Eine Reise durch die Kulturgeschichte der Technik .....
Anlässlich der Langen Nacht der Museen am 25.08.2012 lernten wir das Museum kennen. Der Eintrittspreis war mit unserem Ticket für 18 € /Person, welches einem den besuch beliebig vieler Museen ermöglicht sowie die kostenlose Nutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel in Berlin, abgegolten.
Wenn ich mich recht erinnere beträgt der reguläre Eintrittspreis 6 € für Erwachsene. Kinder weniger. Das ist das für das was geboten wird gar... weiterlesen
nichts ....
Um es vorweg zu nehmen: Wir waren begeistert !!!
Auf einem riesigen Areal, für welches man sich mindestens einen gesamten Tag Zeit nehmen sollte, gibt es mehrere Gebäude mit mehreren Abteilungen:
Neubau:
Schifffahrt ( EG bis 2. OG)
Sonderausstellungen (2. OG)
Luftfahrt (3./4. OG)
Bibliothek (4. OG)
Historisches Archiv (4. OG)
Altbau:
Werkzeugmaschinen (EG)
Nachrichtentechnik (1. OG)
Textiltechnik (1. OG)
Informatik (Zuse) (1. OG)
Papiertechnik (2. OG)
Schreib- und Drucktechnik (2. OG)
Lokschuppen
Eisenbahn
Beamtenhaus
Schmuckproduktion (EG)
Kofferproduktion(EG)
Chemie und Pharmazie (1.OG)
Fototechnik (3. OG)
Filmtechnik (3. OG)
Historische Brauerei
Museumspark
Windmühlen
Schmiede
Wasserturm
Science Center Spectrum
Ladestraße
Straßenverkehr
Junior Campus
Alles konnten wir nicht schaffen, denn wir hatten uns für die Museumsnacht noch mindestens eine weitere Lokation vorgenommen. Also machten wir uns auf die Socken .....
Über der Eingangshalle schwebt ein einmotoriges Flugzeug an Seilen.... Erinnert ihr Euch an Matthias Rust, der als Jugendlicher am 28. Mai 1987 den Kreml umflog ? Ja, das ist sie - seine Cesna !
Ein persönliches Highlight für mich fand ich sogleich auf der Empore. Die Entwicklungsgeschichte der Computer. Da schlummert die Mutter der Computer in ihrem Schneewittchensarg : Es wurde der erste Computer gezeigt sowie deren Nachfolger - nämlich die großen Schaltschränke, die ich noch aus meiner Kindheit erinnere . An diesem Abend war Horst Zuse - der Sohn Konrad Zuses - anwesend und ich hatte sogar Gelegenheit ein paar Worte mit ihm zu wechseln, bevor wir uns anderen Abteilungen und Exponaten zu wandten.
Sodann begaben wir uns sogleich in den Lokschuppen
Unzählige historische Loks aus sämtlichen Etappen der Eisenbahngeschichte wurden hier repräsentiert und ...... oh no ..... da wir schon den ganzen Tag unterwegs waren, streikte der Akku meiner Fotokamera und einen Ersatz besitze ich (noch) nicht .... mein Hero (my hero, you are my hero every day, my heroooo ...) rettete mich ... er fotografierte fleißig und lies auch mich das eine oder andere Bild schießen .... noch mal mit einem blauen Auge davongekommen .... uff.
Also wenn ich Euch hier jetzt sämtliche Loks, die wir fotografiert, geschweige denn gesehen haben zeigen und erklären wollte, würde dies schon eine never ending Story werden.
Leider können hier keine Bilder in den Text eingebaut werden, so dass ich da leider auch nicht zeigen kann, was euch bei einem Besuch erwartet. Schade.
Mein Schatz bekam "seine berühmten" leuchtenden Augen und wir staunten nicht schlecht von den allerersten Loks bis zur Vorgeneration der heutigen Loks war alles vertreten , wie z. B. eine alte Beuth, eine Kriegslok aus den 40igern des vorigen Jahrhunderts,aber auch das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte wurde vorgestellt nämlich ein Viehwaggon, mit welchem Menschen in Konzentrationslager deportiert wurden. Unsere Stimmung erfuhr einen sehr deutlichen Dämpfer .... betroffen betrachteten wir den Waggon und lasen wir die Informationstafeln .... und wieder einmal kam dieses Gefühl der Ohnmacht in mir hoch und es schoss mir durch den Kopf : NIE WIEDER !!! .....
Ja und natürlich nicht zu vergessen das Modell des Anhalter Bahnhofs und weitere Exponate sowie Informationen zu dem im 2. Weltkrieg zerstörten Kopfbahnhof, dessen Reste wir in der Nähe nachmittags besichtigt hatten.
Sodann begaben wir uns nach einem kurzen Abstecher zur Historischen Brauerei. Also ich habe schon so viele besichtigt, dass es vor allem für meine bessere Hälfte interessant war, während ich davor eine kleine Verschnaufpause einlegte
Anschließend begaben wir uns in den Neubau und arbeiteten uns dort nach oben .... zunächst zur Nautik ....
Besonders hübsch präsentiert fand ich die Schiffsmodelle aus allen erdenklichen Materialen .... selbst aus Bernstein und Jade .
Beeindruckend war auch der riesige historische Lastenkahn, den man vor Jahren aus der Ostsee geborgen und teilweise rekonstruiert hat ....
Weiter ging es zur Luftfahrttechnik, wo mein Schatz gleich mit einem der Aufsicht führenden Herren in´s Gespräch kam, so dass ich die Gelegenheit nutzte ihm die Kamera abzuluchsen und ein paar Bilder zu schießen .
Dort gab es alte Bomber, ein Cockpit einer Condor und unzählige weitere Exponate, wie z. B. ein lustiges aerodynamisches Vehikel.
Auf dem Balkon des Geschosses konnten wir uns dann das Wahrzeichen des Museeums nämlich den von außen weithin sichtbaren Flieger von nahmen Anschauen und einen herrlichen Blick auf Kreuzberg genießen.
Hui, wie die Zeit verflog ..... ruck zuck waren über zwei Stunden verflossen ..... und wir hatten doch noch etwas vor und einen ziemlich weiten Weg vor uns bis nach Hohenschönhausen ....
Aber wir kommen bestimmt wieder bewaffnet mit Knipse und Ersatzakkus ! Versprochen ! Und dann nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit ... um noch vieles zu entdecken .
Einige Fotos findet ihr schon einmal in der Fotostrecke .... na, findet ihr auch, das Museum ist einen Besuch wert?[verkleinern]