Wie so häufig auf unseren/meinen Erkundungstouren, gibt es wahres Kleinod zu entdecken.
Nicht jedes ist einer besonderen Erwähnung wert. Und für die meisten, die es sind, reicht mir einfach die Zeit nicht aus, dies schriftlich zu tun.
Stellvertretend für all die, zum Teil unscheinbaren, Liebenswürdigkeiten in den Orten unserer Aufenthalte, sei die "Bäckerei Zum Burgweg" im thüringischen Bad Blankenburg kurz benannt.
Ein kleines solitär stehendes Fachwerkhaus am Fuße des knapp 400m hohen... weiterlesen
Berges auf dessen Gipfel einst die stolze Burg Greifenstein thronte, beherbergt eben diese Bäckerei. Kein Schicki und kein Micki. Eher rustikal und für uns dennoch eine Entdeckung guter, alter, bodenständiger und handwerklicher Backkunst.
Duftende Brötchen bei denen der gebackene Gehalt die Luftigkeit deutlich überwiegt. Schinkenbrot mit knuspriger Kruste und herzhaftem Aroma. Baguette, so charmant unfranzösisch, weil zwar hell und lang, doch breiter und schwerer. Blechkuchensorten, wie aus Omas Zeiten. Leckeres mit Kuvertüre und Zuckerguss überzogenes Blätterteiggebäck - Schweinsohr genannt.
Und das Ganze wird von einer liebenswerten älteren Bäckerin in einer 70er-Jahre-Flair anmutenden Kleinst-Konditorei feilgeboten.
Zwei Tischchen im Verkaufsrauminneren und dergleichen vorm Haus, laden den nostalgisch veranlagten Gast und Bad Blankenburgische Rentner zu verweilen ein. Es gibt natürlich Kaffe zum Kuchen oder gern auch einfache Brötchen mit Käse oder Wurst belegt als Snack.
Alles ist dort noch von so ungeschminkter Einfachheit, dass es uns ein Bedürfnis war, an beiden Tagen unseres Kurzaufenthaltes hier, kulinarisch einzukehren und uns für die Heimreise und für danach mit frisch Gebackenem einzudecken.
Für den Leser und den potenziellen Gast sei jedoch eindeutig darauf hingewiesen:
Diese kleine Bäckerei ist wirklich nichts Besonderes und es gibt dort nichts Besonderes.
Aber genau deswegen ist sie für mich etwas ganz Besonderes.[verkleinern]