Neufassung des Textes, im November 2016. Somit habe ich den alten Beitrag komplett überarbeitet. Während meines Heimaturlaubs, habe ich es endlich geschafft, die Kirche noch einmal zu besuchen.
Die St. Marien-Kirche zu Bergen, ist die älteste Kirche auf der Insel Rügen und mehr als 800 Jahre alt. Zusammen mit dem Kloster, wurde sie 1193 erstmals urkundlich erwähnt. Damals wurde sie erst zur Kloster-Kirche der Nonnen und Benediktiner geweiht und erst 1380, erhob man sie zur Pfarrkirche. Die... weiterlesen
Kirche zählt zu den "national wertvollen Kulturdenkmälern", wegen ihrer reichen Historie und ihrer Kunstschätze.
Es ist interessant, was man im Innern der Kirche zu sehen bekommt. Vorne stehend, ist der Blick auf den Altar gerichtet. Er ist aus dem 18. Jahrhundert und ist wie in jeder Kirche, auch hier der absolute Blick- und Mittelpunkt.
Geht man auf den Altarraum zu, steht man in der Vierung. Hier treffen das Längs- und Querschiff aufeinander. Der Grundriss der Kirche ergibt ein Kreuz, weil Jesus Christus, der Grund allen christlichen Glaubens und Lebens ist.
Wunderschön sind hier die Wandmalereien, die Szenen biblischer Geschichte zeigen. Im Nordteil, sind Geschichten aus dem Alten und im Südteil, Geschichten aus dem Neuen Testament. Alles reiht sich wie die Seiten eines Bilderbuches aneinander.
Dreht man sich herum und sieht wieder zum Ausgang, dann fällt der Blick nach oben, auf die wunderschöne große Orgel, aus dem Jahre 1909. Sie wurde mehrfach ergänzt und erneuert, aber das Gehäuse selbst, stammt vermutlich aus dem Jahre 1720. Wen es interessiert, sie hat insgesamt 27 Register, 1728 Pfeifen, auf zwei Manualen und Pedal.
Die Kanzel ist ebenfalls sehr beeindruckend. Jacob Freese aus Stralsund, schnitzte sie 1775/76. Im Kanzelkorb, sind die vier Evangelisten dargestellt. Filigran gestaltet wurde die Schreiber, mit Feder und aufgeschlagenem Buch. Die Bibelfesten unter uns, werden es sicher wissen, daß jedem Evangelisten eine Symbolfigur zugeordnet ist. Matthäus ist der Engel, Markus der Löwe, Lukas der Stier und Johannes der Adler. Ich wusste es vorher nicht!
Der Taufstein im Altarraum, stammt wohl aus der Zeit um 1300. Er hat keinerlei Verzierungen und ist äußerlich total unauffällig.
Eigentlich kann man die Kirche nur von April bis Oktober, montags bis sonntags zwischen 10.00 und 16.00 Uhr besichtigen. Nach telefonischer Anmeldung unter 03838-253524 werden wohl auch Führungen angeboten.
Obwohl heute der 1. November 2016 war, hatten wir Glück, denn als wir im Nieselregen hier vorbei kamen, nahmen wir die Türklinke in die Hand und die Türe ließ sich öffnen. Zwei größere Glastüren im Inneren, halten eine angenehme Wärme fest. Die Kirche ist offensichtlich beheizt. Hier finden wohl auch des öfteren Konzerte statt.
Es ist eine wirklich wunderschöne Kirche, mit unglaublich vielen Bankreihen. Sie ist sehr gepflegt und sauber. Während unseres Besuches, standen noch einige Baugerüste in der Kirche. Hier wird also noch einiges getan.
Ich habe ich für euch einige Fotos mitgebracht und sie ins Album gelegt.
Ein Wort noch zum Schluss, gelesen auf dem Infoblatt in der Kirche, welcher mir sehr gut gefällt:...
"Um mit der Zeit Schritt zu halten, muss man den Schritt mitunter verhalten."...[verkleinern]