“Currywurst!!!“
Heute, mitten in der Woche, einen freien Tag - ich will ihn nutzen für viele Erledigungen und mache eine Rundreise durch Berlin-Köpenick. Inbegriffen ist ein Besuch Omas letzter Ruhestätte (sie hat heute Geburtstag), Grabpflege und eine ausgiebige Erkundung selbigen Friedhofs. Langsam überkommt mich ein ‘Hüngerchen‘ und ich versuche mein Glück im nahegelegenen Köpenicker ‘Dresdner Feinbäcker‘ - erfolglos. Gerammelt voll und so richtig springt mich auch nichts an, also... weiterlesen
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Mir steht heute noch ein Besuch bei meiner Ärztin bevor und ich denke: „Mensch, am Krankenhaus war doch ein Imbiss…“. Gedacht, getan, ab zum Krankenhaus Köpenick.
Sofort Parkplatz gefunden, was nicht gewöhnlich ist. Zu der mir vorschwebenden Institution, stelle ich fest, dass dies ein ‘Asia-Imbiss‘ ist. Und entspricht nun überhaupt nicht meinen Vorstellungen. Aber nochmal los und wieder Parkplatz suchen? Nöö…
Am Imbiss stehen zwei Gäste mit je ‘ner Pulle Bier in der Hand (es ist 11:30, deren 12:00-Blick verspricht vorzeitigen Torschluss) und sind für das allgemeine Ambiente nicht wirklich zuträglich. Langsam dem Hungertod nahe, muss ich eine Entscheidung treffen.
Auf meiner linken Schulter flüstert mir das Engelchen ins Ohr: „Sieh mal, lecker Currywurst und zwei Stück nur 3,00€! Greif zu…“ Mir schießen Bilder von Konnopke und Curry36 durch den Kopf - die Geschmacksnerven werden stimuliert. Spricht das Teufelchen auf meiner rechten Schulter: „Asia-Imbiss und Currywurst? - Lass es sein… bitte, bitte! - Hast Du schon die gesundheitlichen Folgen bei einem Deiner letzten Besuche derartiger Stätten vergessen?“
Na so schlimm wird es schon nicht werden, denke ich, und wenn, dann wäre ich eh gleich beim Arzt. Da dieser Besuch manchmal sehr langwierig werden kann, laufe ich Gefahr, andere Patienten akustisch durch laute Magengeräusche zu belästigen. Also gut, ich lasse mich darauf ein - bei ‘ner Currywurst kann man ja nicht viel verkehrt machen.
Dachte ich. Falsch gedacht.
Die mit beängstigend großen Werkzeugen, gleich mittelalterlichen Utensilien eines Henkers hingerichteten Würste werden mir auf einem Plasteteller mit irgendetwas Rotem zzgl. gepudertem Curry und zwei Toastscheiben gereicht. Geschmacklich kann ich diesem lauwarmen Etwas nichts abgewinnen. Es bedarf schon viel positiver Vorstellungskraft, um dies einem Ensemble kulinarisch vertretbarer Currywurstgerichte zuzuordnen. In der Not verdrücke ich die beiden armseligen und nahezu geschmacklosen Kreaturen, denn niemand will Papa Uhu wirklich kennenlernen, wenn er Hunger hat - Mama Uhu kann davon ein Liedchen trällern.
Aber der Plasteteller war gut.
„Siehst ‘de…“ kichert das Teufelchen auf meiner rechten Schulter: „ Hab ich Dir doch gleich gesagt, hi,hi,hi, …“ - das Engelchen von meiner linken Schulter ist spurlos verschwunden, warum wohl? Merkwürdig!
Fazit: Es mag sein, das dieser Imbiss mit traditionellen asiatischen Gerichten besser klar kommt. Probieren möchte ich das nicht.
Liebe Grüße …
„Uhhuuuu“[verkleinern]