Der 8. Sonnabend 2019 war ab Weihnachten verplant. Es sollte ein schöner Abend werden und es wurde einer, denn es gab "Abendbrot mit Theater" oder besser ein „Krimi-Dinner“. Das Publikummitspielstück hieß "Der Tod trägt Petticoat".
Wir betraten den zum Salon aus- oder besser umgebauten S-Bahn-Bogen im "Habel am Reichstag" und wurden an unseren Plätzen gleich von der Presse empfangen. Schließlich waren wir Gäste der Premierenfeier der Filmkomödie „Drei Mädel für Herrn Himmelreich“ im Jahre... weiterlesen
1959. Sogleich stellte sich unser Reporter vor. Er trug einen Kaiser-Wilhelm-Bart (ein Schnurrbart mit besonders langen und aufwärts gekrümmten Extremitäten). Er kam mit Bleistift und Notizblock und fragte uns nach dem unserem Eindruck. Weiter ging es mit der Frage um die vielleicht doch etwas umstrittene Altersfreigabe der Komödie.
Diese und andere Fragen wurden allen Gästen gestellt. Dabei schoss er Fotos von uns und den Künstlern mit einem Fotoapparat mit mehrfach verwendbarer Magnesiumblitzlampe. Wir fühlten uns also sofort in die Zeit der 50er Jahre versetzt.
Während eines Breaks wurden die Spielregeln erläutert. JEDER Gast erhielt einen Briefumschlag mit einem Namensschild und einem Informationszettel mit zum Teil geheimen Informationen. Sie sollten an passender Stelle oder auf direkte Fragen Preis gegeben werden. Wir pinnten also unsere Namensschilder sichtbar an unsere Kleidung und schon ging es los, mit dem Apéritif.
Die Dinge entwickelten sich und es gab eine Tote, sie trug wirklich Petticoat. Der Reporter entpuppte sich als ausgedienter Polizeier, der jetzt detektivisch tätig wurde. Er sollte und wollte den Fall mit unserer Hilfe lösen.
Irgendwann war Frau FalkdS als "Die rote Gräfin" gefragt, sie gehörte zum französischen Widerstand und gab an, was sie wusste.
Der Detektiv sprach mich an. Woher er nur wusste, dass ich etwas weiß? Ich, Major Lawrence Law vom amerikanischen Geheimdienst gab ebenfalls meine Informationen als Beitrag für die Lösung des Falls zur Kenntnis.
Der Mordfall entwickelte sich mit vielen Wendungen und Überraschungen.
Als das Dessert serviert wurde hatten wir an den Tischen in einzelnen Soko´s Zeit, unsere Thesen aufzustellen.
So viel sei gesagt, am Ende war nicht der Gärtner der Mörder, es gab ihn nicht.
Ein rasantes Stück mit viel Mitmachspaß, manch ein Gast griff nicht entsprechend seiner "Rolle" ein. Das war für unseren zwirbelbärtigen, Whisky trinkenden Detektiv auch kein Problem, er umschiffte gekonnt alle Klippen.
Uns hat das 4-Künstler-Publikum-Mitspielstück sehr gefallen, unsere Empfehlung.
Von deren Internetseite habe ich entnommen, dass noch folgende Stücke im Angebot sind:
- Der Lametta-Mörder
- Mörderische Spreefahrt
- Kommissar über Bord!
- Ganovenhochzeit
- Mordsgericht mit Schwanengesang
- Das Reblaus-Komplott[verkleinern]