Wir waren neulich nach längerer Zeit wieder im Seehaus, weil es galt einen Geburtstag zu feiern, dieses Mal nur in kleiner Runde aber in einem bewusst schönen Ambiente.

Obwohl wir immer gerne ausführlich die tolle Speisekarte studieren wird es doch im Normalfall wieder für alle der Zwiebelrostbraten mit Spätzle,welcher hier einfach unschlagbar gut und absolut seinen Preis wert ist.

Dazu braucht es noch nicht einmal einen Salat, weil eh großzügig Brot mit Schmalz vorab gereicht wird und auch das Essen selbst so reichlich ist, dass man doch wahrscheinlich was übrig lassen müsste, würde man noch "ergänzen".

Im übrigen sind dort auch alle Bedienungen absolut freundlich, schnell und generell top, bei Bedarf stets allgegenwärtig und sowieso immer aufmerksam, aber nie aufdringlich.

Danach noch einen schönen gemütlichen Spaziergang um den See bzw. in den angrenzenden Wald bei strahlendem Sonnenschein - was will man mehr...

Wie fast immer waren beim Eintreffen kurz nach Öffnung des Restaurants die diversen Parkflächen noch ziemlich leer, beim Gehen wartete dann allerdings schon jemand auf eine sich auftuende Lücke in den vielen Autoreihen im Bereich um das Seehaus, was natürlich nicht nur mit dem Gasthaus sondern auch mit den zahlreichen Wanderern zusammenhängt.

Nachdem jetzt doch schon einige teilweise extreme Bewertungen und Berichte über das neue Möbelzentrum hier erschienen sind, hatte ich spontan die Gelegenheit genutzt, eine Tante zu begleiten, die sich dort neue Sitzkissen für ihre Gartenstühle besorgen wollte, um mir mal ein eigenes Bild zu machen.

Erster Eindruck von außen:
sehr großes Gebäude, mächtig viele Parkplätze, die allerdings da um etwa zehn Uhr morgens bisher nur spärlich in Anspruch genommen worden waren.

Im Innern alles erfreulich weitläufig und aufgelockert. Erst mal einen schnellen Rundgang durch alle Etagen. Schöne Präsentationen, gute Beschilderungen. Umfangreiche attraktive Auswahl. Überall sehr sauber und sorgfältig aufgeräumt.
Und ein gläserner fast geräuschloser Fahrstuhl, der sogar mit einem spricht...:-)

Die Architektur des Hauses innen mit besonders viel Glasflächen ist schon beeindruckend, insbesondere wenn man von ganz oben nach weit unten schaut.
Wer da nicht völlig schwindelfrei ist...

Auch das Restaurant mit den vielen kleinen Nischen spricht sofort positiv an.
Super Aussicht beispielsweise auf den Bereich um den Wasserturm in der Nordstadt.

Die Suche nach den Sitzkissen war zügig erledigt, da man bereits in Kassennähe (und damit auch gleich beim Eingang bei der großen automatischen Drehtür) einen hierfür zuständigen Mitarbeiter ansprechen konnte.
Die Beratung war gut und kompetent, recht schnell waren also drei passende bequeme Kissen gefunden, bezahlt sowie ins Auto eingeladen.

Danach nochmals einen entspannten und gemütlichen Gang durch die diversen Ebenen des Gebäudes mit offenen Augen und Ohren.

Zwei andere Kunden suchten offensichtlich einen Ansprechpartner für Möbel, wurden von einem zufällig vorbeikommenden abteilungsfremden Mitarbeiter dahingehend informiert, dass der betreffende Kollege erst später kommen würde und man möge doch vielleicht so lange im Restaurant bei einem Kaffee die Wartezeit überbrücken?

Na ja, nicht jeder hat halt immer beliebig viel Zeit zur Verfügung - aber auch wieder klar, wer sich zum Beispiel bei Küchenschränken auskennt muss deswegen nicht ebenso automatisch gleich qualifiziert zu Jugendzimmern was sagen können...

Zudem fiel beim Durchgehen die relativ hohe Zahl von eiligen Anzugträgern in Relation zu "normalen" Mitarbeitern auf, eventuell war es ja auch nur an diesem Tage so?
Meine Tante (früher eine Filialleitung im Verkauf) meinte dazu jedenfalls lächelnd:
Hier scheint es ja recht viele Assistenten der Geschäftsführung zu geben...

