Update Frühjahr 2015
Da ich nicht nur hier meinen Unmut über den vernachlässigten Zustand der Quelle zum Besten gegeben habe, sondern auch einmal im Rathaus den peinlichen Zustand einer für Touristen angepriesenen Sehenswürdigkeit gemeldet habe, bin ich natürlich hocherfreut, dass das Quellgebiet im März diesen Jahres gereinigt wurde.
Das haben wir allerdings nicht etwa den Mitarbeitern vom Rathaus oder gar dem Aufruf meiner bescheidenen Wenigkeit zu verdanken, sondern den Bad Schwartauer... weiterlesen
Umweltfüchsen, einer Kinder- und Jugendgruppe, die sich dem Umweltschutz verschrieben hat. Diese Gruppe hat in Zusammenarbeit mit den Eltern in harter Arbeit die Quelle mit ihren Becken von Dreck befreit. Jetzt kann sie sich wieder sehen lassen. Danke!
Aus 2 werden 4 Sterne.
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September 2014
Vor einiger Zeit fiel mir ein Bericht vom 4.8.2011 in die Hände, in dem die Lübecker Nachrichten über ein sog. Workcamp berichteten: Eine Gruppe junger Leute hat die historische Wilhelmsquelle und den Platz rundherum von Geäst und Laub befreit, die Ränder zur Gewässerquelle hin neu befestigt und mit Kies aufgefüllt.
Für 3000 € sollen rustikale Sitzgelegenheiten geschaffen werden, Bürgerverein und einige örtliche Institutionen wollen sich einbringen. Der Ort soll für Touristen und Erholungssuchende wieder attraktiv und sehenswert gemacht werden.
Ein Pastor kommt zu Wort und erzählt, dass aus dieser Quelle auch das Taufwasser für sämtliche Taufen im Ort geholt wird. Und damit die Quelle auch ein so schöner Ort bleibt, ist geplant, dass in Zukunft Konfirmandengruppen die Pflege der Wilhelmsquelle übernehmen.
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! Wie gesagt, der Artikel stammt aus dem Jahr 2011 !
Die Wilhelmsquelle wurde benannt nach Wilhelm Jensen, einem Freund Emanuel Geibels, ein in Lübeck geborener Dichter, der seine Freizeit oft und gern in Bad Schwartau verbrachte. Thomas Mann erwähnte übrigens die Quelle auch in seinem Roman „Die Buddenbrooks“.
Da will ich doch mal sehen, wie es drei Jahre nach dem Bericht bzw. der Verschönerungsaktion aussieht…
Parken kann man gut auf dem kostenfreien Parkplatz am Waldhotel Riesebusch. Von dort sind es auf dem beschilderten Waldweg nur gut 200 m bis zur Quelle.
Nun ja, drei Jahre sind eine lange Zeit, Laub und Geäst haben wieder den Weg in die Quelle gefunden, auch ein kleines schwarzes Beutelchen für Hundekot dümpelt am Rand vor sich hin. Die rustikalen Sitzgelegenheiten laden nicht so wirklich zum Sitzen ein, denn allerlei nagendes und bohrendes Getier sowie kleine Baumpilze der etwas glitschigen Sorte haben die Bank an manchen Stellen bereits mit Beschlag belegt. Schade!
Der Wilhelm-Jensen-Wanderweg, auf dessen Verlauf die Quelle liegt, ist von Süden her nicht mehr begehbar; Massen von Totholz versperren den Weg.
Ein schöner Vorsatz, die Quelle nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber gute Vorsätze und eine einmalige Aktion reichen leider nicht, wie man sieht. Ich würde der Quelle so gerne 5 Sterne geben, habe ich doch schon als Kind hier gespielt. Meine Meinung: peinlich, peinlich für die finanziell gut gestellte Stadt Bad Schwartau, wenn man bedenkt, dass Wegweiser den Weg zur Quelle weisen, die Quelle obendrein als Sehenswürdigkeit mit Punkt 9 auf der Bad Schwartauer Wanderkarte geführt wird…[verkleinern]