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Neueste Bewertungen für Am Mellensee im Bereich Hobby & Freizeit

  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Das deutsche Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs aus Mellensee (ca. 25 km südlich von Berlin) steht in der Nähe des Bahnhofs Mellensee-Saalow an der Saalower Allee etwas zurückgesetzt am Rand eines Wäldchens auf einer großen Grünfläche.

    Das mehrstufige, turmähnliche, in den 1920er Jahren errichtete steinerne Denkmal kommt ziemlich wuchtig daher. Einzige Schmuckelemente sind eine Tafel mit einem von Eichenlaub gerahmten deutschen Stahlhelm im unteren und 2 Eiserne Kreuze rechts und links der Inschriftentafel im oberen Teil des Denkmals.
    Die Gedenktafel trägt die Inschriften:
    „Fürs Vaterland starben 1914-1918“
    und
    „Die dankbare Gemeinde Mellen ihren Söhnen“.
    Vermerkt sind die Namen der 15 Gefallenen und eines Vermissten mit Todestag, Dienstgrad und Truppenteil.

    Auffällig ist der Name der ehrenden Gemeinde: „Mellen“.
    Ein Blick in die Ortschronick bringt Aufklärung. Der 1430 erstmals erwähnte Ort hieß zunächst einfach nur „Mellen“ und wurde 1930 nach dem angrenzenden See in „Mellensee“ umbenannt. Heute ist Mellensee Teil der Großgemeinde „Amt Mellensee“, zu der 14 Ortsteile gehören.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Mellensee Gemeinde Am Mellensee

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    Puppenmama Herzlichen Glückwunsch zu Deinem schönen und informativen Bericht und zum grünen Daumen.
    Sedina Herzlichen Glückwunsch - Dir zum Beitrag und zu seiner Würdigung, spreesurfer zum erhörten berechtigten Ruf!

    bestätigt durch Community

    1.
  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Siri

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    "Offene Gärten" (OG) ?
    jemand vergessen, die tür abzuschließen ??

    natürlich nicht ;-) ...

    unter unterschiedlichen bezeichnungen [h] gibt es eine bewegung von gartenbesitzern und kleingärtnern, die ihr gartengelände - meist kostenlos - zur besichtigung durch die öffentlichkeit zur verfügung stellen.
    meistens in den sommermonaten, aber auch im frühjahr oder im herbst.
    meistens nur 1..2 tage inm jahr [ö].

    die geschichte ist auch interessant [1]:
    "Die Geschichte der „Offenen Gärten“ geht ursprünglich auf eine Initiative in England zurück.
    Im Jahr 1927 wurde zum Andenken an Königin Alexandra der National Gardens Scheme Charitable Trust gegründet.
    Die 1925 verstorbene Königin hatte sich stets für Arme und Kranke engagiert. Anlässlich der Aktion "Offene Gärten" öffneten Gartenbesitzer ihre attraktiven Privatgärten für Besucher an bestimmten Tagen mit dem Ziel, das Erlebnis mit dem Nützlichen zu verbinden und die Eintrittsgelder einem Hilfsfond für die Krankenpflege zukommen zu lassen.
    In England und Wales nehmen jährlich rund 4.000 Gärten am National Gardens Scheme NSG teil und werden von über zwei Millionen Gartenliebhabern besucht.
    Diese erfolgreiche Idee setzte sich in vielen Ländern der Welt durch und kam über Australien, den USA, den Niederlanden und Belgien auch nach Deutschland."

    das finde ich eine TOLLE SACHE!
    in Strausberg nimmt der mir bislang unbekannte "Gartenpark Mönchsgraben" [3] daran teil.
    ich habe leider zu spät von dem diesjährigen termin erfahren (anfang Mai 2015) :-( ...


