Der Bundestag.
Die Attraktion in Berlin
Klassenfahrt 2017.
Wir gingen durch den Tunnel des Paul Löbe Hauses (Büros der Bundestagsabgeordneten) zum Bundestag in den Plenarsaal, allerdings nur oben auf die Tribüne.
Von der Wand guckte mich schon der Bundesadler an. Wenn man ihn in echt sieht, ist er noch viel riesiger als im Fernsehen.
Im Plenarsaal dominiert die Farbe grau. Als besagter Plenarsaal 2001 umgebaut wurde, wollte der Architekt auch graue Sitze haben. Dies lehnte man jedoch ab... weiterlesen
und entwarf eine andere Farbe, nämlich Bundestag Blue. Diese Farbe ist urheberrechtlich geschützt. Es darf sie also keiner für sich privat nutzen.
In der Mitte, unterhalb des Bundesadlers, ist eine Art Podest. Dort sitzt der aktuelle Bundestagspräsident, also aktuell Wolfgang Schäuble.
Jeder Abgeordnete und jeder Politiker hat im Bundestag nur eine bestimmte Redezeit. Sobald diese überschritten ist, leuchtet am Rednerpult ein Licht auf. Jetzt darf der Politiker oder Abgeordnete nur noch seinen Satz zu ende bringen. Redet er weiter, schaltet der Bundestagspräsident das Mikrofon ab und für die anderen sieht es so aus, als würde die Person am Rednerpult Pantomime machen :-D
Die Tribünen sind frei schwebend. Zwei sind für angemeldete Gäste, zwei für die Medien, eine für Gäste höheren Ranges, zum Beispiel Politiker aus anderen Bundesstaaten und eine für angemeldete Besucher. Es gibt also 6 Tribünen, ich saß auf einer für die Medien.
Ich bin mir, was die Tribünen angeht, nicht sicher. Ich übernehme keine Garantie für Korrektheit.
Doch damit sollte unser Aufenthalt nicht enden. Wir fuhren auf die Dachterrasse samt Kuppel. Zum Glück ist es dort barrierefrei.
Zuerst hielt ich mich auf der Dachterrasse auf und genoss den Blick auf Berlin. Markant zu sehen war der Fernsehturm, ist er doch das höchste Gebäude Berlins. In den Sommermonaten hat auf der Kuppel auch ein Café geöffnet.
Dann ging es für mich auf die Kuppel. Eine Umdrehung, noch eine Umdrehung auf der Rampe nach oben. Hier sind Aufgang und Abgang getrennt, weshalb es zu keiner Kollision zwischen Personen kommen kann.
Oben angekommen musste ich feststellen, dass die Fenster ziemlich klein sind. Das schränkte die Sicht doch etwas ein.
Jetzt ging die Sonne unter, der Himmel leuchtete rot. Das war ein magischer Moment, den man trotz guter Handykamera nicht festhalten kann. Die Atmosphäre und das Gefühl, auf dem bekanntesten Gebäude Deutschlands zu sein, was eigentlich schon mein Kindheitstraum ist, hat etliches dazu getan.
Doch irgendwann ist auch das vorbei und wir mussten wieder runter. Ein wunderschönes Erlebnis ging hiermit zu Ende.
Wenn man den Plenarsaal mit einer Sitzung besuchen möchte, muss man sich vorher anmelden. Man darf dann eine Stunde einer Sitzung beiwohnen, auf die man jedoch keinen Einfluss hat.
Wenn man die Kuppel besuchen möchte, muss man sich auch anmelden. Dies geschieht im Vorfeld oder für Kurzentschlossene in einem Gebäude in der Nähe. Dann kann man schon 2 Stunden später die Kuppel besuchen.
Bei beiden Besuchen muss man zusätzlich eine Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen.
Fazit: Für mich war das ein unvergesslicher Besuch und ich vergebe 5 Sterne und einen Favoriten.[verkleinern]