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Neueste Bewertungen für Bad Hersfeld im Bereich Ausgehen

  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen
    von Nike

    Osterspaziergang 2012 in Winterkleidung bei plus 5 Grad Celsius auf dem Tageberg.
    Die Kohlrabibar ist noch geschlossen, obwohl sie sonst um diese Zeit schon nach der Winterpause wieder öffnet.

    Damals war fraglich, ob sie überhaupt wieder öffnen würde für die Allgemeinheit. Wir Hersfelder lieben sie … die Kohlrabibar … das urige Gartenlokal, Lieselottes Kuchen … Winnes leckeres Gegrilltes und den Kartoffel- und Nudelsalat - wie bei Oma.

    Die Vorgeschichte für Nichteingeweihte:

    Die Kohlrabibar befindet sich auf dem Gelände des Kleingartenvereins auf dem Tageberg, dessen Eigentümer die Erben der Rechbergs sind. Fritz Rechberg war ein sehr wohlhabender Tuchfabrikant und sehr geachteter Mann in Bad Hersfeld – er lebte von 1868 bis 1939.
    Bei all seinem Reichtum trug er eine hohe Verantwortung für seine Arbeiter , daher verlor er nie deren Wohl aus dem Auge .
    So schuf er u. a. eine Werkssiedlung und stellte auch für diejenigen, die keinen eigenen Garten hatten, um sich ihren Lebensbedarf an Obst und Gemüse anzubauen, Gartenland aus seinem Eigentum zur Verfügung – eben dieses Land auf dem noch heute Kleingärten und die Kohlrabibar zu finden sind.
    Die Kohlrabibar – ursprünglich als Vereinslokal der Kleingärtner gedacht – findet seit ca. 30 Jahren auch guten Anklang bei der einheimischen Bevölkerung. Geschäftsleute, Ärzte, Architekten usw treffen sich hier gerne zum Feierabendschoppen (offenbar fühlt man sich hier beim Dämmerschoppen wohler als im eigenen gestylten Garten und beim Hausdrachen im goldenen Käfig ;-) ) und auch die Kurgäste fühlen sich hier wohl. Wanderer und Spaziergänger kehren hier ebenfalls in dieser kleinen Baude ein.
    Keiner weiß wie es kam …. Aber letztes Jahr führten die Erben des rechbergschen Vermögens einen Rechtsstreit gegen die Stadt Bad Hersfeld, die Pächter des Kleingartenlandes ist und dieses wiederum an den Kleingartenverein unterverpachtet hatte.
    Es handelte sich um einen Rechtsstreit, mit dem von der Stadt Auskunft über die Einnahmen des Pächters der Kohlrabibar begehrt wurde. Da es hierfür keinen Rechtsanspruch gibt, wies das OLG Frankfurt die Klage ab. Gleichwohl war dies kein Grund zur Freude, denn das Gericht stellte in einem sog. “obiter dictum” (Nebensatz) fest, dass es sich bei der Nutzung der Kohlrabibar als öffentliche Gaststätte um eine vertragswidrige Nutzung des Gartenlandes handele. Eine vergleichsweise Regelung war zuvor gescheitert.
    Wir stellten uns vergeblich die Frage, warum die Eigentümer so handelten.
    Eine Initiative zur Rettung unserer geliebten Kohlrabibar wurde gar gegründet.
    Unser Bürgermeister Thomas Fehling ist sehr engagiert und hat ein offenes Ohr für die Menschen dieser Stadt. Er hat den Eigentümern nun – wie man der örtlichen Presse entnehmen konnte – sogar ein Kaufangebot unterbreitet.

    Die Hersfelder appelierten an die Eigentümer : Bitte nehmt uns nicht noch ein Stück Alt- Hersfeld!

    Die Stoßgebete haben geholfen …. Seit Dienstag, den 17.04.2012 ist die Kohlrabibar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich .
    Es wurde zwar kein Kaufvertrag unterzeichnet, aber es gibt eine vorläufige Einigung zwischen den Eigentümern Fritz und Claus Klaus Rechberg und der Stadt.
    Die " herschfeller Sommerwohnstub" bleibt !
    Und seitdem freue ich mich darauf bei warmem Wetter nach dem abendlichen Hundespaziergang ab und zu wieder dort einzukehren auf ein Weizenbier oder eine Schwarzbierbowle mit frischen Früchten und wenn der Magen knurrt auch noch auf was Gegrilltes oder gute Hausmannskost aus der Küche. Sogar meine Leib - und Magenspeise Krautköpfchen habe ich hier schon gegessen.
    Bei schlechterem Wetter kann man sich es ja in einer der Lauben oder auf der Veranda oder in der alten Gaststube gemütlich machen ….

