Im Siekertal in Bad Oeynhausen, ein kleines bewaldetes Tal, sehr schön angelegt für Spaziergänge, Lage zwischen der Aqua Magica und dem Museumshof, liegt die süße kleine, voll funktionsfähige Hofwassermühle.
Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, zwischen April und September, finden hier Mühlvorführungen statt. Oft wird das ganze von volkstümlicher Livemusik durch einen Akkordeon und Gitarrenspieler begleitet. Es gibt in einem kleinen Zelt Kaffee und Kuchen und es herrscht eine ausgelassene... weiterlesen Stimmung. Die Einnahmen werden für den Unterhalt der Mühle verwendet.
Die Mühle wurde 1772 in Enger-Herringhausen auf dem Hof von einer Familie Bartling erbaut. Bis 1952 wurde sie dort als Schrotmühle betrieben. Nach der Schließung 1978 wurde die Mühle von der Stadt Bad Oeynhausen gekauft und im Jahre 1984 am Osterbach im Siekertal, originalgetreu wieder aufgebaut. Die Mühle ist Bestandteil der Städtischen Museen der Stadt Bad Oeynhausen.
Die Mühlengruppe, die Menschen die sich für den Erhalt dieser wunderschönen kleinen Mühle einsetzen, kommen aus den unterschiedlichsten Berufen und setzen sich ehrenamtlich dafür ein, daß das alte Wissen über die Lebensweisen und Techniken erhalten bleiben und vermittelt werden.
Die Müller freuen sich über jeden interessierten Gast und geben gerne ihre Liebe und Begeisterung für dieses wunderschöne historische Kleinod an die Gäste weiter.
Sie erklären nicht nur die Technik der Mühle und halten die Anlage betriebsfähig, sondern erzählen auch Schwänke und Dönekens aus Westfalen.
Höhepunkte sind die Lesungen der von der Gruppe gesammelten Mühlenmärchen. Kindermärchen, Hexenmärchen, Anekdoten von Kobolden und dem Satan geben den Rahmen für schöne Abende am Mühlenweier. Denn auch dieser gehört zur Mühle. Im Mühlenweier gegenüber der Hofwassermühle kann man bei schönem sonnigen Wetter die breiten Rücken der Schuppenkarpfen sehen, wenn sie durch das Wasser pflügen und ihr Rücken wie die Flosse eines Hais aus dem Wasser auftaucht.
Kinder aus den umliegenden Kindergärten in Bad Oeynhausen mahlen mit zwei römischen Handmühlen, den Reibesteinen und den Mörsern Korn zu Schrot. Außerdem werden mit ihnen Fische und Wasservögel am Osterbach beobachtet.
Der Abschluß eines Mühlentages kann dann zum Beispiel ein Spaziergang zum benachbarten Museumshof sein, zur Aqua Magica oder rauf zum Schwedenstein.[verkleinern]