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07. 11.2016
Das Hersfelder Blumenparadies ist - wie der Name bereits verrät - ein Floristikgeschäft.
Neben einer sehr guten Auswahl an Topfpflanzen und einer überschaubaren Auswahl an Pflanzen für Kübel und Garten, bekommt man hier auch stets frische Schnittblumen, alles in guter bis sehr guter Qualität.
Außerdem betreibt der Inhaber im Nebenerwerb einen Gartenbaubetrieb.
Der Inhaber ist mir schon seit sehr Langem bekannt - ein Herschfeller Gesicht, lange Jahre auch Mitglied und... weiterlesen Vorsitzender des Ausländerbeirats.
Früher lieferte er uns pünktlich und zuverlässig den im Geschäft ausgewählten Weihnachtsbaum an, heute steht er uns mit Rat und Tat im Garten zuverlässig zur Seite.
Ich liebe es in meiner Freizeit in meinem verwunschenen Garten zu kruscheln. Unser Garten hat einige Zimmerchen, die auch mal renoviert werden müssen, wenn das üppige Grün gar zu sehr wuchert. Gerne gestalte ich das eine oder andere Eckchen auch wieder mal neu. Zuletzt habe ich zur Einfassung eines Beetes Ringsteine gesetzt und bepflanzt. Selbst ist die Frau. ;-)
Selbstverständlich hilft mir mein Gudster auch im Garten. Manchmal aber gibt es Arbeiten, mit denen wir einfach überfordert sind.
So betrachtete ich mit Sorge, dass eine - laut Nachbarn - etwa 50 - 60 Jahre alte Tanne im schwer erreichbaren, oberen Teil des Hanggartens in den letzten Jahren im Wachstum noch mal ordentlich zugelegt hatte und der Flachwurzler bei Stürmen gefährlich wankte und schwankte. Wenn der über 20 Meter hohe Baum kippt, dann schlägt er alles kaputt, einschließlich Nachbars Dach.
Was mich dann allerdings vollständig in Alarmbereitschaft versetzte, war der Umstand, dass in der erweiterten Nachbarschaft ein ähnlich alter Nadelbaum aufgrund Schädlingsbefall gefällt werden musste. Das war vielleicht ein Akt und extrem kostspielig. (Man müsse so zwischen 1.500 und 3.000 € rechnen, berichteten die betroffenen Nachbarn.)
Als Herr C. bei einer Nachbarin wieder einmal Rasen mähte - auch keine leichte Aufgabe aufgrund eines extrem steilen Hangs, von dem man sagt, es hätte sich früher einmal um klösterliche Weinberge gehandelt - sprach ich ihn wegen unserer Tanne an.
Er folgte mir in den Garten, begutachtete den Baum, runzelte die Stirn und meinte, das es nicht leicht würde, aber machbar sei, den Riesen zu entfernen.
Später begutachtete noch ein von ihm herbeigezogener Forstwirt den Baum, der ebenfalls meinte, besser jetzt, als später, wenn der Baum erkrankt und nicht mehr besteigbar wäre.
Es wurde im November vereinbart, dass der Baum im Winter spätestens bis Anfang März gefällt werde.
Noch im Dezember meldete sich Herr C. und kündigte die Aktion für " nächsten Samstag" an. An jenem Wochenende waren wir jedoch in Berlin und als wir zurück kehrten klaffte tatsächlich eine Lücke dort, wo ursprünglich der Baum stolz und prächtig gestanden hatte.
Eine Träne hatte ich schon im Augenwinkel, aber dachte dann wieder an die potentielle Gefahr, die von dem betagten Baum ausging.
Das war nun vor fast einem Jahr.
Noch wenige Tage vor Weihnachten wurde das Astwerk in einen von Herrn C. bestellten Container durch einen Helfer verladen. Der Baumstamm blieb erst einmal vereinbarungsgemäß liegen.
Mit Abfuhr des Astwerks auf die Deponie zahlten wir etwas über 1000 €. Da kann man absolut nicht meckern, angesichts der Preise, die sonst aufgerufen werden, vor allem, wenn ein Steigerfahrzeug beigezogen werden muss.
Da Herr C. noch einen weiteren Auftrag in der Straße hatte, kam es für die Beteiligten fairer Weise günstiger.
Nun lag nur noch der mächtige Stamm von fast 1 Meter Durchmesser, der zwar einige Interessenten fand, aber niemanden, der sich die Arbeit machen wollte.
Also sprach ich letzte Woche erneut Herrn C. an. Am übernächsten Tag zerlegte er den mehrere Meter langen Stamm und am übernächsten Tag transportierte er diesen in 3 - 4 Fuhren ab. Das waren insgesamt etwa 8 Stunden härteste Abeit. Mein Schatz half nach der Arbeit noch eine Fuhre zu verladen.
Das kostete uns nochmal moderate 200 €, da er bereits Interessenten für das Holz als Brennholz hatte.
Als nächstes müssen noch zwei Obstbäume massiv verjüngt werden, aber zur Zeit ist die Witterung nicht danach.
Fazit: Herr C. ist nicht nur sehr zuverlässig, sondern scheut auch schwierige Arbeiten nicht und ist dazu fair und preisgünstig. Daher: sehr empfehlenswert![verkleinern]
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