    Manchmal ist der Service - der vorwiegend von Schülerinnen bewerkstelligt wird - verpeilt, übersieht einen, man wartet ewig oder die Bestellung wird schlichtweg vergessen. Je nachdem wer halt gerade Dienst hat.

    Auch die Gäste aus der in der Nähe gelegenen psychosomatischen Rehaklinik gehen mir manchmal dermaßen auf den Geist, indem sie durch lautes Gegacker und Gelächter ihre vermeintlichen Depressionen bei abendlichen Trinkgelagen ausleben, dass man sich wirklich
    gestört fühlt. Endlich mal die Sau raus lassen .... Man kann doch auch leise fröhlich sein, oder ?
    Sie machen halt einen Großteil der Gäste aus und so toleriert der Wirt dieses. Leider !

    Wenn man hier einigermaßen in Ruhe ohne einen gewissen Lärmpegel zu Abend essen möchte, heißt es bereits ca. 18 Uhr hier sein, denn dann sitzen diese Herrschaften selbst
    noch beim Abendbrot.

    Ansonsten sollte man selbst in Feierstimmung sein, statt Ruhe und Erholung im Grünen zu suchen.

    Für ab und zu ist ein Besuch mal ganz okay.
    Die Kohlrabibar hat vom Frühjahr "bis die Wasserleitungen einfrieren" ab mittags geöffnet, außer Samstag. (Da wollen die benachbarten Kleingärtner die Ruhe und Beschaulichkeit ihrer Anlage genießen - verständlich !)

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bars und Lounges in Bad Hersfeld

    Neu hinzugefügte Fotos
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    Nike Schnaub. ... einchecken wieder mal nicht möglich. Einkehr nach Waldwanderung . Zu empfehlen: Schwarzbierbowle mit Früchten und dazu eine Bratwurscht. :-)

    1.
  2. Userbewertung: 3 von 5 Sternen
    von Nike

    Osterspaziergang 2012 in Winterkleidung bei plus 5 Grad Celsius auf dem Tageberg.
    Die Kohlrabibar ist noch geschlossen, obwohl sie sonst um diese Zeit schon nach der Winterpause wieder öffnet.

    Damals war fraglich, ob sie überhaupt wieder öffnen würde für die Allgemeinheit. Wir Hersfelder lieben sie … die Kohlrabibar … das urige Gartenlokal, Lieselottes Kuchen … Winnes leckeres Gegrilltes und den Kartoffel- und Nudelsalat - wie bei Oma.

    Die Vorgeschichte für Nichteingeweihte:

