Der ständige Anstieg der Flüchlingszahlen erfordert von vielen Gemeinden in Deutschland sinnvolle Maßnahmen, um die Zuwanderung nicht zu einem übergroßen Problem werden zu lassen.
In NRW gehört Dortmund zu den Städten, die als Basis für die Verteilung der Ankömmlinge genutzt wird. Im Stadtbezirk selbst gibt es bisher 12 feste Unterkünfte (ehemalige Schulen, Ämter usw), dazu noch 3 Notunterkünfte, 13 weitere Unterkünfte sind in Planung.
Da die Unterbringung allein nicht ausreicht, sondern... weiterlesen
realistische Möglichkeiten zur Integration geschaffen werden müssen, wurde das Projekt "Angekommen in deiner Stadt Dortmund" geschaffen. Verantwortlich zeichnen die Stadt Dortmund, das Schulministerium NRW und die Walter Blüchert Stiftung, nach Kräften unterstützt werden sie dabei von verschiedenen Berufskollegs.
Das Projekt bietet verschiedenen Gruppen von jugendlichen Flüchtlingen ohne Deutschkenntnisse die Möglichkeit, in Zusatzkursen (zur Schule) die Zielsprache möglichst schnell zu lernen. So sollen sie eher Möglichkeiten erhalten, ins Berufsleben einzusteigen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die lateinischen Schriftzeichen beherrschen. Daneben versucht man auch noch so weit wie möglich auf traumatisierte Jugendliche einzugehen und ihnen Halt zu bieten.
Finanziert wird die Maßnahme (Gehalt der Lehrer) vom Projekt "Angekommen" und dem Rotary Club. Die Lehrveranstaltungen finden im Gebäude der ehemaligen Hauptschule Dortmund West am Westpark statt, das zu diesem Zweck in Adam's Corner umbenannt wurde. Das geflügelte Nashorn, das die Namen verschiedenster Länder und Nationen aufzeigt, gilt als Symbol für die Idee von Integration und Verständigung.
Auf das Projekt wurde ich durch Veröffentlichungen in der Lokalpresse aufmerksam, die ausführlich über den Festakt zur Eröffnung des Lern- und Begegnungshauses am 27. August 2015 berichtete.
Das Anliegen der Initiative scheint mir sinnvoll zu sein, und natürlich versuche ich möglichst viel darüber zu erfahren, wie erfolgreich das Projekt ist. Wieviele Flüchtlinge momentan in Dortmund untergebracht sind, kann ich nicht sagen. Aber hier werden wenigstens 40 junge Leute intensiv gefördert. Vielleicht werden ja mehr ähnlich gelagerte Projekte folgen.[verkleinern]