Die Bronze-Skulptur „Vietnamesische Mutter mit Kind“ steht am Zugang zur Schlossinsel Köpenick, gegenüber vom Schlossplatz, und stammt aus der Zeit, als die DDR brüderlich und solidarisch an der Seite des gegen den US-amerikanischen Imperialismus kämpfenden vietnamesischen Volkes stand.
Die lebensgroße schlichte Skulptur auf dem kleinen Granitsockel zeigt eine Vietnamesin in traditioneller Tracht mit ebenso traditioneller Kopfbedeckung, ihr Kind auf dem Rücken tragend.
Geschaffen wurde... weiterlesen
das schnörkellose Kunstwerk 1970 von dem Bildhauer Hans Eickworth (1930-1995).
Eickworth war zunächst Offizier der Kasernierten Volkspolizei der DDR und wurde von dieser zum Kunststudium an die Kunsthochschule Dresden delegiert, wie es in der DDR so schön hieß. Später wurde er Meisterschüler von Fritz Cremer an der Akademie der Künste der DDR in Berlin.
Ab 1963 war Eickworth, der in seinen Werken das sozialistische Menschenbild propagierte, freischaffend tätig. Die DDR stellte zahlreiche seiner Werke im öffentlichen Raum auf.
Da die sozialistische Staatskunst Eickworths nach 1990 in der BRD nicht mehr genehm war, wurden die meisten seiner Werke wieder entfernt. Einiges blieb erhalten, wie eben die „Vietnamesin“ in Köpenick und der bei golocal beschriebene Brunnen „Lebensfreude“ in Bad Saarow.
Fazit: Eigentlich unpolitische unscheinbare Skulptur am Straßenrand.[verkleinern]