Beim Hinausgehen wurden wir noch ungewollt Zeuge einer Unterhaltung an der Kasse, wo sich eine Dame scheinbar Luft machte, dass sie nun über eine dreiviertel Stunde nur wegen einer Rückgabe und Neubestellung hier im Haus hatte zubringen müssen und anscheinend an eben dem gleichen Tag noch etliche wichtige Termine auf ihrer to-do-liste auf dringende Erledigung warteten.

Unterm Strich, für unsere Zwecke war es dort okay, gut und angenehm, man darf aber natürlich nicht vergessen, dass es sich um einen einfachen Mitnahmeartikel gehandelt hat. Deswegen halt auch wohl nicht direkt vergleichbar mit beispielsweise dem Kauf eines Schlafzimmers und dessen möglicher Nachgeschichte oder so was in der Art.

In dem gleichen Gebäude, wo vor vielen Jahren bereits Schuh Mayer seine Kunden zufriedenstellte, kann man für die ganze Familie Passendes für sämtliche Füsse bekommen.
In der schmalen Seitengasse ein ganz klein wenig abseits der üblichen Laufwege in der Innenstadt gelegen, aber trotzdem sehr zentral und gut zu erreichen.
(Das bekannte Parkhaus Schober ist beispielsweise sozusagen direkt nebenan.)

Die Auswahl ist recht groß, wobei aber eindeutig das Preissegment günstig bis mittel dominiert.

Nachdem ich mit sehr günstigen Angeboten teilweise eher schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen für Dauerbeanspruchung gemacht hatte, holte ich mir das letzte Mal auf Empfehlung eines Mitarbeiters von dort Turnschuhe, die sich dieser selber zugelegt hatte.
Gut, fast doppelt so teuer wie die Einsteigervarianten, aber wirklich im Alltagsgebrauch so gut und angenehm und strapazierfähig, dass man manchmal kaum mehr rausschlüpfen möchte...

Was zuweilen etwas nervt ist das für meinen Geschmack einen Tick zu aufdringliche "Helfenwollen" mancher MitarbeiterInnen, gerade, wenn es insgesamt recht ruhig ist.

Gut, das dürfte Anweisung von ganz oben sein, kennt man ja Ähnliches irgendwo selbst aus dem eigenen Betrieb, aber trotzdem, wenn ich vor drei Minuten betont hatte, dass ich alleine prima zurechtkomme und mich bei Bedarf aber gerne an jemanden vom Personal wenden werde, ist es irgendwo schon fast störend und lästig, wenn man dann umgehend gleich wieder überfreundlich-aufmerksam die besorgte Nachfrage erhält, ob denn "immer noch alles ok" sei.

Ebenso jedes Mal ärgerlich der automatische Zusatzverkaufsversuch an der Kasse, die anscheinend obligatorische und unausweichliche Frage nach passender Schuhcreme oder Imprägnierspray oder Einlegesohlen. Auch hier: Begründung siehe oben..

Unterm Strich jedoch ein angenehmer Laden, hell und übersichtlich, nie rammelvoll.
Bin eigentlich noch niemals rausgegangen ohne was mitzunehmen, würde aber im Falle der Qual der Wahl zwischen verschiedenen Schuhtypen mittlerweile fast stets zum höherpreisigen Modell raten, einfach weil mir zu viele Billigschuhe (auch aus anderen Läden) trotz guter Optik schon nach relativ kurzer Zeit kaputt gegangen sind.

Und selbst das "teure" Paar von RENO ist relativ gesehen immer noch ziemlich günstig gegenüber den Angeboten mancher Konkurrenten, wo ich mich häufig frage, wer dafür überhaupt heutzutage noch den passenden Geldbeutel hat...

Als Kleinkind einst mit Brezel an der Hand der Mutter durch den abwechslungsreichen "Merkur" mit Supermarkt gestolpert (dabei begeistert blaue Gummiringe vom Boden eingesammelt) , später als Jugendlicher dann im "Horten" hoch erfreut reduzierte Bücher und Kassetten eingekauft - und heute heißt das gleiche Warenhaus nun eben "Kaufhof ".

Nur, die entscheidende Frage, was holt man sich jetzt heutzutage dort?

Tja, in der Rückschau haben sich Auswahl und Zusammenstellung des Hauses meiner Ansicht nach eindeutig nicht zum Besseren entwickelt . Wenn man alte Prospekte aus den Sechzigern und Siebzigern betrachtet (zufällig mal im Altpapier entdeckt) merkt man erst, was sich alles verändert hat bzw. welche Bereiche weggefallen sind.

