Mit den indischen Restaurants ist es ein wenig wie mit den griechischen: Es gibt sone und sotte, man kann Glück haben oder eben auch nicht. Das Aanjal ist eine von der Sorte, wo man fast immer zufrieden ist.
Es geht los mit der guten Erreichbarkeit: S-Bahn, U-Bahn, Buslinien und sogar Parkplatz auf der Straße vor der Tür - alles easy. Allerdings ist der Zugang wegen einiger Stufen nicht ganz barrierefrei. Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch die Toilette (sauber!) im Untergeschoss. Aber... weiterlesen
da kann ich mich irren.
Es geht weiter mit der freundlichen Begrüßung, sobald man das Lokal betritt. Freie Platzwahl ist logisch, wir sind ja nicht in USA oder DDR. Dann kommt sehr flink die Karte und die freundliche Frage nach den Getränken.
Mit den Getränken kommt auch gleich ein Gruß aus der Küche: Leckere Fladenbrotspezialität mit drei Soßen in Kupferpfännchen. Eine fruchtig, eine normal, eine scharf. Achtung: Die grüne ist die scharfe :-)
Suppen gibt es um 3 Euro, warme Vorspeisen im Durchschnitt um 4 Euro. Auch die Preise für die Hauptgerichte sind sehr zivil, bewegen sich zwischen 8 und 12 Euro. Es gibt natürlich auch teurere, aber das "normale" Essen ist gut, preiswert und üppig bemessen. Ich habe noch nie aufessen können, bekomme immer ein nett verpacktes Schälchen mit, das ich zu Hause in die Mikrowelle schieben kann.
Es ist ein recht großer Raum, der aber durch seine Form (wie ein L) kleiner wirkt und auch keinen unangenehmen Hall entwickelt.
Das Essen ist bei unseren vielen Besuchen im Lauf der Jahre von gleichbleibender Qualität geblieben. Die verschiedenen Soßen schmecken wirklich jeweils anders, sind aber alle ziemlich fettig. Ich mag vegetarische Gerichte, die dadurch ordentlich Bumms bekommen und satt machen. Die Lamm- und Geflügelportionen meiner Begleitungen sind mir dann zu schwer, schmecken aber auch (kosten muss ich immer alles...).
Es gibt zum Nachtisch ein Mango-Eis in Keramik-Bechern, die man mitbekommen kann. Eine Freundin sammelt sie, so dass ich meine auch einpacken lasse. Da sie sonst weggeworfen würden, muss das keinem peinlich sein.
Wer zum Nachtisch noch ein Tröpfchen Hochprozentiges schätzt: Es gibt einen sehr guten indischen Whisky. Den kann man auch als Flasche kaufen und selbst Whisky-Experten überraschen und beschenken.
Fazit: Inder ohne Glücksspiel-Element. Kein Geheimtipp, dafür gleichbleibende Qualität.[verkleinern]