Der kleine Tierpark ist Teil des Stadtparks der ehemaligen Kreisstadt Angermünde (Land Brandenburg / ca. 55 km nordöstlich von Berlin).
1963 wurde der einzige Tierpark der Uckermark eröffnet und zeigt auf ca. 7 Hektar derzeit 45 Tierarten mit 250 Tieren.
Der Park ist ein ziemlich schmales Handtuch und wird nach Osten hin von der B198/Puschkinallee begrenzt, weshalb nicht eine ganz so beschauliche Ruhe herrscht.
Am Eingang zum Stadtpark an der Nordseite, wo es auch einen kleinen Parkplatz... weiterlesen gibt, weist die Bronzeplastik eines röhrenden Hirsches den Weg zum Tierpark.
Nach etwas mehr als 100 m erreicht dann auf der Hauptallee den eigentlichen Tierpark.
Der Kiosk rechter Hand dient als Info, Kasse und Imbiss. Für Erwachsene kostet der Eintritt 4 €uro (Stand 2020 / Ermäßigungen werden gewährt).
Von hier startet dann der Rundgang. Egal ob im oder gegen den Uhrzeigersinn: man/frau/es kommt an allen Gehegen vorbei.
In den letzten 20 Jahren hat man den Tierpark umgestaltet. Die Anzahl der Tiere wurden zugunsten größerer Gehege reduziert, so dass heute die einzelnen Arten, teils gemeinsam (wer sich miteinander verträgt) meist in großräumigen Freilaufgehegen gehalten werden. Nur Zwergäffchen, Wellensittiche, Kleinpapageien und anderes Getier, dass man nicht anders halten kann, sind in einigen wenigen Volieren untergebracht.
Neben europäischen Tierarten werden auch Exoten gezeigt. So ist Angermünde stolz, dass hier alle 6 Alt- und Neuwelt-Kamelarten gezeigt werden können. Lamas und Nandus bilden eine Wohngemeinschaft – man kennt sich aus der Heimat.
Die große Gruppe australischer Emus sind dagegen unter sich. Wer an ihrem Gehege steht, kann dumpfe, sonore Laute vernehmen, die wie leise geschlagene Pauken klingen: es ist die Kommunikation der Emus untereinander, sie erzeugen diesen tiefen Laut irgendwo tief in sich.
Es gibt dann noch ein begehbares Gehege – wie meist dass des Damwilds, dass sich hier als Kleinrudel in den Farben bräunlich und weiß präsentiert. Eigentlich fremdeln die Viecher ein wenig, was sich aber schlagartig ändert, wenn man am aufgestellten Futterautomaten steht, der für 20 Cent ein paar Pellets ausspuckt …
Zu den Exoten gehören ua. eine Katta-Gruppe aus Madagaskar und Kängurus aus Australien.
Auch Federvieh ist vorhanden: allerlei Hühnervolk besonderer Rassen scharren glücklich auf ihrer Freianlage, ein paar Gänse bewachen aufmerksam und laut spektakelnd ihren Teich samt Uferbereich.
Fast alle Gehege informieren auf Infotafeln über die dort gezeigten Tiere.
Eine Besonderheit ist der große Kinderspielbereich im Tierpark. Einen Spielplatz gibt es gleich im Eingangsbereich gegenüber vom Kiosk. Ein großer Abenteuerspielplatz befindet sich im hinteren Teil vor dem Trampeltiergehege.
Und scheinbar werden Tierpark und Spielplätze von den Kindergartengruppen der Kleinstadt begeistert angenommen, wie ich bei meinem Besuch feststellen konnte. Der Geräuschpegel war teilweise entsprechend.
Wie soll man jetzt so einen Kleinstadt-Tierpark bewerten? Er kann und will mit den großen Anlagen in Berlin, Hamburg oder Leipzig natürlich nicht mithalten.
Und viele Mitmenschen stehen Tierparks und Zoos sowieso kritisch bis ablehnend gegenüber.
Ich gebe 4 Sterne, denn man hat sich bemüht, relativ große Gehege zu schaffen, die den Tieren viel Bewegungsfreiheit bieten.
Sehr schön sind die Spielmöglichkeit für die kleinen Tierparkbesucher![verkleinern]