    ...
    aaO sind mir zunächst folgende OGs über den bildschirm geflimmert:
    - dggl.org/bundesverband/bv_gartenpforten_start.html
    - gaerten-waldeck-frankenberg.de/
    - gartenpfortevest.de/
    - odergaerten.de/
    - offene-gaerten-lippe.de/
    - offene-gaerten-mv.de/
    - offene-gaerten-oberhavel.de/
    - offene-gaerten-westfalen.de/
    - offenegaerten-bochum.de/
    - ...
    siehe auch [4].


    los, gartenbesitzerInnen - mitmachen!
    ;-)


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    [h]
    bei den unterschiedlichen projekten sind folgende bezeichnungen im einsatz:
    - Offene Gartentür
    - Offene Gärten
    - Offene Pforte
    - Tag der offenen Gärten

    [ö]
    ein spezielles schmankerl für die GL-programmierer!
    ;-)


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    [1] de.wikipedia.org/wiki/Offene_Gartenpforte
    [3] golocal.de/strausberg/gartenbau/gartenpark-moenchsgraben-offene-gaerten-YUSYT/
    [3] de.wikipedia.org/wiki/Offene_Gartenpforte#Einzelnachweise


    2.
  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das deutsche Kriegerdenkmal in Saalow, ca. 25 km südlich von Berlin, steht auf der Dorfaue des Ortes vor der einzigen Scheunenwindmühle der Welt.

    Das übermannsgroße Denkmal besteht aus 3 Teilen:
    Einem zweistufigen niedrigem Sockel,
    dem mit einem bronzenen Eichenlaubkranz geschmücktem Mittelteil und
    dem hohen Denkmalstein, der die Namen, Regimenter und Todesdaten der 16 im 1. Weltkrieg gefallenen bzw. vermissten Saalower trägt. Ein hoher Blutzoll bei damals gerade mal 400 Einwohnern ….

    Unter den Namen steht der Spruch „Vergiß mein Volk die teuren Toten nicht“ von Theodor Körner aus der Zeit der Befreiungskriege von 1813.
    Über den Namen steht die Widmung „Im Weltkriege 1914-1918 starben aus dieser Gemeinde den Heldentod“
    Darüber prangt ein großes Eisernes Kreuz.
    Ursprünglich nach dem 1. Weltkrieg errichtet, wurde das Denkmal nach 1990 saniert und um Eisernes Kreuz und Eichenlaubkranz ergänzt, die nach dem 2. Weltkrieg verloren gegangen waren.

    An den Sockelstufen wurde außerdem eine Namenstafel zum Gedenken für die 28 Opfer aufgestellt, die der 2. Weltkrieg von dem Dorf mit damals etwas mehr als 500 Einwohner forderte.

    Fazit: Gepflegtes Kriegerdenkmal in guten Zustand.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Saalow Gemeinde Am Mellensee

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    3.
  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Man braucht eine gute Straßenkarte oder ein detailverliebtes Navi, um Gut Kummersdorf (35 km südlich von Berlin) überhaupt zu finden. Vor Ort bin ich am Museum vorbei gerauscht, weil ein Hinweis an der Straße fehlte. Über dem Eingang zum einstigen Dorf-Konsum (Dorfladen) prangt das Schild „Ständige Ausstellung“. Unbefestigte Parkplätze gibt es an der unbefestigten Straße am Haus.

    Im Museum wird vom Förderverein „Historisch-technisches Museum Versuchsstelle Kummersdorf“ mit Modellen, Infotafeln und einigen Exponaten die meist militärische Geschichte des Standorts Kummersdorf dargestellt. Vor dem Haus werden einige unhandliche Ausstellungsstücke wie Teile eines Kesselswagens, der bei einem Explosionsversuch zerlegt wurde, präsentiert.

    Im Haus dominieren Modelle von Anlagen der einstigen Versuchsstelle sowie umfangreiche und informative Texttafeln, ergänzt durch einzelne Exponate.

    Was war nun die Versuchsstelle Kummersdorf?

