Kurzbewertung: alles gut, aber ein bisschen sauberer könnte es schon sein
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Nach Schwiegervaters Tod habe ich die gesamte Kleidung des Verstorbenen nach Lübeck in ein Sozialkaufhaus gebracht. Nach Schwiegermutters Tod mache ich mir nicht den weiteren Weg, sondern bringe die gut erhaltene Kleidung der alten Dame zur Kleiderkammer des Roten Kreuzes in Bad Schwartau. Die Kleiderkammer befindet sich im selben alten Gebäude, in dem auch die Bad Schwartauer Tafel ihren Sitz hat.
Für die... weiterlesen
Kunden gibt es einen Haupteingang an der Vorderseite des Gebäudes, für Lieferanten steht auf der Rückseite des Hauses ein Parkplatz zur Verfügung, von wo eine Tür ins Treppenhaus führt.
Angesichts des alten Gemäuers hatte ich schon mit einem etwas in die Jahre gekommenen Treppenhaus gerechnet, aber was mich dann dort erwartet, erschüttert mich geradezu. Schmutzig, die Rohre und Kabel an der Decke über und über mit Spinnenweben bedeckt, der Boden so verdreckt, die knarrende Treppe ins Parterre und den ersten Stock nicht sauberer, abplatzende Farbe, Schmutz an den Wänden… Hier ist seit Jahr und Tag - so wirkt es zumindest auf mich - nichts investiert worden.
Die beiden Damen, die ich während meiner drei Besuche dort angetroffen habe, arbeiten ehrenamtlich. Beide sind ausgesprochen freundlich, engagiert und nehmen sich sofort der Kleiderberge an. Da wird sortiert nach Größe und ob Winter- oder Sommerware und ich erfahre, was noch so alles gebraucht werden könnte wie z.B. Bettwäsche oder Geschirr.
Regale und Ständer stehen zur Verfügung, alles macht einen übersichtlichen und gut sortierten Eindruck.
Ich weiß nicht, wem das Gebäude gehört (dem Roten Kreuz? der Stadt Bad Schwartau?...) und wer für die Instandhaltung/-setzung verantwortlich ist. Und natürlich ist mir auch klar, dass das alte Haus mit seiner Tafel und der Kleiderkammer keinen Gewinn abwirft und somit Geld knapp ist.
Aber es sollte doch möglich sein, zumindest die Gespensterhaus-Atmosphäre im Treppenhaus mit all seinen Spinnweben und dem Schmutz zu beseitigen, und das nicht nur, um Lieferanten beim Anliefern der Ware nicht zu verschrecken, sondern um insbesondere den bedürftigen Menschen ein Signal der Achtung und der Wertschätzung zu geben…[verkleinern]