    Die Kohlrabibar befindet sich auf dem Gelände des Kleingartenvereins auf dem Tageberg, dessen Eigentümer die Erben der Rechbergs sind. Fritz Rechberg war ein sehr wohlhabender Tuchfabrikant und sehr geachteter Mann in Bad Hersfeld – er lebte von 1868 bis 1939.
    Bei all seinem Reichtum trug er eine hohe Verantwortung für seine Arbeiter , daher verlor er nie deren Wohl aus dem Auge .
    So schuf er u. a. eine Werkssiedlung und stellte auch für diejenigen, die keinen eigenen Garten hatten, um sich ihren Lebensbedarf an Obst und Gemüse anzubauen, Gartenland aus seinem Eigentum zur Verfügung – eben dieses Land auf dem noch heute Kleingärten und die Kohlrabibar zu finden sind.
    Die Kohlrabibar – ursprünglich als Vereinslokal der Kleingärtner gedacht – findet seit ca. 30 Jahren auch guten Anklang bei der einheimischen Bevölkerung. Geschäftsleute, Ärzte, Architekten usw treffen sich hier gerne zum Feierabendschoppen (offenbar fühlt man sich hier beim Dämmerschoppen wohler als im eigenen gestylten Garten und beim Hausdrachen im goldenen Käfig ;-) ) und auch die Kurgäste fühlen sich hier wohl. Wanderer und Spaziergänger kehren hier ebenfalls in dieser kleinen Baude ein.
    Keiner weiß wie es kam …. Aber letztes Jahr führten die Erben des rechbergschen Vermögens einen Rechtsstreit gegen die Stadt Bad Hersfeld, die Pächter des Kleingartenlandes ist und dieses wiederum an den Kleingartenverein unterverpachtet hatte.
    Es handelte sich um einen Rechtsstreit, mit dem von der Stadt Auskunft über die Einnahmen des Pächters der Kohlrabibar begehrt wurde. Da es hierfür keinen Rechtsanspruch gibt, wies das OLG Frankfurt die Klage ab. Gleichwohl war dies kein Grund zur Freude, denn das Gericht stellte in einem sog. “obiter dictum” (Nebensatz) fest, dass es sich bei der Nutzung der Kohlrabibar als öffentliche Gaststätte um eine vertragswidrige Nutzung des Gartenlandes handele. Eine vergleichsweise Regelung war zuvor gescheitert.
    Wir stellten uns vergeblich die Frage, warum die Eigentümer so handelten.
    Eine Initiative zur Rettung unserer geliebten Kohlrabibar wurde gar gegründet.
    Unser Bürgermeister Thomas Fehling ist sehr engagiert und hat ein offenes Ohr für die Menschen dieser Stadt. Er hat den Eigentümern nun – wie man der örtlichen Presse entnehmen konnte – sogar ein Kaufangebot unterbreitet.

    Die Hersfelder appelierten an die Eigentümer : Bitte nehmt uns nicht noch ein Stück Alt- Hersfeld!

    Die Stoßgebete haben geholfen …. Seit Dienstag, den 17.04.2012 ist die Kohlrabibar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich .
    Es wurde zwar kein Kaufvertrag unterzeichnet, aber es gibt eine vorläufige Einigung zwischen den Eigentümern Fritz und Claus Klaus Rechberg und der Stadt.
    Die " herschfeller Sommerwohnstub" bleibt !
    Und seitdem freue ich mich darauf bei warmem Wetter nach dem abendlichen Hundespaziergang ab und zu wieder dort einzukehren auf ein Weizenbier oder eine Schwarzbierbowle mit frischen Früchten und wenn der Magen knurrt auch noch auf was Gegrilltes oder gute Hausmannskost aus der Küche. Sogar meine Leib - und Magenspeise Krautköpfchen habe ich hier schon gegessen.
    Bei schlechterem Wetter kann man sich es ja in einer der Lauben oder auf der Veranda oder in der alten Gaststube gemütlich machen ….

    Manchmal ist der Service - der vorwiegend von Schülerinnen bewerkstelligt wird - verpeilt, übersieht einen, man wartet ewig oder die Bestellung wird schlichtweg vergessen. Je nachdem wer halt gerade Dienst hat.

    Auch die Gäste aus der in der Nähe gelegenen psychosomatischen Rehaklinik gehen mir manchmal dermaßen auf den Geist, indem sie durch lautes Gegacker und Gelächter ihre vermeintlichen Depressionen bei abendlichen Trinkgelagen ausleben, dass man sich wirklich
    gestört fühlt. Endlich mal die Sau raus lassen .... Man kann doch auch leise fröhlich sein, oder ?
    Sie machen halt einen Großteil der Gäste aus und so toleriert der Wirt dieses. Leider !

    Wenn man hier einigermaßen in Ruhe ohne einen gewissen Lärmpegel zu Abend essen möchte, heißt es bereits ca. 18 Uhr hier sein, denn dann sitzen diese Herrschaften selbst
    noch beim Abendbrot.

    Ansonsten sollte man selbst in Feierstimmung sein, statt Ruhe und Erholung im Grünen zu suchen.

    Für ab und zu ist ein Besuch mal ganz okay.
    Die Kohlrabibar hat vom Frühjahr "bis die Wasserleitungen einfrieren" ab mittags geöffnet, außer Samstag. (Da wollen die benachbarten Kleingärtner die Ruhe und Beschaulichkeit ihrer Anlage genießen - verständlich !)