    Im 19. Jahrhundert hatte die preußische Artillerie-Prüfungskommission ihren Schießplatz in Tegel (damals bei heute in Berlin). Der technische Fortschritt brachte immer größere Geschütze mit immer größerer Reichweite hervor. In Tegel waren durch die Nähe zu Berlin weder Geheimhaltung noch öffentliche Sicherheit gewährleistet.
    Die preußische Armee suchte und fand einen neuen Standort im Kummersdorfer Forst bei Sperenberg, der im Besitz der Krone war. Man baute erste Kasernen und erschloß das Gebiet mit der Königlich-Preußischen Militäreisenbahn, die dann von (Berlin-)Schöneberg nach Kummersdorf fuhr.

    Ab 1877 war der Artillerie-Schießplatz Kummersdorf mit seiner 12 km langen und 250 m breiten Schießbahn, den Kasernen, Werkstätten, Bunkern und Magazinen betriebsbereit. Mit zum Teil schwerer Artillerie (z.B. 21cm-Mörser) wurden zahllose Schießversuche, ua. auf feste Ziele (Bunker, Panzerkuppeln von Festungswerken, Panzerwänden, Gewölben usw.) durchgeführt.
    1897 wurde das gesamte Gelände zum Heeres-Gutbezirk erklärt, wovon der heutige Name Gut Kummersdorf herrührt.

    1909 wurde die „Dicke Berta“, ein Monstermörser Kaliber 42cm, Kaiser Wilhelm II. persönlich vorgeführt.
    1911 nahm die Funk- und Telegraphenstation ihren Betrieb auf. Mit der Bildung einer eigenen Kraftfahrabteilung zollte man 1913 der beginnenden Motorisierung Tribut. Auch im 1. Weltkrieg gingen die Waffenerprobungen weiter. In Kummersdorf wurde auch der typische deutsche Stahlhelm entwickelt, der in modifizierten Varianten bei Reichswehr, Wehrmacht, Feuerwehr, Bundesgrenzschutz und NVA seinen den Kopf der Soldaten schützenden Dienst tat.

    Das Areal wurde ständig erweitert und ausgebaut und umfaßte weite Gebiete bei Zossen, Jüterbog und Sperenberg. 1887 kam ein Truppenübungsplatz bei Klausdorf und 1882 der Wasserübungsplatz der Eisenbahn- und Eisenbahnpioniertruppen am Sperenberger Schumkasee hinzu.

    Das Ende des 1. Weltkrieges und die Bestimmungen des Versailler Vertrages bedeuteten das Ende der Versuchsstelle. Es gab noch eine kleine Versuchsschießanlage mit wenigen leichten Geschützen. Militäreisenbahnstrecken, nun im Besitz der Deutschen Reichsbahn, wurde stillgelegt. Das Gelände wurde bis 1927 ständig von einer alliierten Kommission auf Einhaltung der Versailler Bestimmungen kontrolliert.

    Ab 1925 nahm das Heereswaffenamt der Reichswehr die Versuchsstelle wieder in Betrieb. Die Heeresschule für Hunde- und Brieftaubendienst und eine Kraftfahrversuchsstelle wurden in Kummersdorf stationiert.

    Trotz alliiertem Verbot wurden wieder schwere Geschütze (Fa. Krupp) und Panzer (Fa. Mercedes-Benz, Rheinmetall) entwickelt und letztere als „Leicht-„ bzw „Großtraktor“ getarnt. Getestet wurde dann all das Verbotene vom Panzer über Flugzeuge bis hin zum Kampfgas wegen dem Versailler Vertrag in der Sowjetunion, mit der Reichsregierung und Reichswehr Geheimabkommen geschlossen hatten.

    Mit dem Machtantritt der Nazis und der damit verbundenen Remilitarisierung des Deutschlands wurde die Versuchsstelle Kummersdorf weiter ausgebaut. Neue Anlagen kamen hinzu, die Militärbahnstrecken wurden wieder in Betrieb genommen. In der Raketenversuchsstelle Kummersdorf-West wurden Fest- und Flüssigkeitsbrennstoffraketen von einem Wissenschaftlerteam um Walter Dornberger, zu dem auch Wernher v. Braun gehörte, entwickelt und getestet.

