Seitdem ich mehrmals im Jahr nach Bonn fahre und je besser ich die dortigen Gegebenheiten kennen lerne, scheint es mir, dass viele der Maßnahmen, die die Stadt in Auftrag gegeben hat, nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ basieren könnten. Nicht nur aus meiner Sicht gehört der dortige Busbahnhof dazu. Etliche Bauprojekte „verschlangen“ Milliarden ohne das für die Allgemeinheit das überhaupt ersichtlich wäre, dass sie und wie sie sich „entwickeln“. Das kann man auch auf die Planungen im Bezug... weiterlesen auf den innerstädtischen Busbahnhof ZOB übertragen.
Wenn ich mich recht entsinne, hieß es vor ca. 10 Jahren, dass eine komplette Umgestaltung rund um den HBF – unter anderem was den Übergangsbereich „Bonner Loch“ und eine Querstraße weiter (was zum Teil bereits erfolgt ist) geplant war. Wie sagt man denn so passend “Vorsätze sind dazu da um gebrochen zu werden". Laut „neusten“ Meldungen zu Folge haben sich die Bonner Stadtwerke, als der Betreiber der ca. 20 Buslinien dazu entschlossen, die in die Jahre gekommenen Haltestelle komplett (von einem Architektenbüro) „durchstylen“ zu lassen. Wollen mal hoffen, dass es nicht erneut einen weiteren Grund geben wird, bei dem außer Spott und unzufriedenen Kunden was „bleibendes“ dabei zu „Stande“ kommt! Meine Feststellung hat eine Vorgeschichte, an die ich denken muss, die auch trotz sie einen negativen „Beigeschmack“ besitzt, viele dennoch erheitert.
Wie sagt man passend: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“. Zu unterschiedlichen Zeiten wurden verschiedene Ziele verfolgt, was die Mobilität der Bevölkerung anbetrifft. Mitunter wird zugunsten einer „Modernisierung“ das „Ad acta“ gelegt, was ehemals den Charme eines Bereichs ausgemacht hatte, nach „Gutdünken“ entfernt, weil es als „überflüssig“ erachtet wurde. Wenn man sich die historischen Gegebenheiten rund um den Bonner HBF anschaut, wird man feststellen, dass je nach dem aus welchem Jahrzehnt die Darstellungen stammen, dass dieses Areal sehr großem Wandel unterworfen war! Wie gesagt, nicht immer zum Vorteil!
Wenn man sich das Erscheinungsbild der Bushaltestellen entlang der Maximilianstraße anschaut, wird man feststellen, dass die meisten von ihnen aus den 70-er Jahren stammen. Heutzutage wird sehr kritisch hinterfragt, ob der Abriss der unter Denkmalschutz stehenden aber nach dem 2. WK. massiv „Ramponierten Kaiserhalle“ (Angabe nicht gesichert) gerechtfertigt war. Da müsste man aber jemanden Fragen sollen, der den ganzen „Werdegang“ ab den 1930-er Jahre bis heute kontinuierlich beobachten konnte und es aus einer solchen Sicht beantworten könnte. Letzte Woche als ich mich bewusst umgeschaut habe, habe ich einige Details entdeckt, die zusätzlich die Feststellung, dass es sich um ein „Provisorium“ handelt, bestätigten.
Fangen wir bei den sehr unterschiedlich aussehenden Dächern rund um den Platz auf dem sich der Busbahnhof befindet. In den lokalen Medien wurde berichtet, dass bis 2015 die Fernreisebusse (anderer Anbieter) hier ebenfalls halten durften. Das hat sich nach 2 gravierenden Vorfällen geändert: mal hieß es es wäre aus Unachtsamkeit, mangelnder Erfahrung bzw. Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten mehrere der Dächer so stark beschädigt wurden, das deren Austausch notwendig geworden ist. Wenn es nach der Meinung der Kunden ginge, würden sie es lieber sehen, dass auch wenn es nicht mehr zeitgemäß erscheint, dass der Ersatz wie jene zuvor aussehen soll. Das heiße die „Pilzform“ besäße. Die Stadtwerke haben verschiedene Vorschläge erhalten, wie das Erscheinungsbild sich darstellen soll. Unter ihnen sah eins vor eine Glaskonstruktion anbringen zu lassen. Das wurde schnell verworfen, weil es schlichtweg zu teuer geworden wäre. Stattdessen wurde Kunststoff genommen. Das an sich wäre ein machbares Kompromiss. Es wurde ausgeführt und sorgt seit etlichen Jahren für Verärgerung!
Die Länge passt einigermaßen aber die Breite wird von fast allen als ein „Witz“ bezeichnet! Es ist viel zu schmal! Der gewünschte Schutz ist höchstens „Wunschdenken“! Wenn selbst Fachleute von einer „Fehlkonstruktion“ sprechen, spätestens dann weiß man, dass da was gewaltig „schief“ gegangen ist! Das Problem ist, dass die Überdachung um etliche Zentimeter schmaler ist, als der Steig selbst, den er überspannen sollte! Statt wie vorgeschlagen 120 cm zu wählen, gibt es nur 80! Die regelmäßigen Nutzer stehen dadurch eh (nicht nur sprichwörtlich) im Regen!
Die nächste „Baustelle“ sind die neben dem Eingang zur Stadtbahn befindlichen Kästen mit den Fahrplänen. Wusste bei unserem Ziel schon die Haltestelle aber nicht welche Linie dahin fährt, besser gesagt in welche Richtung es gehen soll. Auf der Suche nach einer solchen Übersicht meinte meine Mama nur: „schau besser du nach, mir ist das zu viel“! Diese war zwischen einen Bretterverschlag „gequetscht“, sodass ich sofort am liebsten aufgegeben hätte. Um es deutlicher aufzuzeigen: die ganze "Vorrichtung wurde so hingestellt, dass die Schaukästen Richtung Bretterverschlag angebracht wurden! Es stehen somit nur wenige Zentimeter dazwischen, wenn man darauf angewiesen wäre! Dennoch nach einer Weile habe ich es gefunden, sodass die Entdeckung (vor allem für meine Begleitung) erstmals weiter gehen konnte. Theoretisch gibt es auch einen digitalen Abfahrtsmonitor aber ohne zu wissen, wohin man eigentlich möchte, ist es auch eher wenig hilfreich. Das sieht meine Mama ebenfalls so. Bei einem der Fahrer danach zu fragen, kann den gleichen Effekt haben, wie ich vor einigen Jahren berichtet habe!
Eigentlich brauchten wir für den Rückweg keinen Bus mehr aber weil einer gerade fuhr, warum nicht! Was mich um so mehr an der hinteren Ecke es einen nicht mehr benötigtes Gleisstrang am Rand des Areals weiterhin „bestand“ hat. Mamas Reaktionen sind (nicht nur aus meiner Sicht“ unberechenbar“ ;). Hierbei hatte sie aber Recht gehabt: „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“, bei einem solchen Anblick. Als Resümee hieß es, dass ihr Bonn gut gefallen hatte aber der Busbahnhof eher weniger. Da kann ich nur bestätigten. Mehr als ein naja ist auch an dieser Stelle nicht drin![verkleinern]