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bars und Lounges in Bad Hersfeld

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    Nike Schnaub. ... einchecken wieder mal nicht möglich. Einkehr nach Waldwanderung . Zu empfehlen: Schwarzbierbowle mit Früchten und dazu eine Bratwurscht. :-)

    2.
  3. Userbewertung: 3 von 5 Sternen
    von Nike

    Osterspaziergang 2012 in Winterkleidung bei plus 5 Grad Celsius auf dem Tageberg.
    Die Kohlrabibar ist noch geschlossen, obwohl sie sonst um diese Zeit schon nach der Winterpause wieder öffnet.

    Damals war fraglich, ob sie überhaupt wieder öffnen würde für die Allgemeinheit. Wir Hersfelder lieben sie … die Kohlrabibar … das urige Gartenlokal, Lieselottes Kuchen … Winnes leckeres Gegrilltes und den Kartoffel- und Nudelsalat - wie bei Oma.

    Die Vorgeschichte für Nichteingeweihte:

    Die Kohlrabibar befindet sich auf dem Gelände des Kleingartenvereins auf dem Tageberg, dessen Eigentümer die Erben der Rechbergs sind. Fritz Rechberg war ein sehr wohlhabender Tuchfabrikant und sehr geachteter Mann in Bad Hersfeld – er lebte von 1868 bis 1939.
    Bei all seinem Reichtum trug er eine hohe Verantwortung für seine Arbeiter , daher verlor er nie deren Wohl aus dem Auge .
    So schuf er u. a. eine Werkssiedlung und stellte auch für diejenigen, die keinen eigenen Garten hatten, um sich ihren Lebensbedarf an Obst und Gemüse anzubauen, Gartenland aus seinem Eigentum zur Verfügung – eben dieses Land auf dem noch heute Kleingärten und die Kohlrabibar zu finden sind.
    Die Kohlrabibar – ursprünglich als Vereinslokal der Kleingärtner gedacht – findet seit ca. 30 Jahren auch guten Anklang bei der einheimischen Bevölkerung. Geschäftsleute, Ärzte, Architekten usw treffen sich hier gerne zum Feierabendschoppen (offenbar fühlt man sich hier beim Dämmerschoppen wohler als im eigenen gestylten Garten und beim Hausdrachen im goldenen Käfig ;-) ) und auch die Kurgäste fühlen sich hier wohl. Wanderer und Spaziergänger kehren hier ebenfalls in dieser kleinen Baude ein.
    Keiner weiß wie es kam …. Aber letztes Jahr führten die Erben des rechbergschen Vermögens einen Rechtsstreit gegen die Stadt Bad Hersfeld, die Pächter des Kleingartenlandes ist und dieses wiederum an den Kleingartenverein unterverpachtet hatte.
    Es handelte sich um einen Rechtsstreit, mit dem von der Stadt Auskunft über die Einnahmen des Pächters der Kohlrabibar begehrt wurde. Da es hierfür keinen Rechtsanspruch gibt, wies das OLG Frankfurt die Klage ab. Gleichwohl war dies kein Grund zur Freude, denn das Gericht stellte in einem sog. “obiter dictum” (Nebensatz) fest, dass es sich bei der Nutzung der Kohlrabibar als öffentliche Gaststätte um eine vertragswidrige Nutzung des Gartenlandes handele. Eine vergleichsweise Regelung war zuvor gescheitert.
    Wir stellten uns vergeblich die Frage, warum die Eigentümer so handelten.
    Eine Initiative zur Rettung unserer geliebten Kohlrabibar wurde gar gegründet.
    Unser Bürgermeister Thomas Fehling ist sehr engagiert und hat ein offenes Ohr für die Menschen dieser Stadt. Er hat den Eigentümern nun – wie man der örtlichen Presse entnehmen konnte – sogar ein Kaufangebot unterbreitet.

    Die Hersfelder appelierten an die Eigentümer : Bitte nehmt uns nicht noch ein Stück Alt- Hersfeld!

