Friedrich Fröbel (1782 - 1852) lebte und wirkte ab 1837 rund 7 Jahre im thürigischen Bad Blankenburg im idyllischen Schwarzatal.
Der Name des Pädagogen und Schüler Pestalozzis steht für den Begriff "Kindergarten", welcher weltweit zum Eigenname und zu einer Institution geworden ist. In diesen Einrichtungen werden Fröbels Theorien zur frühkindlichen Bildung und Erziehung praktiziert.
Das Modell Kindergarten war eine neue kulturelle Form, Arbeit, Familie und Kinderbetreuung miteinander zu... weiterlesen
verknüpfen. Der zugleich von Fröbel geschaffene Beruf der Kindergärtnerin war ein wesentlicher Beitrag zur Emanzipation der Frau im 19. Jahrhundert.
Dies und vieles mehr kann man auf sehr anschauliche und zum Teil spielerische Art und Weise im Freidrich-Fröbel-Museum erfahren.
Somit ist das sehr gut erhaltene Haus auch ein geeigneter Ort, es mit Kindern zu erkunden.
In den obergeschossigen Ausstellungen ist das Leben Friedrich Fröbels und sein pädagogisches Programm für den Kindergarten und die Wirkungsgeschichte der Pädagogik Fröbels auf nationaler und internationaler Ebene bis zur Gegenwart anhand zahlreicher Originale vielseitig und anschaulich dargestellt.
Im Untergeschoss bieten der Seminarraum und vor allem das Spielzimmer ein umfangreiches Betätigungsfeld für Jung und Alt.
Auch ich wurde dort wieder ein wenig Kind und erprobte die Fröbelschen Spielgaben und anderen lustigen Dinge.
Einziger Wermutstropfen am Konzept des Hauses: Es ist nicht barrierefrei bzw. ohne Fahrstuhl.
Dies ist aber mit Sicherheit der architektonischen Grundstruktur des einstigen "Hauses über dem Keller" und Geburtsstätte des Kindergartens geschuldet.
Mein persönliches Fazit: Ich empfehle einen Besuch unbedingt, wenn man einmal in der Gegend ist.[verkleinern]