangelium spielt die Lamm-Gottes-Symbolik eine besondere Rolle. Einerseits bezeichnet Johannes der Täufer Jesus als Lamm Gottes, das alle Menschen von ihren Sünden befreit. Zudem fand die Kreuzigung Jesu während der Schlachtung der Passah-Lämmer statt. Die enge Verbindung der Lamm-Symbolik und der Eucharistie beruht auf dem Bericht der drei synoptischen Evangelien, laut der das Abendmahl Jesu Christi in der Nacht des Pessachfestes stattfand.

Das Osterlamm im Neuen Testament

Die Symbolik des Lammes führte im christlichen Brauchtum dazu, Osterlämmer für die Auferstehung Christi zu backen. Diese können in der Osterfeier zur Speisenweihe gebracht und zum Osterfrühstück verzehrt werden. (lid)

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