    Die Stoßgebete haben geholfen …. Seit Dienstag, den 17.04.2012 ist die Kohlrabibar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich .
    Es wurde zwar kein Kaufvertrag unterzeichnet, aber es gibt eine vorläufige Einigung zwischen den Eigentümern Fritz und Claus Klaus Rechberg und der Stadt.
    Die " herschfeller Sommerwohnstub" bleibt !
    Und seitdem freue ich mich darauf bei warmem Wetter nach dem abendlichen Hundespaziergang ab und zu wieder dort einzukehren auf ein Weizenbier oder eine Schwarzbierbowle mit frischen Früchten und wenn der Magen knurrt auch noch auf was Gegrilltes oder gute Hausmannskost aus der Küche. Sogar meine Leib - und Magenspeise Krautköpfchen habe ich hier schon gegessen.
    Bei schlechterem Wetter kann man sich es ja in einer der Lauben oder auf der Veranda oder in der alten Gaststube gemütlich machen ….

    Manchmal ist der Service - der vorwiegend von Schülerinnen bewerkstelligt wird - verpeilt, übersieht einen, man wartet ewig oder die Bestellung wird schlichtweg vergessen. Je nachdem wer halt gerade Dienst hat.

    Auch die Gäste aus der in der Nähe gelegenen psychosomatischen Rehaklinik gehen mir manchmal dermaßen auf den Geist, indem sie durch lautes Gegacker und Gelächter ihre vermeintlichen Depressionen bei abendlichen Trinkgelagen ausleben, dass man sich wirklich
    gestört fühlt. Endlich mal die Sau raus lassen .... Man kann doch auch leise fröhlich sein, oder ?
    Sie machen halt einen Großteil der Gäste aus und so toleriert der Wirt dieses. Leider !

    Wenn man hier einigermaßen in Ruhe ohne einen gewissen Lärmpegel zu Abend essen möchte, heißt es bereits ca. 18 Uhr hier sein, denn dann sitzen diese Herrschaften selbst
    noch beim Abendbrot.

    Ansonsten sollte man selbst in Feierstimmung sein, statt Ruhe und Erholung im Grünen zu suchen.

    Für ab und zu ist ein Besuch mal ganz okay.
    Die Kohlrabibar hat vom Frühjahr "bis die Wasserleitungen einfrieren" ab mittags geöffnet, außer Samstag. (Da wollen die benachbarten Kleingärtner die Ruhe und Beschaulichkeit ihrer Anlage genießen - verständlich !)

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bars und Lounges in Bad Hersfeld

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    Nike Schnaub. ... einchecken wieder mal nicht möglich. Einkehr nach Waldwanderung . Zu empfehlen: Schwarzbierbowle mit Früchten und dazu eine Bratwurscht. :-)

    3.
  4. Userbewertung: 3 von 5 Sternen
    von Nike

    Osterspaziergang 2012 in Winterkleidung bei plus 5 Grad Celsius auf dem Tageberg.
    Die Kohlrabibar ist noch geschlossen, obwohl sie sonst um diese Zeit schon nach der Winterpause wieder öffnet.

    Damals war fraglich, ob sie überhaupt wieder öffnen würde für die Allgemeinheit. Wir Hersfelder lieben sie … die Kohlrabibar … das urige Gartenlokal, Lieselottes Kuchen … Winnes leckeres Gegrilltes und den Kartoffel- und Nudelsalat - wie bei Oma.

    Die Vorgeschichte für Nichteingeweihte:

