Update im März 2024
Das ganze Gebäude-Ensemble bleibt nach der Übernahme durch die Die Victor‘s-Gruppe in seinem Bestand unverändert erhalten. Die Gruppe führt dort Seminare und Schulungen, z.B. für Pflegefachkräfte duch. Denn das Unternehmen ist auch in den Bereichen Altenpflege (Pro-Seniore-Heime) und Gesundheit tätig.
___________________________________________________________________
Update im Januar 2020
Habe nun auf Grund Recherche folgendes erfahren:
Der Saarländischen... weiterlesen
Rundfunk (SR) gab am 16.09.2017 bekannt, dass das Kloster Heiligenborn in Bous ist für rund eine Million Euro versteigert worden sei. Der Bouser Bürgermeister Stefan Louis habe mitteilt, die saarländische Victor's Unternehmensgruppe habe das Kloster erworben. Louis habe bei der Auktion in Köln ersten Kontakt zum neuen Eigentümer aufgenommen.
Welche Pläne die Unternehmensgruppe Victor's hat, sei noch nicht klar, sagte der Bouser Bürgermeister Louis dem SR. Zur Victors-Gruppe gehören sowohl Hotels als auch Pflegeheime. Beides Weiternutzungskonzepte, die von der Gemeinde bevorzugt werden.
Auch die Grünen im Gemeinderat zeigten sich erleichtert. Sie hatten sich bis zuletzt gegen die Versteigerung ausgesprochen. Fraktionschef Christoph Küntzer sagte, nun komme wenigstens ein Unternehmen, das man kenne.
Eine gewerbliche Nutzung ist nach Angaben des Bouser Bürgermeisters ausgeschlossen, da der Verkäufer (der Orden der Redemptoristen) im Vorfeld der Versteigerung entsprechende Vorkehrungen getroffen habe. Die Einrichtung eines Spielcasions oder eines Bordells sei damit nicht möglich.
Die Victor’s-Gruppe bezeichnet sich im Internet selbst als „ein Netzwerk mehrerer Dienstleistungsfirmen“. Neben Verwaltungssitzen in Berlin und München befindet sich auch einer in Saarbrücken. Insgesamt gibt die Gruppe etwa 12000 Arbeitsplätze in Deutschland an in Geschäftsfeldern wie Senioren-Wohnkonzepte, Gesundheits-, Finanz- und Pflegedienstleistungen, Catering und Gebäudemanagement im Gesundheitssektor sowie Business-Hotels, Restaurants und Feriendomizile. Standorte sind im Saarland unter anderen in Homburg, Losheim, Perl und Quierschied. Jahresumsatz: 600 Millionen Euro.
___________________________________________________________________
Ursprüngliche Bewertung
In der Zeit nach dem 2.Weltkrieg wurde mit Unterstützung des damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes Johannes Hoffman in Bous eine katolische Ordensniederlassung gegründet. Es war die Ordensgemeinschaft der Redemptoristen welche letztlich am 13. November 1949 ein Kloster in einem ehemaligen HJ-Heim auf dem Heiligenborn einweihten. Der Name rührt daher, dass einer Legende nach an der Quelleeines kleinen Bächleins das in der Nähe entspringt sich ein christlicher Einsiedler niedergelassen habe.
Im Verlauf der nächsten Jahre wurde sodann auch eine große moderne Kirche errichtet, da die kleine Kapelle mit nur ca.40 Sitzplätzen nicht ausreichend war. Mit dem Bau wurde 30. September 1951 begonnen und am 07.12.1952 erfolgte die feierliche Einweihung (Konsekration) des Gebäudes.
Darüber hinaus wurde auch eine Klosterschule mit Internat eingerichtet welches bereits zum Schuljahr 1951 eröffnet wurde. Aus finanziellen und personellen Gründen wurde das Internat allerdings 1979 bereits wieder geschlossen. Die Padres, die die Schule leiteten haben sich im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dieser Art keiner Übergriffe gegenüber ihren Zöglingen schuldig gemacht, dort herrschte ein relativ modernes Denken und Handeln vor. Das Kloster unterhielt sich seinerzeit zum überwiegenden Teil durch eine Landwirtschaft selbst, Weizen, Roggen Kartoffelanbau, sowie Gemüsezucht.
Als Besonderheit kann auch angesehen werden, dass dort Orgelkonzerte an der Klaisorgel durchgeführt und Meditations- und Ikonenschreibkurse angeboten wurden.
Der Orden gab das Kloster im November 2009 wegen Überalterung der Padres und mangelndem Nachwuchs auf. Letzter Gottesdienst fand am 22. 11.2009 statt.
Danach wurde durch den Trierer Weihbischof Robert Brahm die Klosterkirche profanisiert und das Redemptoristenkloster aufgelöst.
Derzeit stehen die Gebäude und die gesamte Liegenschaft immer noch zum Verkauf zu einem Preis von ca. 1.500.000 € an. Die Bausubstanzen sind in einem hervorragenden Zustand.
Siehe hierzu:
https://www.immobilienscout24.de/expose/71352080
Es würde sich wegen der schönen Lage auf einem kleinen Berg mit Blick über das Saartal anbieten dort ein Hotel einzurichten. Auch wegen der Nähe zu dem einzigartigen Technikdenkmal und Weltkulturerbe Völklinger Hütte wäre das duchaus ein vernünftiger Ansatz.
Siehe hierzu:
https://www.denkmalschutz.de/denkmal/Voelklinger-Huette.html?gclid=CNj5nfquntICFTIo0wod5-gEfQ[verkleinern]