Vor ca. 3 Wochen habe ich den 1. Teil über unsere Erfahrungen mit dem övPN in OWL berichtet. Das ist deren Fortsätzung, die ich damals versprochen habe. Es ist eine Steigerung erkennbar, trotz das diese weiterhin im Ergebnis durchwachsen ausgefallen sind. Doch auf die dazugehörigen Details komme etwas später zu sprächen.
Die verschiedenen Verkehrsunternehmen sind immer so gut, wie der jeweilige Fahrplan es hergibt. Die erste schlechte Erfahrung lag an dem 1. Aufenthaltstag bereits hinter... weiterlesen
uns, wie ich es bereits geschrieben habe. Trotz, dass wir seit Stunden unterwegs gewesen sind, habe ich Tage zuvor ein Tisch in einem Restaurant außerhalb der Innenstadt Detmolds reservieren lassen. Aus der Erfahrung heraus beschlossen wir uns zu erkundigen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich Nachts gibt, um günstig hin und zurück zu gelangen.
In einer (Groß)Stadt kommt man sich in der Regel darauf verlassen, dass Linie A alle X oder XX Minuten zu haben ist, doch auf Reisen kann es sich schwieriger gestalten. Tja bei uns gäbe es in Detmold auch verschiedene Varianten, die zur Verfügung stünden, doch bei unbekannten Verweildauer vor Ort und Ende der Fahrzeit absehbar, bei der Linie, mit der wir gekommen sind, da musste etwas anderes her!
Zum Glück konnten wir, durch die zentrale Lage unseres Hotels am Detmolder Bahnhof konnten wir die nötigen Informationen sofort in Erfahrung bringen. Hier kommt eine Besonderheit des eher ländlich geprägten Landstrichs zwischen Westfalen und Lippe (vielleicht auch weiterer, die vergleichbar mit diesen sind) zum Tragen: Anruf-
Sammel-Taxi (AST) und Anruf-Linien-Fahrt (ALF), die man ordern muss.
Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden ist, dass die erstgenannten nur Abends zur Verfügung stehen, wenn keine “regulären” Fahrten per Bus angeboten werden. Bei den Linienfahrten verkehren auch am Tag, doch nur, wenn diese ebenfalls vorher telefonisch “bestellt” worden sind. Diese werden in Gebieten angeboten, die eher selten “angefragt” sind oder ein regulärer Bus mangels Passagiere unnütz in der Gegend tuckeln würde, ohne das es sich lohnt!
Wir haben nur die erste Variante in Anspruch genommen, wie man sich das in dem Zusammenhang auch denken kann. Bevor es aber so weit gewesen ist, galt es sich an die besagte “Strippe” zu legen und die persönlichen “Wünsche” äußern, die man dem Callcenter-Menschen mitteilen muss!
Folgende Details werden abgefragt:
- Strecke (mit Liniennr. / Ziel / Einstieg)
- ob und welche Fahrkarte vorliegt
- Anzahl der Personen
- Name, da man abgeholt wird
und vor allem wann es geschehen soll.
Die Anrufe sind (auch wenn man keinen an der Strippe erreicht) grundsätzlich IMMER kostenpflichtig, zum Glück zum Ortstarif! Darauf wird auch zu Beginn mitgeteilt. Da wir weiterhin analog unterwegs sind, musste ich per Merkzettel mitteilen, wo wir abgeholt werden wollen.
Je nach dem, wen man an der anderen Seite der Strippe erwischt, merkt man, ob der- / diejenige es auch fachkundig genug ist. Zu bedenken ist, was alles,“abgefragt” werden soll und muss, damit es keine unangenehme Überraschungen hinterher gibt. Wie überall sonst merkten wir erst hinterher, was gar nicht erwähnt worden ist!
Auf dem Weg zu unserem Ziel fiel mir auf, dass ich etwas falsches mitgeteilt habe:-/ Das kann jedem passieren, doch es ist schon nervig in einer kostenpflichtigen Warteschleife zu landen, um nach kürzester Zeit ohne etwas mitgeteilt zu haben, rausgeworfen zu werden. Neuer Versuch, die Verbindung war so gruselig, dass ich erneut auflegen musste.
Erneuter Anlauf Besetzzeichen. Wochenenden und ein Callcenter, das ist keine gute Idee etwas auf den Weg zu bringen, vor allem wenn dieses von der Personalbesetzung unterbesetzt ist. Das hat mir mein Ansprechpartner hinterher auch bestätigt :-/. Die Änderung war schnell vollzogen und der positive Teil des Abends konnte beginnen.
Einige Zeit später entdeckten wir, dass um die Uhrzeit doch noch eine reguläre Verbindung gegeben hätte. Kaum sahen wir diesen wegfahren, schon kam unser Taxi und fragte nach, ob wir seine Kunden sind, die er abholen soll. Bei der Lage neben einem verwunschen wirkenden Wald war es gut, dass es früher gehen konnte, als vereinbart gewesen ist.
Unser Fahrer war, allen Vorurteilen zum Trotz, zu einer ausgedehnten Unterhaltung bereit, in deren Verlauf er über diese Art von Verkehrsangebot erfuhren. Es ist eine Kooperation zwischen den verschiedenen Stadtwerken, dem Verkehrsverbund und seinem Arbeitgeber. Schade, dass wir keine Rechnung erhalten haben, dann könnte ich diese Erfahrung dort ebenfalls zu Sprache bringen.
Für mich war es nicht das erste mal, dass ich einen Taxibus in Anspruch genommen habe, bei meinem Freund sorgte es für einige Überraschungen. Da wir nur zu 2 befördert wurden, kam ein Personenwagen. Wenn mehrere es sein sollten, kann es auch ein wenig größer ausfallen, wie man es sich denken kann.
Wir sind davon ausgegangen, dass wenn wir schon jeweils eine Fahrkarte besitzen, dass uns keine weiteren Kosten dadurch entstehen werden. Das hat sich als ein Irrtum herausgestellt. Diese Info habe ich bei dem Menschen an der Strippe wirklich vermisst. Nach dem Motto, Ausnahmen bestätigen die Regel. Eigentlich schade :-(
Übrigens, wenn es für einen der weg zu der nächsten Haltestelle sein sollte, kann man ggf. direkt vor der Haustür aussteigen. Im Vergleich zu einem regulären Taxi war die Fahrt dennoch günstiger, als es sonst fällig gewesen wäre. Dafür war aber der Fahrweg um einiges kürzer, da ein großer Teil der Strecke ausgelassen wurde. Der Preis war mit nicht mal 10 € mehr als fair. Wir dafür eine Erfahrung “reicher”!
Das Texibus ist eine gute Alternative, wenn man Abends nach 20 Uhr noch im OWL unterwegs ist. Die Kommunikation könnte besser ausfallen, sowie die Transparenz bezüglich der einzelnen Tarife. Das sind unsere Kritikpunkte diesbezüglich. So erscheint uns ein OK als angemessen!
Es ist erneut ein “Roman” geworden, doch bei so vielen Details, die erwähnt werden sollten, konnte ich es nicht anders, als in dieser Ausführlichkeit tun![verkleinern]