    Ab 1935 war in Kummersdorf das Pionier-, Lehr- und Versuchsbataillon 2 mot der Wehrmacht stationiert.
    Die Versuchsstelle Kraftfahrzeuge testete Panzer und anderes Motorisiertes auf Einsatztauglichkeit unter verschiedenen Einsatz- und Klimabedingungen. Neue Waffen und Fahrzeuge wurden genauso getestet wie soldatische und andere Ausrüstungsgegenstände sowie Beutewaffen.
    In der Chemisch-physikalischen und Atomversuchsstelle Gottow unternahm man bereits ab 1939 Experimente zur Kernspaltung. Man experimentierte mit Uran, chemischen Kampfmitteln, Sprengstoffen, Brandmitteln usw. .

    1944 errichtete man für den von Porsche entwickelten überschweren Panzer „Maus“ (offiziell „Panzerkampfwagen VIII) mit einem Gewicht von 188 Tonnen (zum Vergleich: der Bundeswehr-Leopard 2 wiegt 62 Tonnen und der damalige T34 ca. 30 Tonnen) eigens eine Montagehalle, die aber genauso wenig fertig wurde wie die Superpanzer, von denen es nur 2 Prototypen gab (das einzige erhaltene Exemplar übernahm die UdSSR und wird heute in einem russischen Panzermuseum ausgestellt).

    Im April 1945 lag Kummersdorf im Bereich der Kesselschlacht bei Halbe. Gleich 2 x eroberte die Rote Armee das Gebiet. Bei den Kämpfen und durch die Explosionen der Munitionslager gab allein in Kummersdorf und den umliegenden Dörfern über 1000 Tote.

    Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die Rote Armee große Teile der Versuchsstelle weiter als Standort (Jüterbog-Sperenberg). Für Jahrzehnte waren diese Teile militärisches Sperrgebiet. Bereits 1945 hatte die Rote Armee die meisten technischen Anlagen bis hin zur Feldbahn demontiert und die Sowjetunion abtransportiert. Eine Schießbahn sowie verschiedene Geländeabschnitte wurden von der sowjetischen Luftwaffe für Übungsbombenangriffe genutzt. Nach Einstellung des Schießbetrieb waren in Kummersdorf bis 1994 Transport- und Instandsetzungseinheiten der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland / Westgruppe der russischen Streitkräfte stationiert.

    Einige Standort wurden auch von der DDR genutzt: In Horstwalde wurden Kraftfahrzeuge, hauptsächlich für die NVA, getestet und erprobt. Heute ist diese Anlage öffentlich zugänglich und wird ua. von der Bundesanstalt für Materialprüfung für Außenexperimente genutzt. So wurden Explosionsversuche mit Kessel- und Tankwagen durchgeführt.
    Außerdem ist in Kummersdorf seit 60 Jahren ein Munitionsbergungsbetrieb mit Sprengplatz angesiedelt.

    Vom Kummersdorfer Museumsverein werden gesicherte Führungen über das riesige Gelände angeboten. Wer lebensmüde ist, kann natürlich auch auf eigene Faust ….
    Dann hat man aber gute Chancen, seine Abenteuerlust mit Gesundheit oder Leben zu bezahlen. Das ganze ehemalige Militärareal gehört zu den munitionsverseuchtesten und somit gefährlichsten Gebieten Brandenburgs. Nicht umsonst hat die Feuerwehr extra für diese Waldgebiete einen alten Bergepanzer zum Löschpanzer umgebaut!

    Von den heute durch das Gebiet verlaufenden Straßen kann man aber trotzdem den einen oder anderen Gebäudekomplex aus kaiserlicher, Reichswehr-, Wehrmachts- und sowjetischer Zeit sehen.

