In Bramsche gibt es ein Tuchmacher Museum. Wenn man auf der BAB A 1 fährt, sieht man auf der Autobahn das touristische Hinweisschild, und meine Frau sagte schon oft, da müssen wir mal hin. Gestern lud auch schönes Wetter zu einer Fahrt nach Bramsche ein. Nach der Abfahrt Bramsche sind es noch ca. 5 km, gut ausgeschildert findet man dann die kostenlosen Parkplätze zum Museum am Mühlenort.
Eine sehr freundliche Dame kassierte dann die 3 € Eintritt je Person, fragte noch unsere PLZ ab und fragte,... weiterlesen
wie wir auf das Museum gekommen sind. Dann erhielt ich auch die Erlaubnis, Fotos für golocal zu machen.
Die Tuchindustrie endete in Bramsche um 1960, in den Jahre alten Gebäuden am Stau der Hase befindet sich das Museum. Früher war hier eine Wassermühle, die dann aber von der Tuchmachergilde 1849 übernommen wurde. Die Tuchmacher brauchten das Wasser zum Waschen der Wolle, zum Walken und zum Färben der Tuche und Garne. 1972 wurde die Produktion eingestellt. Das Museum wurde dann erst 1997 eröffnet. Die Maschinen sind betriebsbereit.
Alle Arbeitsschritte vom Schaf bis zum fertigen Tuch werden im Museum gezeigt.
• Waschen
• Sortieren und Wolfen
• Krempeln
• Feinspinnen
• Zwirnen
• Spulen
• Schären
• Weben
• Fehlerkontrolle
• Färben
• Walken
• Waschen und Spülen
• Trocknen
• Rauhen
• Scheren
• Pressen
• Dekantieren
• Legen, Wickeln und Messen
Die Kurzfilme an zwei Bildschirmplätzen erklären sehr gut die Herstellung der Fäden und das Weben der Stoffe.
Nachdem uns der sinnvolle Weg durch das Museum erklärt wurde kamen wir im Erdgeschoss zu den alten Maschinen und Hilfsgeräten. In der ersten Etage dann verschiedene Webstühle und eine Vitrine mit alten Stoffmustern. Im Obergeschoß wird der Unterschied der verschiedenen Stoffe sehr schön dargestellt. Im Nebengebäude dann die Turbinen zum Antrieb, und zum Schluss die Färberei im Nachbargebäude, wo auch das Restaurant drin ist.
Das Museum ist behindertengerecht, und hat im Hauptgebäude einen Fahrstuhl, es gibt auch einen kleinen Shop zum Thema Tuchmacherei von Büchern, Stoffen, Kuscheltieren, Büchern und Dobbenbrand Aquavit eine kleine Auswahl an Souvenirs.
1998 erhielt es den Museumspreis, Dr. Jörg Feldkamp, Direktor des Industriemuseums Chemnitz, würdigte das Museum als eines der schönsten Textilmuseen in Deutschland
Öffnungszeiten Museum:
Di.- So. 10.00-17.00 Uhr
Eine Sonderausstellung [01.07.2012 - 21.10.2012]
Das Pepita-Virus - Herstellung und Verbreitung eines Stoffmusters wird uns erneut nach Bramsche führen, wenn ich das vorher im Internet gelesen hätte, wären wir erst nächste Woche gefahren, aber wir kommen wieder.
Und wer auf der Autobahn hier in Bramsche vorbei fährt, der verpasst etwas, ein kleiner Abstecher, eine Stunde mal Pause im Museum machen lohnt sich wirklich.[verkleinern]