Früher war es in unserer Familie üblich, dass wir Versicherungen, welche benötigt werden bei der LVM abschließen.
Unser Vater hatte schon seine Versicherungsverträge für alles Mögliche dort abgeschlossen und so machte das zuerst auch mein Bruder und später auch ich.
Wenn man erwachsen wird, dann macht man den Führerschein und muss natürlich auch eine KFZ-Haftpflicht abschließen. Dazu kam dann damals noch eine Insassen Unfall Versicherung und eine KFZ Rechtschutzversicherung.
Aber auch ohne... weiterlesen Auto muss man ja versichert sein und so war dann auch eine Unfallversicherung notwendig.
Das ging über viele Jahre so und wir waren mit der Versicherungsgesellschaft und auch mit dieser Agentur oder genau gesagt mit den Beschäftigten hier zufrieden. Auf dem Lande kennt man sich und auch die Folgen von zwei Verkehrsunfällen wurden professionell bearbeitet und Kostenübernahmen bzw. auch ein Möglicher Rückkauf bei einem kleineren Schaden wurden kundenfreundlich abgewickelt.
Doch nachdem die KFZ Versicherungen in Deutschland komplett umgestellt wurden und man unter anderem beim Abschluss angeben muss, wie viele Kilometer man im Jahr fahren möchte, kam es plötzlich zur Verschlechterung der Betreuung. Leider war es im Winter zu einem Glätteunfall gekommen. Zum Glück gab es nur Blechschaden. Aber danach war die LVM plötzlich der Meinung, dass ich viel mehr Kilometer fahren würde, als dies bei Vertragsabschluss vereinbart worden sei. Man rechnete einfach den aktuellen Wert nach vier Monaten hoch auf das Jahr und legte dann fest, dass ich auch den Rest des Jahres mit der dem gleichen Kilometerdurchschnitt unterwegs wäre. So kam es zu einer erheblichen Erhöhung des Beitrages.
Als das Versicherungsjahr sich aber dem Ende näherte, stellte sich heraus, dass ich nicht wie von der Versicherung berechnet über 5000 Kilometer mehr fahren würde als anfänglich angegeben, sondern dass ich mehr als 5000 Kilometer weniger unterwegs war, als im ersten Abschluss festgeschrieben. Somit ging ich zur Versicherungsagentur um dies zu dokumentieren, und den zu viel gezahlten Beitrag zurück zu fordern.
Hier wurde mir aber dann gesagt, das der zusätzlich eingeforderte Beitrag natürlich umgehend zurück gezahlt würde, aber die weniger gefahrenen Kilometer erst auf den Zeitraum angerechnet werden könnten, ab dem ich mich gemeldet hatte. In einer intensiven Diskussion habe ich darauf hingewiesen, dass die angeblich mehr gefahrenen Kilometer ja auch auf das komplette Jahr berechnet werden sollten und dass somit ja auch die Verringerung für das komplette Jahr zählen müsse.
Und jetzt kam eine Aussage der Beschäftigten, welche mir wie ein Schlag ins Gesicht vor kam.
„Das ist halt so!“
Ich musste schlucken und habe die Agentur mit den Worten verlassen: „Dann werdet ihr in Kürze sehen, was so ist!“
Wenige Tage später gingen der Versicherung eine Ansammlung von Kündigungsschreiben meinerseits zu. „Das ist halt so!“
Noch heute habe ich eine einzige Versicherung dort. Ich gehe aber davon aus, dass ich, wenn diese ausläuft und ausgezahlt wird, nicht noch einmal eine neue Versicherung dort abschliesen werde.[verkleinern]