Wohl das erste, was ich je in meinem Leben über Augsburg erfahren habe, war die Geschichte der Fuggerei; was lag da näher als diese einschließlich der dortigen zu besuchen, was meine Erwartungen voll erfüllte.
Die Fuggerei ist von einer Mauer umgeben und kann von Besuchern nur über ein einziges Tor, das Ochsentor betreten werden; es befindet sich in der Jakoberstraße 26. Dort ist der Eintrittspreis zu bezahlen, der für das gesamte Freigelände, sowie für die beiden Museen gilt.
Der... weiterlesen Eintrittspreis (Stand Januar 2022) für Erwachsen beträgt EUR 6,50 - der ermäßigte (für Rentner, Behinderte, Gruppen ab 10 Pers. und Studenten) EUR 5,50 und für Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren EUR 3,00; für Kinder unter 8 Jahren zahlt man nichts. Zudem gibt es Schulklassenkarten, Familienkarten und Jahreskarten.
Die Öffnungszeiten sind: von April bis September 9 – 20 Uhr und von Oktober bis März 9 – 18 Uhr.
Die Fuggerei ist eine der ältesten heute noch bestehenden Sozialsiedlungen der Welt. Diese Reihenhaussiedlung wurde im Jahr 1521 gestiftet von Jakob Fugger, der den Beinamen „der Reiche“ trug. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige Augsburger Bürger für eine Jahreskaltmiete von etwa einem Euro. Sie sprechen dafür täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger. Irgendwo habe ich auch einmal gelesen, dass alle Bewohner der Fuggerei katholischen Glaubens sein müssen.
Bis heute wird diese Sozialsiedlung aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten.
Das in einigen ehemaligen Wohnungen der Fufggerei eingerichtete Fuggereimuseum zeigt Exponate zur Geschichte der Fuggerei. Es entstand 1957 und befindet sich in der Mittleren Gasse 13 und 14. Neben einer Dauerausstellung beherbergt es eine historische Museumswohnung, die das Leben und Wohnen in der Fuggerei zur Zeit des frühen 19. Jahrhunderts zeigt; sie ist wie damals möbliert und vermittelt einen Eindruck vom ursprünglichen Leben in der Fuggerei. Darüber hinaus gibt es auch eine moderne Schauwohnung, die zeigt, wie die Bewohner heutzutage leben.
Dem Museum angeschlossen ist seit 2008 auch ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der sich innerhalb der Fuggerei befindet. Darin werden Exponate zur Entstehungsgeschichte dieses Bunkers, zur Augsburger Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944, zu den Wiederaufbaujahren und zur Erweiterung der Fuggerei bis 1973 gezeigt.[verkleinern]