    Fazit: Interessante, etwas textlastige Ausstellung zu dem Militärgelände, das seit Jahrzehnte die Gegend prägt.
    Leider nur Sonntags geöffnet.
    Fotografieren fürs Privatarchiv ist erlaubt, die Veröffentlichung der Aufnahmen ist untersagt.

    geschrieben für:

    Museen / Vereine in Kummersdorf Gut Gemeinde Am Mellensee

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    ps.schulz Danke für den ausführlichen und informativen Bericht, und besonders danke für die Warnung, das Gelände auf eigen Faust zu erkunden.
    Ausgeblendete 10 Kommentare anzeigen
    Puppenmama Danke für den Eintrag in mein Geschichtsbuch.
    Klasse geschrieben, sehr informativ und interessant.
    Vor allem der versteckte grüne Daumen!!!!
    Der Beitrag von Nike
    wurde vom Verfasser der Bewertung bzw. des Forenbeitrags ausgeblendet.
    kisto Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung deines sehr gelungenen Berichtes! :)
    Puppenmama Na endlich ist er da!
    Dann kann ich ja jetzt auch herzlich dazu gratulieren, zum verdienten grünen Daumen.

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    4.
  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen
    von Siri

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    "Offene Gärten" (OG) ?
    jemand vergessen, die tür abzuschließen ??

    natürlich nicht ;-) ...

    unter unterschiedlichen bezeichnungen [h] gibt es eine bewegung von gartenbesitzern und kleingärtnern, die ihr gartengelände - meist kostenlos - zur besichtigung durch die öffentlichkeit zur verfügung stellen.
    meistens in den sommermonaten, aber auch im frühjahr oder im herbst.
    meistens nur 1..2 tage inm jahr [ö].

    die geschichte ist auch interessant [1]:
    "Die Geschichte der „Offenen Gärten“ geht ursprünglich auf eine Initiative in England zurück.
    Im Jahr 1927 wurde zum Andenken an Königin Alexandra der National Gardens Scheme Charitable Trust gegründet.
    Die 1925 verstorbene Königin hatte sich stets für Arme und Kranke engagiert. Anlässlich der Aktion "Offene Gärten" öffneten Gartenbesitzer ihre attraktiven Privatgärten für Besucher an bestimmten Tagen mit dem Ziel, das Erlebnis mit dem Nützlichen zu verbinden und die Eintrittsgelder einem Hilfsfond für die Krankenpflege zukommen zu lassen.
    In England und Wales nehmen jährlich rund 4.000 Gärten am National Gardens Scheme NSG teil und werden von über zwei Millionen Gartenliebhabern besucht.
    Diese erfolgreiche Idee setzte sich in vielen Ländern der Welt durch und kam über Australien, den USA, den Niederlanden und Belgien auch nach Deutschland."

    das finde ich eine TOLLE SACHE!
    in Strausberg nimmt der mir bislang unbekannte "Gartenpark Mönchsgraben" [3] daran teil.
    ich habe leider zu spät von dem diesjährigen termin erfahren (anfang Mai 2015) :-( ...


    ...
    aaO sind mir zunächst folgende OGs über den bildschirm geflimmert:
    - dggl.org/bundesverband/bv_gartenpforten_start.html
    - gaerten-waldeck-frankenberg.de/
    - gartenpfortevest.de/
    - odergaerten.de/
    - offene-gaerten-lippe.de/
    - offene-gaerten-mv.de/
    - offene-gaerten-oberhavel.de/
    - offene-gaerten-westfalen.de/
    - offenegaerten-bochum.de/
    - ...
    siehe auch [4].


    los, gartenbesitzerInnen - mitmachen!
    ;-)


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    [h]
    bei den unterschiedlichen projekten sind folgende bezeichnungen im einsatz:
    - Offene Gartentür
    - Offene Gärten
    - Offene Pforte
    - Tag der offenen Gärten

    [ö]
    ein spezielles schmankerl für die GL-programmierer!
    ;-)


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    [1] de.wikipedia.org/wiki/Offene_Gartenpforte
    [3] golocal.de/strausberg/gartenbau/gartenpark-moenchsgraben-offene-gaerten-YUSYT/
    [3] de.wikipedia.org/wiki/Offene_Gartenpforte#Einzelnachweise


