Das Weißenbeck ist ein Landgasthof, wie man sich ihn nicht besser vorstellen kann.
Mehr oder weniger im Nirgendwo steht das schöne Anwesen, vor dem ein kleiner Garten im Sommer zum genießen einlädt.
Wir waren allerdings bis jetzt nur in der etwas unschöneren Jahreszeit in Unterbachern und sind nur drinnen in der sehr gemütlichen Gaststube gesessen. Hier herrscht zwar etwas Folklore, allerdings nicht so aufdringlich, dass es kitschig wirkt.
Das Essen, für das die Schwestern Weißenbeck,... weiterlesen
Barbara und Elisabeth, verantwortlich zeichnen, hebt sich äußerst positiv von der leider weit verbreiteten, schweren und einfallslosen Küche so vieler bayrischer Wirtschaften ab.
Das beginnt schon mit den Vorspeisen. Etwa bei so wunderbaren Gerichten wie Kalbszunge mit Kräuterpesto oder, weniger exotisch-bayrisch dafür nur exotisch, Oktopussalat . Beides exzellent in der Zubereitung, die den Eigengeschmack der Produkte wunderbar in den Vordergrund stellt.
Das setzt sich bei den Hauptspeisen fort. Die Wildgerichte etwa sind ein Traum, das Fleisch zart und saftig und auch die Beilagen liegen weit über dem Niveau einer einfachen Sättigungsbeilage.
Als Nachspeise hat es bisher nur zu den Sorbets gereicht, da die Portionen bei Leibe nicht zu klein ausfallen.
Es gibt auch ein wöchentliches Schmankerl-Menu, das einen guten Überblick über die Weißenbecksche Küche gibt.
Die Weinkarte ist nicht sehr groß, dafür mit einigen guten Tropfen aus Deutschland, Österreich und Italien bestückt, z.B. mit dem sehr guten Rheingau Riesling von Robert Weil.
Der Service ist freundlich und meistens aufmerksam.
Das alles kostet zwar etwas mehr als in anderen Landgasthöfen, ist aber auf Grund der Qualität des Gebotenen locker den Preis wert.
Einen Besuch kann ich nur allen ans Herz legen, die sehr gutes, bodenständiges Essen mit einem guten Schuss Fantasie genießen möchten.[verkleinern]