Der Bremer Marktplatz kann eine 1200-jährige Geschichte aufweisen und ist seit 2004 UNESCO-Weltkulurerbe, letztere bestehend aus Rathaus und Roland. Das Rathaus ist 1405-1410 entstanden, wurde Anfang des 17. Jahrhunderts mit einer Renaissance-Fassade versehen und ist seitdem unzerstört geblieben.
Mit einer Gesamthöhe von über 10 m, einschließlich Sockel und Baldachin, ist er die größte freistehende Statue des deutschen Mittelalters. Die Figur selbst hat eine Höhe von 5,50 m.
Der steinerne... weiterlesen
(Kalksandstein) Roland aus dem Jahre 1404 ist Symbol für Freiheit und Marktrecht. Sein hölzerner Vorgänger wurde 1366 von der Geistlichkeit umgestürzt und verbrannt. Einerseits erkannte Bremen mit dem Roland den Kaiser an, der der Stadt Rechte und Privilegien verschafft hat, andererseits steht er für bürgerliche Autonomie und Souveränität und letztendlich für den heutigen Stadtstaat Bremen. Es wird gemutmaßt, dass die Blickrichtung des Roland auf den Dom nicht von ungefähr kommt, d.h. er ist gegen den weltlichen Herrschaftsanspruch des Bischofs gerichtet.
„vryheit do ik ju openbar / d’ karl vnd mnich vorst vorwar / desser stede ghegheuen hat / des danket god’ is m radt“ steht auf seinem Schild (Freiheit offenbare ich Euch, die Karl und mancher Fürst fürwahr, dieser Stätte gegeben hat, dessen danket Gott ist mein Rat); so sind die Bremer überzeugt: solange er steht, bleibt Bremen frei und unabhängig.
Der Roland war im Mittelalter der Gentleman in Rittergestalt; daher der Ausdruck, sich "ritterlich" verhalten, im Sinne von ""als Ehrenmann"".
Roland mit den spitzen Knien ist und bleibt Bremens Wahrzeichen; wer ihm das Knie gerieben hat, der kehre nach Bremen zurück, besagt ein beliebter Brauch. Ähnliches gilt bei den Bremer Stadtmusikanten. Einfach mal nachschauen, wie sich das auf die jeweiligen Figuren auswirkt![verkleinern]