Da das bei Golocal nicht darstellbar ist:
Öffnungszeiten
1.4. bis 30.6. – täglich von 10 bis 16 Uhr
1.7. bis 31.3. – nur nach vorheriger Anmeldung
Mitten im Beelitzer Spargelland befindet sich in Schlunkendorf (heute zur Stadt Beelitz gehörend) das kleine, 1999 gegründete Spargelmuseum. Klein ist nicht übertrieben, denn es ist nur ein großer Raum eines alten Bauernhauses.
Der Eintritt ist mit 1,50 € (ermäßigt 1,20 €) sehr moderat. Ich will hier auch nicht die ganze Ausstellung und... weiterlesen
jedes Exponat beschreiben, dann fährt vielleicht keiner mehr hin, weil man hier schon alles gelesen hat.
Dargestellt wird die botanische Seite des Spargels, dessen Kraut schon mal eine Höhe von 1,50 m erreichen kann und der 1539 vom süddeutschen Pfarrer und Arzt H. Bock erstmals klassifiziert wurde. Als „Spargel“ wurde die Pflanze übrigens 1516 erstmals in Augsburg bezeichnet. In den verschiedenen deutschen Gebieten gabs auch unterschiedliche Bezeichnungen: z.B. „Spargus“ (Pommern), „Sparjes“ (Bremen), „Spargele“ (Frankfurt(M), „Speigle“ (Pfalz) oder im Volksmund auch „Spike“, „Donnerwurz“ oder „Hosendall“ (wegen der angeblich aphrodisierenden Wirkung).
Ausführlich wird auch auf die Geschichte des Spargelanbaus im Beelitzer Land eingegangen. Im Jahr 1925 kostete übrigens 1 kg Spargel der besten Sorte 90 Reichspfennige. Im 2. Weltkrieg wurde der Spargelanbau verboten, da die Pflanze als zu kalorienarm galt. Auch zu DDR-Zeiten beschränkte sich der Anbau auf wenige private Anbauflächen, so das in der DDR kaum bis gar kein Spargel in den Handel gelangte. Die große Renaissance des Edelgemüses kam erst mit der deutschen Wiedervereinigung. Heute gibt es zahlreiche große Anbauflächen und Spargelhöfe in der Region (z.B. Klaistow, Busendorf, Schlunkendorf, Schäpe, Zauchwitz).
Weiterhin sind alte Gerätschaften zu Spargelanbau, -ernte und –verarbeitung ausgestellt. Wer will und 15 Minuten Zeit hat, kann sich auch einen Film zum Spargelanbau vorführen lassen. Die nette Dame an der Kasse steht gerne für Erklärungen und bei Fragen zur Verfügung. Im Eingangsbereich mit Kasse gibt es auch einen kleinen Shop (ua. mit Spargelschnaps, der, wie ich finde, grausig schmeckt) sowie einen „Spargelimbiss“.
Zu erreichen ist Schlunkendorf über die B246 (Beelitz – Trebbin/Zossen) bis zum Abzweig nach Schlunkendorf und dann weiter über die Landstraße bis zum Dorf (Museum ist ausgeschildert). Parkplätze direkt am Museum gibt es nur sehr wenige.[verkleinern]