    5.
  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Wie habe ich den Gipshut gefunden? Schlecht! Lediglich ein Sehenswürdigkeitenhinweis auf der guten alten ADAC-Karte im Generalstabskartenmaßstab haben mich nach Sperenberg gelockt. Aus Osten kommend – kein Hinweis, aber rechter Hand ein Hügel mit Steinbruchspuren – das könnte es sein. Und da war noch das Straßenschild „Gipsstraße“. Straße ist gut, Fahrweg, der langsam in eine unbefestigte Piste übergeht, trifft es besser. Aber mein Riecher war richtig. Irgendwie führte die Gipsstraße dann am südlichen Rand des Gipshutes, der heute Teil des Naturschutzgebietes „Sperenberger Gipsbrüche“ ist, entlang. Parkplätze – auch Fehlanzeige. Auto abgestellt, wo es scheinbar am wenigsten im Weg stand – der Rest ist Expedition zu Fuß.

    Zwischen den beiden vollgelaufenen großen Restlöchern beginnt der große Rundweg, der zunächst an der südlichen Abbauwand des Gipshuts entlang geht und sich später auf dem Gipshut fortsetzt. Wegen eventuell verdeckter Hohlräume wird davor gewarnt, den markierten Weg zu verlassen.

    Am nordöstlichen Rand des westlichen Restlochs steht eine Gedenktafel, die daran erinnert daß hier 1871 mit 1271 m das damals tiefste Bohrloch der Welt gebohrt wurde. Man wollte so die Mächtigkeit der Salzschicht feststellen. Allerdings reichte die Tiefe der Bohrung nicht aus, um die Salzschicht zu durchbrechen. Sickerstellen in den Gesteinsschichten sind auch der Grund, warum das Wasser der Restlöcher brackig, wenn nicht sogar salzig ist. Den Test habe ich mir erspart. Falls Jemand angeln möchte (was im Naturschutzgebiet ohnehin verboten ist) hat er also bestenfalls einen Hering am Haken! Theoretisch könnte man auch eine Rast auf einer der Bänke am westlichen Restloch einlegen, aber ich habe noch nie ein größeres Gewässer erlebt, das derart infernalisch nach faulen Eiern gestunken hat!

    Der Rest des Weges ist Natur, die erwandert werden möchte, auf dem Gipshut mit schöner Aussicht auf die umgebende Landschaft. Aufmerksame Besucher werden sicher einiges botanisch, zoologisch und mineralogisch Interessantes auf ihrer Wanderung finden.

    Warum nun Gipshut? Eigentlich ist ein Gipshut eine geologische Besonderheit. Wie auch in anderen Teilen Deutschlands hat sich als Überbleibsel eines Urmeeres vor 250 Millionen Jahren ein Salzstock gebildet. Der Sperenberger Salzstock gilt als der östlichste Deutschlands und einer der wenigen, der an der Oberfläche liegt, bzw. diese durchbrochen hat. Wasser löste das Salz im Oberflächenbereich auf. Zurück blieben schwer lösliche Bestandteile aus Gips (Anhydrit) und Salzton, die den heutigen, 80 m hohen Gipshut bilden und deren Schicht etwa 100 m mächtig ist. Fachleute sprechen von „Auslaugung“.

    Bereits im 12. Jahrhundert fanden Anwohner beim Ackerbau leicht splitterndes Gestein, das sie „Speersteine“ nannten und nach dem Sperenberg vermutlich seinen Namen hat (Speersteine + Berg, auf dem sie gefunden wurden). Schnell erkannte man die Bedeutung des Gesteins als Baumaterial, das im Feuer zu wasserlöslichem Pulver zerfiel, welches wieder aushärtete: der Gips, wegen seinem Herkunftsort auch „Speerkalk“ genannt!