    Die Kohlrabibar befindet sich auf dem Gelände des Kleingartenvereins auf dem Tageberg, dessen Eigentümer die Erben der Rechbergs sind. Fritz Rechberg war ein sehr wohlhabender Tuchfabrikant und sehr geachteter Mann in Bad Hersfeld – er lebte von 1868 bis 1939.
    Bei all seinem Reichtum trug er eine hohe Verantwortung für seine Arbeiter , daher verlor er nie deren Wohl aus dem Auge .
    So schuf er u. a. eine Werkssiedlung und stellte auch für diejenigen, die keinen eigenen Garten hatten, um sich ihren Lebensbedarf an Obst und Gemüse anzubauen, Gartenland aus seinem Eigentum zur Verfügung – eben dieses Land auf dem noch heute Kleingärten und die Kohlrabibar zu finden sind.
    Die Kohlrabibar – ursprünglich als Vereinslokal der Kleingärtner gedacht – findet seit ca. 30 Jahren auch guten Anklang bei der einheimischen Bevölkerung. Geschäftsleute, Ärzte, Architekten usw treffen sich hier gerne zum Feierabendschoppen (offenbar fühlt man sich hier beim Dämmerschoppen wohler als im eigenen gestylten Garten und beim Hausdrachen im goldenen Käfig ;-) ) und auch die Kurgäste fühlen sich hier wohl. Wanderer und Spaziergänger kehren hier ebenfalls in dieser kleinen Baude ein.
    Keiner weiß wie es kam …. Aber letztes Jahr führten die Erben des rechbergschen Vermögens einen Rechtsstreit gegen die Stadt Bad Hersfeld, die Pächter des Kleingartenlandes ist und dieses wiederum an den Kleingartenverein unterverpachtet hatte.
    Es handelte sich um einen Rechtsstreit, mit dem von der Stadt Auskunft über die Einnahmen des Pächters der Kohlrabibar begehrt wurde. Da es hierfür keinen Rechtsanspruch gibt, wies das OLG Frankfurt die Klage ab. Gleichwohl war dies kein Grund zur Freude, denn das Gericht stellte in einem sog. “obiter dictum” (Nebensatz) fest, dass es sich bei der Nutzung der Kohlrabibar als öffentliche Gaststätte um eine vertragswidrige Nutzung des Gartenlandes handele. Eine vergleichsweise Regelung war zuvor gescheitert.
    Wir stellten uns vergeblich die Frage, warum die Eigentümer so handelten.
    Eine Initiative zur Rettung unserer geliebten Kohlrabibar wurde gar gegründet.
    Unser Bürgermeister Thomas Fehling ist sehr engagiert und hat ein offenes Ohr für die Menschen dieser Stadt. Er hat den Eigentümern nun – wie man der örtlichen Presse entnehmen konnte – sogar ein Kaufangebot unterbreitet.

    Die Hersfelder appelierten an die Eigentümer : Bitte nehmt uns nicht noch ein Stück Alt- Hersfeld!

    Die Stoßgebete haben geholfen …. Seit Dienstag, den 17.04.2012 ist die Kohlrabibar wieder für die Öffentlichkeit zugänglich .
    Es wurde zwar kein Kaufvertrag unterzeichnet, aber es gibt eine vorläufige Einigung zwischen den Eigentümern Fritz und Claus Klaus Rechberg und der Stadt.
    Die " herschfeller Sommerwohnstub" bleibt !
    Und seitdem freue ich mich darauf bei warmem Wetter nach dem abendlichen Hundespaziergang ab und zu wieder dort einzukehren auf ein Weizenbier oder eine Schwarzbierbowle mit frischen Früchten und wenn der Magen knurrt auch noch auf was Gegrilltes oder gute Hausmannskost aus der Küche. Sogar meine Leib - und Magenspeise Krautköpfchen habe ich hier schon gegessen.
    Bei schlechterem Wetter kann man sich es ja in einer der Lauben oder auf der Veranda oder in der alten Gaststube gemütlich machen ….

    Manchmal ist der Service - der vorwiegend von Schülerinnen bewerkstelligt wird - verpeilt, übersieht einen, man wartet ewig oder die Bestellung wird schlichtweg vergessen. Je nachdem wer halt gerade Dienst hat.

    Auch die Gäste aus der in der Nähe gelegenen psychosomatischen Rehaklinik gehen mir manchmal dermaßen auf den Geist, indem sie durch lautes Gegacker und Gelächter ihre vermeintlichen Depressionen bei abendlichen Trinkgelagen ausleben, dass man sich wirklich
    gestört fühlt. Endlich mal die Sau raus lassen .... Man kann doch auch leise fröhlich sein, oder ?
    Sie machen halt einen Großteil der Gäste aus und so toleriert der Wirt dieses. Leider !

    Wenn man hier einigermaßen in Ruhe ohne einen gewissen Lärmpegel zu Abend essen möchte, heißt es bereits ca. 18 Uhr hier sein, denn dann sitzen diese Herrschaften selbst
    noch beim Abendbrot.

    Ansonsten sollte man selbst in Feierstimmung sein, statt Ruhe und Erholung im Grünen zu suchen.

    Für ab und zu ist ein Besuch mal ganz okay.
    Die Kohlrabibar hat vom Frühjahr "bis die Wasserleitungen einfrieren" ab mittags geöffnet, außer Samstag. (Da wollen die benachbarten Kleingärtner die Ruhe und Beschaulichkeit ihrer Anlage genießen - verständlich !)

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bars und Lounges in Bad Hersfeld

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