Giuseppe begann 1993 als Lieferservice in der Fritz-Erler-Allee in Berlin-Gropiusstadt. 1998 nahm man das danebengelegene Geschäft dazu und eröffnete ein Restaurant, weiterhin mit Lieferservice. Im September 2018 schloss Giuseppe am alten Standort, der Mietvertrag wurde wohl nicht verlängert.
Nach einigen Monaten fiel mir das Giuseppe-Logo in unserer Nähe auf, in der Rudower Straße. Vorher befand sich dort ein kroatisches Restaurant, nun hatte der Betreiber von Giuseppe das Lokal übernommen.... weiterlesen Das wollten wir uns doch mal anschauen.
Zum Lokal geht es eine Treppe hinunter in den Keller des Gebäudes. Für mobilitätseingeschränkte Menschen mühsam bis gar nicht erreichbar. Unten angekommen, ist alles ebenerdig. Es gibt einen geräumigen Gastraum sowie einen Nebenraum, in dem sich zwei Kegelbahnen befinden. Auf halber Treppe nach unten sahen wir ein paar Außentische. Da es bei unserem Besuch regnete, saßen wir Drinnen.
An der rustikalen Inneneinrichtung des kroatischen Vorgängers hatte sich nicht viel geändert. Es wirkte einladend.
Die an sich ordentlichen Toiletten sind sehr eng. So hatten wir sie vom Vorgänger in Erinnerung.
Für Besuche und die Abholung von Speisen kann man sich auf den großen Parkplatz direkt vor der Tür stellen.
Wir nahmen Platz und erhielten schnell die Karten, studierten sie gründlich. Im Vergleich zum alten Lokal wurde die Speisekarte überarbeitet. Einige Gerichte waren verschwunden, andere hinzugekommen, darunter auch zwei kroatische Gerichte mit Kotelett und Cevapcici als Erinnerung an den Vorgänger. Man nennt sich jetzt auch Steakhaus und bietet Solo-Rindersteaks mit Beilagen an. Dazu die von früher bekannten Pizzen, Pasta sowie Fleischgerichte von Schwein, Huhn und Rind, außerdem Fisch. Beim Bier gab es jetzt König Ludwig Dunkelbier vom Fass, das wir schätzen. Sehr schön! Die Preise sind weiterhin moderat bis durchschnittlich.
Die Speisekarte ist im Internet ersichtlich. Auf der Speisekarte sind der Betreiber und seine Tochter abgebildet. Sie hat öfter im Lokal ihres Vaters mitgeholfen und ihn vertreten, wenn er mal nicht da war.
Wir probierten Pastagerichte, die ebenso gut waren wie am früheren Ort. Dazu natürlich das leckere Dunkelbier. Damals blieb es bei dem einen Besuch kurz nach der Neueröffnung, da man sich noch etwas sortieren musste. Manches klappte nicht reibungslos. Ein erfahrener Wirt bekommt das hin.
Dann kamen das Jahr 2020 und Corona. Erst ein Lockdown im Frühjahr, nun der schier endlose Zweite. Man hält sich, wie viele Restaurants, mit dem Verkauf außer Haus und Lieferservice über Wasser. Der Mindestbestellwert liegt bei EUR 12,50, auch für Selbstabholer.
Das war die Gelegenheit, den Lieferservice zu probieren. Wir bestellten Rigatoni al Forno für meinen Begleiter und Lasagne für mich, dazu vier Scheiben Bruscetta als Vorspeise. Der Herr am Telefon, ich meine, es war der Inhaber, freute sich über die Bestellung. Wir helfen gern mit, den arg gebeutelten Restaurantbetreibern das Überleben zu sichern.
Nach 45 Minuten kam das Essen. Der freundliche Fahrer entschuldigte sich, dass es etwas gedauert hatte, sie hätten gerade einige Bestellungen zu bearbeiten. Die Zeit lag völlig im Rahmen. Zur Bestellung gab es noch vier Scheiben selbstgebackenes Brot dazu, die wir zur Pasta aßen. Die überbackenen Nudeln waren in Alu-Auflaufformen verpackt, die wir zum Aufwärmen direkt in den Backofen schieben konnten. Wir wärmen alles gelieferte Essen auf, da die Temperatur durch den Transport immer etwas leidet. Damit können wir leben.
Sowohl die Nudeln als auch das Bruscetta als Vorspeise waren lecker und umfangreich, die Bruscettascheiben sehr groß und gut belegt.
Inzwischen haben wir mehrere Male den Lieferservice in Anspruch genommen und waren immer zufrieden. Das Essen ist lecker und umfangreich, die Lieferzeit angemessen.
Insgesamt können wir Giuseppe weiterhin für einen Besuch und den Lieferservice empfehlen.[verkleinern]