Letztes Jahr bin ich extra hierhin gefahren, um erneut diese imposante Propsteikirche St. Kornelius zu besichtigen, leider ohne Erfolg! Dort stand, dass es bis auf weiteres geschlossen sei wegen Restaurierungsarbeiten, die dringend notwendig geworden sind. Das Aachener Stadtteil Kornelimünster ist dennoch ebenfalls sehr sehenswert! Natürlich war meine Mama, die noch nie dort gewesen war sehr enttäuscht gewesen, bei nächstem Besuch werde ich mich sicherlich besser informieren…
Aus meiner Sicht... weiterlesen ist es dennoch eine Reise wert. Die erste Klosterkirche wurde im Jahre 817 geweiht und es handelte sich um eine kleine dreischiffige Basilika. Die Karolinger hatten im benachbarten Aachen unter Karl dem Großen ihre Pfalz errichtet. Abt Benedikt von Aniane, ein Vertrauter Ludwigs des Frommen gründete das Benediktiner Kloster mit dem ursprünglichen Namen „Monasterium ad Indam“, das Kloster an der Inde. Diese wurde bereits Ende des 9. Jahrhunderts zerstört! Nachdem das wieder aufgebaute Kloster 1310 nochmals zerstört wurde, entstand anschließend eine große gotische Kirche in Form einer fünfschiffigen Halle.
Die beiden südlichen Kirchenschiffe waren als Pilgerkirche angelegt. Die Propsteikirche war damit gleichzeitig Kloster- und Wallfahrtskirche. Wegen der wachsenden Zahl von Pilgern, die hierhin kamen, wurde die Abteikirche im 15. und 16. Jahrhundert mehrmals vergrößert. Die im Wesentlichen aus der gotischen Zeit stammende Abteikirche wurde 1706 an der Ostseite um die oktogonale Korneliuskapelle erweitert.
Von 1721 bis 1728 wurde das Abteigebäude schließlich als dreiflügelige Barockanlage neu erbaut. Zunächst wurde der Mitteltrakt der schlossartigen Anlage errichtet, der als Wohn- und Amtssitz des Abtes dienen sollte. Daran schloss sich der Bau des linken Seitenflügels, dann der des rechten Flügels an. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dieser Teil der Anlage vollendet. Die Arbeiten an dem parallel zum Mitteltrakt gelagerten Bauteil schlossen sich daran an. Der Bau des äußeren Südflügels konnte erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgeschlossen werden, fällt also in die Zeit, als die Abtei bereits aufgehoben war, denn im Jahr 1802 wurde es im Zuge der Säkularisation wurde es von Napoleon aufgelöst und zur Pfarrkirche „degradiert“ . Nacheinander wurde das Kloster Fabrik, Lehrerseminar, Heimatmuseum, Staatsarchiv/Kunstsammlung. Von der Gründung der Benediktinerabtei im Jahre 814 bis zu ihrer Auflösung 1802 ist die Geschichte der früheren Gemeinde Walheim auch Teil der Geschichte der Abtei Kornelimünster. Walheim war neben Kornelimünster, Brand, Breinig und Büsbach eine der fünf „Hunschaften“ (Wehrbezirke) der Abtei.
Seit dem Jahr 1972 ist diese ein Stadtteil der Stadt Aachen.
Zum Schluss muss ich eine Besonderheit erwähnen, wenn man die Kirche betritt, wundert sich der Besucher, dass es sehr spärlich beleuchtet ist (höchstens zwei oder drei kleine Lichtquellen), wenn man mehr haben möchte, braucht man genügend Kleingeld, da eine Zeitschaltuhr auf wenige Minuten eingestellt ist. Wie lange es ist, kann ich nach so vielen Jahren nicht mehr sagen, bei nächstem Mal kann ich es nachschauen, dann kommen mehr Fotos hinzu. Aus dem Grund vorerst 3 Sterne![verkleinern]