Zweimal "durften" mein Mann und ich hier die Notaufnahme besuchen. Einmal, es war kurz vor Weihnachten, klagte mein Mann über Bauchschmerzen, Verdacht auf einen entzündeten Blinddarm. Nach der Anmeldung mussten wir, wie in der Notaufnahme üblich, lange warten. Es herrschte das übliche Notaufnahmechaos mit wild hin- und her rennenden Schwestern und Ärzten. Aber Herr P biss die Zähne zusammen. Als er endlich untersucht wurde, wurde der Verdacht bestätigt. "Wir müssen operieren, so gegen 22:00 Uhr... weiterlesen
sind sie dran." Es war 16:00 Uhr!
Kurz darauf kam eine andere Schwester: "Äh, Herr P, sie sind ja Privatpatient!" "Hm, ja." "Also wir müssen uns entschuldigen, der Chefarzt ist zurzeit nicht im Haus, wäre es in Ordnung, wenn der Dr. XY sie gleich operiert?" "Äh, ja, natürlich."
Ich meine, für uns war es in diesem Moment ja von Vorteil, aber es kann doch wohl nicht sein, dass die Uhrzeit der Operation von der Krankenkasse abhängt! Andere Vorteile wie Einzelzimmer etc. sehe ich ja ein, aber das geht ja wohl gar nicht! Nun wollten wir angesichts der Schmerzen meines Mannes aber auch nicht auf dem späteren Termin bestehen.
Die OP war überstanden, das Einzelzimmer bezogen. Die Schwestern waren freundlich und bemüht. Die Nachbetreuung war gut. Wir hatten nichts zu bemängeln.
Da Adventszeit war, hatte ich an einem Sonntag zwei Teelichter angezündet. Als die Schwester dass sah, sagte sie: "eigentlich dürfen sie hier keine Kerzen anzünden ... aber ich hab's nicht gesehen." und verschwand wieder leise.
Als mein Mann wieder gehen durfte, war er nicht böse darüber, aber wer ist schon gern im Krankenhaus.[verkleinern]