    Zunächst wurde das Gestein mühselig in Handarbeit aus der Südflanke des Gipshutes gehauen. Erst ab 1742 wurden Sprengungen zur Gipsgewinnung am Berg vorgenommen. Abtransportiert wurde der vor Ort gebrannte Gips über die 1490 schiffbar gemachte Notte. Abnehmer waren neben Berlin und Potsdam auch Hamburg und Stettin, von wo der Sperenberger Stukkaturgips auch ins Ausland verschifft wurde. Nach 1740 benötigte Preußens König Friedrich II. große Mengen Gips für seine Prestigebauten in Potsdam (Sanssouci und Neues Palais). So wurden 1750 rund 450 t Gestein gebrochen und zu Gips gebrannt.

    Zunächst lag die Gesteingewinnung in den Händen amtlich bestellter Steinbrecher. 1852 mußte der preußische Staat den Gipsabbau dem Bauern überlassen, auf dessen Grundbesitz sich die 4 Tagebaue befanden. 1901 gingen die Brüche in den Besitz der „Berliner Gipswerke“ über, die eine Gipsfabrik und 1906 eine Seilbahn zwischen Gipsbrüchen und Fabrik bauten.

    Da sich der Gipsabbau immer mehr in die Tiefe verlagerte, wurde eine Absenkung des Grundwasserspiegels notwenig. Ab 1905 wurden jährlich 80 Millionen Liter Grundwasser, versetzt mit 236.000 t Salz in den benachbarten Krummen See gepumpt. Eine Umweltkatastrophe und Trinkwassermangel in Sperenberg waren die Folge. Sperenberg zog gegen die Gipswerke vor Gericht und gewann den Prozeß: Sperenberg wurde an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen. Dreiviertel der Kosten mußten die Gipswerke tragen. Da die Probleme mit dem Grundwasser nicht gelöst werden konnten, wurde 1926 der Gipsabbau eingestellt.

    Da nach dem 2.Weltkrieg der Bedarf an Baustoffen enorm groß war, entschloß man sich 1946 zur Wiederaufnahme der Produktion. Zunächst wurde das gebrochene Gestein in das Kalkwerk Rüdersdorf (bei Berlin) transportiert, bevor es ab 1947 wieder vor Ort verarbeitet werden konnte. Anhaltende Grundwasserprobleme, Erdrutsche und Freispülungen führten 1958 zur endgültigen Stillegung der Sperenberger Gipsbrüche. Die 4 Tiefbauten füllten sich mit Wasser und wurden später in einem Fall als Deponie für Müll- und Bauschuttabfälle genutzt. Dieser Tiefbau wurde später renaturiert.

    1998 wurde das Gebiet der Gipsbrüche und des Gipshutes zum 24 Hektar großen „Naturschutzgebiet Sperenberger Gipsbrüche“ erklärt. In den Jahren 2004 und 2005 erhielt die Gemeinde die einmalige Genehmigung zum Abbruch von 10 m³ Gestein im Tiefbau 3 für innerörtliche Baumaßnahmen.

    Das Naturschutzgebiet ist durch einen „Naturkundlich-Geologischen Rundwanderweg“ erschlossen, der allein oder geführt begangen werden kann. Auf dem Gipshut gibt mit einem begehbaren Sendemast einen schönen Aussichtspunkt. Man findet 250, z.T. seltene Pflanzenarten (z.B. Kalkrasen) sowie zahlreiche seltene Tierarten.

    Fazit: Bei schönem Wetter einen Ausflug wert, wegen schlechter Ausschilderung und fehlender Infrastruktur 3 Sterne.

    Zahlen und Fakten aus: www.heimatstube-sperenberg.de

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Sperenberg Gemeinde Am Mellensee

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    LUT Klasse, grubmard, ganz nach meinem Geschmack. Gratulation zum verdienten Daumen!
    eknarf49 Herzlichen Glückwunsch zum GD für einen außerordentlich interessanten Bericht.
    alligateuse Klasse Beitrag! Glückwunsch zum verdienten Daumen. Interessantes Thema, und eine Gipsstraße kannte ich vorher noch nicht ;-)
    FalkdS Der Daumen ist berechtigt, wie immer bei Dir, weil Deine Bewertungen Lust auf mehr, mehr zu lesen machen.
    Danke dafür!

    bestätigt durch Community

    6.