Das mit dem Namen ist hier ein wenig verwirrend: „Die Bühne im Hotel am Bahnhof“ (Website) / Café, Restaurant, Bar, Restaurant und Hotel „Die Bühne“ (Visitenkarte und Rechnung) / Bahnhofshotel „Die Bühne“ (im Copyright der Website) oder eben wie von 01188 bei golocal unveränderlich „bereitgestellt“ die Variante „Die Bühne im Bahnhofshotel“.
Wie auch immer benannt – das teilweise im Fachwerkstil erbaute Haus ist Teil des historischen, fast 120 Jahre alten Bahnhofsensembles von Bad Saarow (6... weiterlesen
km südlich von Fürstenwalde, 30 km südöstlich von Berlin) und bildet dessen Nordflügel. Zu erreichen Bad Saarow ua. motorisiert (Kurzparkzonen im Ort sind unbedingt zu beachten) oder per Bahn via Fürstenwalde/Spree mit der sehr kurzen, von der Niederbarnimer Eisenbahn bedienten Linie RB 35 bis zum Bahnhof Bad Saarow.
Meine Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Restaurant und nicht auf den Bar-, Hotel- und Kulturbetrieb im Haus.
Das Restaurant verfügt neben den Gasträumen noch über eine Sommerterrasse mit Blick auf den schön gestalteten Bahnhofsplatz.
Die Karte bietet nicht zu viele regionale, deutsche gut bürgerliche und mediterran angehauchte Gerichte im leicht gehobenen Preissegment. Augenfällig war das Gericht „Elefantenohren“. Beim nachlesen entpuppte es sich aber als profanes deutsches Schnitzel für knapp 14 €uro.
Ergänzt wird die Karte mit saisonalen Angeboten. Außerdem wird für eilige Gäste ein preisgünstiges Mittagsmenü angeboten.
Besonders angepriesen werden hausgemachte Frucht-Kräuter-Limomaden.
Der Service war zwar freundlich und höflich, wirkte aber trotz der wenigen Gäste ein wenig überfordert, was sich z.B. darin zeigte, dass ich auf die Karte schon mal 10 Minuten warten musste – und das bei meiner kurzen Zündschnur, was Wartezeiten betrifft.
Wegen der Saison entschied ich mich für Spargel: Ein halbes Pfund mit ein paar Kartöffelchen und Semmelbrösel (wahlweise ist natürlich auch Hollandaise möglich) für 14,50 €uro und die hausgemachte Limonade für 5,00 €uro.
Die Wartezeit aufs Getränk und aufs Essen lag dann im normalen Bereich.
Die Limonade in einer recht großen Karaffe entpuppte sich für mich als dass, was gerade als „Fruit Infused Water“ unheimlich hipp ist, aber eigentlich nichts weiter ist als mit Fruchtsaft und Obst aromatisiertes Wasser, was so schon Großeltern und Urgroßeltern zu zaubern wussten.
Aber es war erfrischend und auch recht viel. Nochmal 5 €uro würde ich allerdings dafür nicht löhnen wollen.
Der Spargel war nicht von bester Qualität: etwas holzig und faserig, vielleicht auch zu sparsam geschält – nicht wirklich ein Hochgenuss, aber auch nicht wirklich schlecht.
Beim bezahlen sollte man beachten, dass Kartenzahlung (derzeit) nicht möglich ist. Allerdings verweist ein Aufkleber an der Tür darauf hin, dass Bitcoins akzeptiert werden …
Hatte ich so bisher auch noch nicht gesehen.
Fazit: Solides, schön gelegenes Restaurant. Trotz meiner beschriebenen Kritikpunkte empfehlenswert.[verkleinern]