Freitag hatte ich beruflich in Vechta und Diepholz zu tun. Da ich Donnerstag von Hamburg nach Münster musste, konnte ich schlecht Donnerstag Abend nach Hamburg fahren und Freitag wieder von Hamburg nach Vechta, Diepholz und zurück. Also musste für Donnerstag auf Freitag ein Hotel in der Nähe von Vechta her.
Nach kurzer suche in einem der großen deutschen Hotelportale, stieß ich auf den Rheinischen Hof in Dinklage. Die Entfernung nach Vechta am Freitag beträgt 20 Minuten - genial !
Die... weiterlesen
Bewertungen auf der Seite des Hotelportals waren sehr gut, also nicht lange überlegt und ein Zimmer gebucht.
Am Donnerstag angekommen, bin ich zur Rezeption um einzuchecken. An der Rezeption stand ein Hinweis, dass der Gast sich bitte im Restaurant melden möge.
Okay, also das Restaurant aufgesucht. Der ausländische Kellner (Holländer oder Belgier) war sehr freundlich bat mich dann aber das Zimmer sofort zu bezahlen. Als ich fragte warum, teilte er mir mit, dass im Hotel gerade Umbaumaßnahmen laufen, das Frühstück im Konferenzraum serviert würde und dort keine Möglichkeit bestünde am nächste Tag auszuchecken. Die Kellnerin vom Frühstücksbuffet müsste dann erst ins Restaurant laufen um die Rechnung zu drucken und die Kreditkarte zu bearbeiten.
Das ganze leuchtete mir ein und ich bezahlte im voraus.
Der Kellner teilte mir mit, dass ich ab 18 Uhr im Restaurant etwas zu Essen bekäme.
18.05 Uhr war ich im Restaurant, suchte mir einen Platz und bestellte erst einmal ein leckeres dunkles belgisches Bier. Weil es so lecker war, folgte zum Essen noch ein zweites Bier.
Als ich die Speisekarte bekam, fiel mir sofort die Spargelkarte auf.
Ich grübelte nicht lange. Als Vorspeise musste die Spargelsuppe mit Sahnehäubchen her. In ihr waren richtige Spargelstücke und heiß war sie auch.
Als Hauptspeise reitze mich der Spargel mit Petersilienkartoffeln, rohem und gekochtem Schinken, sowie zwei kleine Schweinemedaillons.
Die Soßen fande ich ein wenig übertrieben. Es gab zwei kleine Soßieren mit zerlassener Butter, Soße Hollondaise (für Kartoffeln und Spargel) und eine große Soßiere mit einer dunklen Bratensoße für die kleinen Schweinemedaillons.
Die Soße Hollondaise habe ich leer geputzt, die anderen beiden Soßen gingen dreiviertel voll zurück. Verschwendung !!!
Vorweg gab es als Gruß aus der Küche drei Scheiben Baguettes mit einer Art Kräuterbutter.
Das ganze Abendessen war eine Wucht. Knackiger Spargel (nicht holzig), feste Kartoffeln auf der Zunge zergehende Medaillons und leckerer Schinken.
Zum Hotelzimmer: beim Eintritt musste ich erst einmal beide Flügeltüren (Parterre) aufreißen und lüften, da es ein bisschen muffig roch.
Ich hatte ein Doppelzimmer bestellt, da ich diese engen Einzelzimmer nicht unbedingt mag. Das Doppelzimmer kostete mit frühstücken rund 85 Euro. Der Preis war mir im Vergleich zu meinem b&b Hotel um Ruhrgebiet ein bisschen zu hoch, aber was soll es, zahlt die Firma.
Es gab kostenloses W-Lan, Fernsehen mit Sat-Anlage und Sky Programmen.
Eine Zimmerbar war ebenfalls vorhanden.
Zum Frühstück: aufgrund der Umbauarbeiten im Hotel, fand das Frühstück im Konferenzraum statt. Alles ein bisschen provisorisch, aber nicht so schlimm.
Schlimmer finde ich, dass ich in den Konferenzraum kam und kein Angestellter dort anwesend war. Nachdem ich mir am Buffet mein Frühstück selber zusammengestellt hatte (zum Glück weiß ich wie moderne Kaffeeautomaten funktionieren), kam eine jüngere Angestellten ohne guten Morgengruß - dieser erfolgte erst nach meinem Gruß - und fragte mich nach meiner Zimmernummer.
Auf den Tischen stand ein Teller mit Butter, die schon fast flüssig war. Wahrscheinlich wurde sie um 6 Uhr hingestellt, da es ab 6.30 Uhr Frühstück gab.
Dem Restaurant gebe ich fünf Sterne für das gute Essen und den tollen Service.
Dem Hotelbetrieb gebe ich zwei Sterne - auch wegen der mundfaulen Bedienung - so dass der Rheinische Hof bei mir mit durchschnittlich drei Sternen davonkommt.
Fazit: zur Übernachtung nicht zu empfehlen, zum Essen super zu empfehlen.[verkleinern]