Bekanntermaßen habe ich mit der Kirche oder besser mit Religion nicht viel am Hut. Was mich nicht davon abhalten soll, mir gern Kirchen anzuschauen, deren Erbauung waren ja immerhin enorme Leistungen.
In Berlin Frohnau steht die recht junge Saalkirche aus rotem Ziegeln, die Johanneskirche. Sie wurde erst 1936 eingeweiht. Ihre Architektur stammt von Johannes und Walter Krüger, obwohl diese den 1930 ausgeschriebenen Wettbewerb nicht gewonnen hatten. So ist es wohl manchmal. Irgendwie wirkt das... weiterlesen
Bauwerk wie ein Klotz, soll das monumental sein? Zu der Entstehungszeit würde es ja passen. Zumindest steht sie schon mal unter Denkmalschutz.
Das dreieckige Eingangsportal erinnert mich mit seinem schwarzen Holz an norwegische Stabkirchen. Ob es auch mit Holzteer haltbar gemacht wurde habe ich nicht riechen können, ich denke mal eher nicht.
Steht man in der riesigen Halle, kommt man sich wie so oft klein vor, was aus meiner Sicht auch seit Jahrhunderten Ziel der Kirche und ihrer Bauwerke gewesen war. Ein Blick nach oben und man sieht steinerne Rundbögen, die an einen umgedrehten Schiffsrumpf erinnern und die hölzerne innere Dachverkleidung.
Der Raum im den schlichten Altar wird von einem übergroßen Holzkreuz beherrscht.
Die Kirche ist für mich innenarchitektonisch recht schlicht und einfach gestaltet.
Sie erhielt 1991 eine neue Orgel, die wie ihre Vorgängerin von der Werkstatt der ursprünglich Potsdamer Orgelbauer Schuke gefertigt wurde. Diese führt eine fast 200 jährige Orgelbautradition fort. (Ich lese gerade, dass die Potsdamer nach Werder gezogen sind und es in auch Berlin Orgelbauer Schuke gibt oder gab. Beide Firmen haben wohl nichts miteinander zu tun. Also wer auch immer diese Orgel hier gebaut hat, sie hießen Orgelbauer Schuke, genaueres hab ich nicht raus bekommen.)
4 mächtige Bronzeglocken bilden das Geläut der Kirche.
Die älteste goss Franz Schilling 1936 und die drei anderen wurden 1957 von Petit & Gebr. Edelbrock gegossen. Sie bringen alle 4 gemeinsam fast 4.600 kg auf die Waage. Ihre Inschriften sind allesamt Bibelsprüche.
Von den Glocken lassen sich wohl die Turmfalken offensichtlich nicht abhalten. Sie flogen so viel umher, könnte sein, dass sie da ihr Nest haben und auch brüten. Ob das, wenn es so ist, zum Verstummen der Glocken führte habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Möglich wäre es ja....
Zum Appetit machen müsste das erst einmal reichen.[verkleinern]