Nachdem nun seit einiger Zeit auch noch die Musik- und Computer-Abteilungen aufgelöst wurden, dominieren eindeutig Klamotten. Leider, für meinen Geschmack.

Gut, es gibt natürlich auch noch Haushaltswaren und Küchenzubehör, Bücher, Spielwaren, Uhren und Parfüms und andere Dinge.

Dennoch, die interessante und vielseitige Mischung des einstigen Ladens, die einen früher durchaus auch mal ein halbes Stündchen durch Nischen und Ecken wandern und ungeplant länger verweilen ließ, ist häufig einer gewissen sterilen und austauschbaren Uniformität des ganzen Sortiments gewichen (scheinbar lediglich gemäß Aspekten des bestmöglichen Umsatzes), die man in ein paar Minuten in Augenschein genommen hat, von wo anderswo auch so oder ähnlich zu kennen meint und sich dann häufig irgendwie unzufrieden wieder verabschiedet.

Ja, zuweilen wünscht man sich wirklich solche Angebote wie seinerzeit den bestens betreuten Stand mit unverwüstlichem d-c-fix neben der Rolltreppe oder die niedliche Abteilung mit den zahllosen Geschenkartikeln aller Art aus den frühen Achtzigern ganz oben hinten zurück.
Damals machte es wirklich Spaß, in den Horten (oder auch in den gleichwertigen "Schneider") zu gehen.

Nicht mal mehr die schönen breiten Stufen vor dem Gebäude zur Westlichen hin gibt es, wo man früher so manche Mittagsstunde bei schönem Wetter nach der Schule mit Freunden und Bekannten bei gemütlichem Tratsch und Beobachten der Passanten verbracht hat. 

Wenn ich heutzutage den Kaufhof betrete ist es halt echt inzwischen leider nur meistens, um alleine oder mit einem Freund in das Restaurant im obersten Stockwerk zum Essen zu gehen...
Oder alternativ um sich im Winter beim Durchhuschen mal kurz aufzuwärmen.

Irgendwie schade.

War früher sozusagen ein kleines Stück Pforzheim, dieses Haus.

Seit wirklich nun schon Jahrzehnten ist der Friedrichshof in Eutingen eine der Lieblings-Gaststätten unserer Familie!

Egal was bisher dort auf dem Tisch stand, wir sind noch nie enttäuscht worden, sei es in kleiner Runde oder zu grösseren Anlässen.

Gut, günstig, genau richtig, so könnte man es wohl zusammenfassen.

Als besonderer Tipp: die sauren Nierchen mit Spätzle. So was von lecker!!!

Dazu noch als weitere Pluspunkte:
Schnelle freundliche Bedienung und angenehme, ungezwungene Atmosphäre.
Bushaltestelle vor der Wirtschaft, ausreichend Parkplätze direkt beim Lokal und schräg gegenüber auf eigenem Parkgelände.

Wer Sonntags allerdings dort ohne Tischreservierung hungrig auf der Matte steht, kann schon mal enttäuscht werden, weil häufig alles belegt ist und manche schon vor einem harrend in der Warteschleife stehen...

Auch deswegen sind wir meistens am Samstag dort, da ist es oft relativ ruhig und nach einem gemütlichen langen Spaziergang aus der Nordstadt über die Redtenbacherstraße zum Friedrichshof freut man sich gleich doppelt auf das gute Essen...

Wer noch den direkten kleinen Vorgänger-Markt an anderer Stelle kannte, war von Anfang an von diesem Neubau überwältigt.

Großzügig, klar strukturiert, sauber, hell, sehr umfassendes und frisches Sortiment.

Und: MitarbeiterInnen, die auch wirklich helfen und kompetent Auskunft geben können!

Bin seit Beginn so 1 - 2 mal die Woche dort, wenn es geht ziemlich früh, da ist es noch relativ ruhig, sowohl im Laden wie auf dem Parkplatz.
Anderseits, wer nicht gerade direkt vor der Eingangstüre parken will, findet eigentlich zu jeder Tageszeit weiter hinten noch irgendwo ein Plätzchen...

Auch durch Bushaltestellen in unmittelbarer Nähe für Nichtmotorisierte sehr gut erreichbar.

Fazit:
Nicht nur für den direkten Stadtteil eine absolute Bereicherung - selbst von weiter außerhalb kommen Kunden deswegen hierher zum Einkaufen!