Kurzinfo: Sehr schön und ruhig gelegenes komfortables Hotel. Für einen Aufenthalt in der Gegend sehr gut geeignet. Kein Restaurant direkt im Haus, nur Frühstück.
Restaurant in der Nähe, von dem man einen sehr schönen Blick auf die Altstadt hat.
Mancher wird sich fragen, warum ich so viele 4 und 5 - Sterne Bewertungen habe. Nun ja, ich richte mich nach den Empfehlungen der Bewertungsportale und vorzugsweise meiner Kontakte, deren Urteil ich sehr schätze.
Manchmal kann man sich die Lokation aber... weiterlesen
nicht aussuchen, nämlich da, wo ein anderer den Aufenthalt arrangiert - in diesem Fall mein Arbeitgeber.
Da frage ich mich schon, ob dort Bewertungsportale vollkommen unbekannt sind oder ob es nur um eine möglichst preiswerte Unterbringung geht. Da wären wir aber in einer Bildungsstätte besser aufgehoben, was dies anbelangt.
Die Kauzenburg mit Landhotel thront über den Dächern Bad Kreuznachs.
Nachdem wir im Frühjahr im Hotel Haus Hammersbach in Grainau tagten (siehe meine Bewertung), verschlug es uns im Herbst nach Bad Kreuznach.
Ich bezog eine Juniorsuite im ersten Obergeschoss, derren Standard dem eines drei Sterne Hotels durchaus würdig ist.
Bis auf kleinere Mängel, wie eine nicht funktionierende Leselampe am Deckenfluter, die zudem mit einer wenn auch dünnen Staubschicht überzogen war, ist das ca. 25 qm große Zimmer gut ausgestattet mit Doppelbett, Couch, Fernsehsessel ( in welchem ich saß und den Entwurf meiner Bewertung in das Netbook klimperte), einem Tischchen, Schrank, Schreibtisch und Stuhl, Hosenbügler sowie Flat - TV ausgestattet. W- Lan ist kostenfrei. Den Zugangscode erhält man an der Rezeption.
Eine Minibar kann man sich auffüllen lassen.
Es steht eine Flasche Mineralwasser sowie eine Nespressomaschine nebst Zubehör und Tassen zur Verfügung. Das fand ich klasse!
Das angrenzende große Badezimmer mit Wanne ist ganz in weiß gehalten und ebenfalls sehr großzügig, wirkt aber etwas "kalt" Ein Fön wird zur Verfügung gestellt, ebenso wie Handseife, Duschgel und Shampoo sowie Kosmetiktücher.
Frühstücksaum und Tagungsraum befinden sich im Hotel.
Zum Mittag und Abendessen hat man einen Fußweg in das ca. 5 - 7 Gehminuten entfernte Restaurant Kauzenburg.
Auch für Wellness ist gesorgt. Es gibt ein Dampfbad und Sauna im Hotel.
Das Hotel selbst verfügt außerdem über eine kleine urige Bar.
Der sehr schön eingerichtete und mit Antiquitäten eingerichtete Frühstücksraum mit angrenzendem Wintergarten befindet sich im Untergeschoss.
Das Frühstück ist vielfältig und reichhaltig vom Buffet. Es werden Cerealien, Milchprodukte, frischer Obstsalat, Wurst Käse, Marmeladen, gekochte und gebratene Eier und frische Bäckerbrötchen angeboten. Kaffee oder Tee erhält man aus einem Automaten.
Unser Tagungsraum im Gang neben der Rezeption ist etwas beengt. An Tischen, an denen sonst zwei Personen untergebracht sind, finden sich drei Stühle, die nicht allzu bequem sind.
Für Getränke und Pausengetränke ist gesorgt.
Die Zimmerpreise für Einzelübernachtungen liegen so für um die 100 € /Doppelzimmer. Hunde sind erlaubt.
Im Rahmen der vom Arbeitgeber organisierten Tagung hatte ich natürlich keine Kosten, was nicht bedeutet, dass man nach dem Motto "Nem geschenkten Barsch schaut man nicht in .... s Maul", nicht auch meckern dürfte. Da bin ich auch schon an dem ganz wunden Punkt angelangt, nämlich dem Restaurant.
Vom Restaurant aus hat man zwar einen wundervollen Blick über die Stadt.
Das Ambiente ist gediegen, der Service ist freundlich und umsichtig, wobei das in´s Gesicht der Servicekräfte gemeiselte Lächeln dann doch sehr künstlich und übertrieben wirkt.
Das war es aber auch schon, was es an positivem hervorzuheben gibt.
Am ersten Abend wurde ein 3 - Gang - Menü angeboten, bestehend aus einer Kartoffelsuppe als Vorsuppe, Vanilleeis an Rumtopffrüchten zum Dessert. Als Hauptgericht standen Gnocchi, Schweinesteak mit Bratkartoffeln und Gemüse sowie Kalbsbraten an Gemüse und Spätzle zu Auswahl. Das Essen war soweit okay, mehr aber auch nicht.
