Als ich den Termin im Neurozentrum Reutlingen machte, litt ich seit einem Monat an täglichen Schwindelattacken. Ich hatte schon einige Untersuchungen hinter mir, ohne Erfolg. Gerade deswegen ging ich mit einer gewissen Hoffnung zu dieser Untersuchung.

Leider weiß ich nicht mehr wie der behandelte Arzt hieß. Nach 45 Minuten überzogener Wartezeit und einem EKG wurde ich zum Arzt gerufen. Dieser diagnostizierte nach gerade mal 1-2 Minuten (!) Angst und Panikstörungen. Da blieb mir regelrecht die Spucke weg. Zwar bin ich Promotionsstudent (er meinte das sei die größte Zielgruppe), aber ich halte mich für einen sehr ausgeglichenen und reflektierten Menschen. Er hatte sich nicht einmal angehört, welche Untersuchungen ich schon hinter mir hatte. Im restlichen Gespräch saß der behandelte Arzt mit einem überheblichen Lächeln gegenüber und erzählte mir was von einem nicht vorhandenen Löwen. Selbst wenn ich betroffen wäre, wäre dies nicht die Art wie man mit einem Menschen umgeht, der eben diese Diagnose gestellt bekommen hat. 7 Jahre Psychotherapie sollten Abhilfe schaffen. Er schrieb mir ein Anti-Depressivum auf und eine Valium "Notfallpille".

Etwas verstört verlies ich die Praxis. Ein Glück hatte ich 1,5 Wochen später eine Atlas-Korrektur und die funktionelle Ursache für meinen Schwindel wurde behoben. Sonst hätte ich dies erst nach 7 Jahren Psychotherapie in angriff genommen. Danke werter "Arzt" dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe.

Keine Empfehlung!