Am nächsten Mittag wurden dann erneut drei gerichte zur Auswahl gestellt, für welche man sich im Laufe des Vormittags in eine Liste eintragen musste:
Ungarisches Rindergulasch m. Butternudeln und Feldsalat an Balsamicodressing oder
Pochierte Lachs an Weinsauerkraut und Reis undTortellini
Ersteres was ich gewählt hatte, war leider mensa - like vor allem das Gulasch . Das Balsamicodressing war dunkler Essig der unter dem Feldsalat versteckte Rot- und Weißkrautsalat war leider zum Schütteln sauer.
Die Kombination von Lachs mit Sauerkraut und Reis fand ich abenteuerlich, der Fisch soll aber in Ordnung gewesen sein.
Zum Abendbrot wurde wieder warme Küche angeboten. Wie sehr hätten wir uns über ein Buffet oder einen Salatteller gefreut. Es war einfach zu gut gemeint, wenn
Gänsekeule mit Rotkraut und Kartoffelklos,Hirschsauerbraten mit Wirsinggemüse und Semmelknödelsowie als Drittes Gericht Käsespätzle angeboten werden..
Ich wählte wieder ersteres, wobei ich statt Rotkraut Wirsing nahm. das Wirsinggemüse war sehr schmackhaft, die Klöse zu lange gegart, das Gänsefleisch sehr trocken, wieder aufgewärmt.
Die vorab gereichte Blumenkohlsuppe schmeckte wie aus der Tüte und war es wohl auch, die als Dessert gereichte Eiscreme war einfach und mit Sprühsahne garniert.
Spätestens hier lies sich nicht mehr verbergen, dass ganz viel mit Convenientprdukten und aus der Tiefkühlung gearbeitet wurde.
Am folgenden Tag Mittags wurde auf unsere Nachfrage und Anregung hin ein Salatteller mit Scampispies angeboten, der einigermaßen okay war und für den sich auch der größte Teil der Teilnehmer entschied. Allerdings lagen unter ihm wieder Fertigprodukte in Form von Weiß - und Rotkrautsalat, die zum Schütteln sauer waren. Sehr unpassend übrigens zu dem Scampispies, bei dem es sich ebenfalls um ein Tiefkühlprodukt handelte.
Es war das erste Mal, dass ich von einem Salatteller Bauchkrämpfe hatte. Glücklicher Weise hatten wir an diesem Nachmittag ein wenig Ruhe vom Tagungsablauf.
.Wahlweise gab es Geschnetzeltes mit Reis und Jungschweinroulade, die lt. Aussage eines Kollegen nicht so dolle war.
Zum Abendbrot wieder warme Speisen. wahlweise Zander mit Blattspinat und Reis, ein mit Gemüse gefüllter Pfannkuchen und ich weiß nicht, was noch angeboten.
Die Brocolicremesuppe war "aus dem Beutel", das Dessert eine nicht definierbare Creme und der Zander war für mich der erste nicht auf der Hautseite gebratene und gerade noch essbar.
Am letzten Tag mittags wurde u. a. Steak mit wedges und kräuterbutter sowie Krautsalat ageboten. Das Steak war zwar medium wie gewünscht, aber von der Güte, die ich im Schnelldurchlauf im Lidl zum abendlichen Salatteller hole. Von einem Stück waren die Steaks nicht geschnitten, da sie alle unterschiedlich in Größe und Form hatten.
Insgesamt hängt der Anspruch der Küchehinter der Wirklichkeit hier doch sehr hinter her. Die Küche wird vom Küchenmeister Convenient regiert.
Offenbar ist man hier auf Massenabfütterung eingestellt, da außer uns kaum weitere Gäste das restaurant besuchten. Außerdem spricht dafür, dass im Untergeschoss des Restaurants in einem Rittersaal entsprechende Gelage angeboten werden.
In unserem Falle war das Essen in der vom Arbeitgeber bezahlten Unterbringung im Hotel inbegriffen, aber als zahlender Gast muss man für ein Fleischgericht so ab 15 € hinlegen.
Preis-Leistungsverhältnis stehen da in einem meines Erachtens krassen Missverhältnis.
Fazit: Während das Hotel durchaus zu empfehlen ist, ist von dem Restaurant abzuraten.
Als Tagungshotel ist die Einrichtung bedingt zu empfehlen aufgrund der unzureichenden Leistungen der Küche des Restaurants.
Das Hotel möchte ich mit 4 Sternen bewerten, während das Restaurant nur trotz des freundlichen Services nur 1 Stern einheimsen kann. Wohlwollend runde ich das Gesamtpaket auf 3 Sterne auf.[verkleinern]