Nachtrag - 16.4.2015:
Bei meinem letzten Besuch in Hörde war es mir endlich möglich ein paar Fotos von der Ausgrabungsstelle zu machen. Hier sind beim Bau des Phoenixsees zutage getretene Überreste (Mauern, Zisternen) der alten Burg aus dem 12. und 13. Jahrhundert zu sehen. Durch Zäune und Rampen abgesichert sind sie nicht immer gut zu sehen.
Interessant ist es auch, dass man in wetterfesten Schaukästen auf einige Fundstücke hinweist, die man in dem kleinen Museum des Heimatvereins... weiterlesen
besichtigen kann.
Die ursprüngliche Bewertung:
Am 20.12.2014 gab es in der Dortmunder Tageszeitung 'Ruhr Nachrichten' einen Artikel mit der Überschrift "Hörder Burg wird zur Akademie". Darin wurden folgende Informationen vermittelt: Gegen 39 Mitbewerber aus ganz NRW hat sich Dortmund mit der Hörder Burg als zukünftiger Standort für die Sparkassen-Akademie des Landes durchgesetzt. Ein neuer Standort war notwendig geworden, da die beiden Ausbildungsakademien für den rheinischen (bisher Düsseldor) und lippisch-westfälischen (bisher Münster) Sparkassenverband fusionierten.
Der Entscheidungsvorgang hatte sich über Monate hingezogen, weil die verschiedensten Kriterien wie Erreichbarkeit und Verkehrsanbindung überprüft werden mussten. Die Hörder Burg ist im Besitz der Firma DIAG (Dortmund), mit der man jetzt über die Umbauten im Inneren verhandeln muss. Spätestens 2018 soll die neue Akademie in Betrieb genommen werden.
Die Hörder Burg ist ein wunderschöner, represäntativer Bau am äußersten Zipfel des noch jungen Phoenix Sees in Hörde, das Gebäude wurde 2008 unter Berücksichtigung aller Vorgaben des Denkmalschutzes restauriert und saniert. Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein Neubau, doch dann erkennt man die historisch relevanten Elemente wie die Eckquadrierungen, die Erker, die Stufengiebel, die Fenstergewände und die Türmchen. Die Grundmauern des Turms stammen aus dem 12. Jahrhundert, die hölzerne Spitze wurde aber 2008 aufgesetzt. In einem tiefer gelegenen Bereich kann man die Fragmente sehen, die bei Ausgrabungen zutage traten.
Zur Zeit gibt es ein Museum zur Geschichte Hördes vom Mittelalter bis heute dort, welches vom Verein zur Heimatpflege geführt wird. Außerdem sind im Untergeschoss Relikte aus dem Mittelalter und aus der Zeit, als die Burg Verwaltungssitz der Hoesch AG war, zu sehen.
Zur Geschichte:
Die Hörder Burg war ursprünglich eine Wasserburg, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde und im 13. Jahrhundert in den Besitz der damals allgegenwärtigen Grafen von der Mark überging.
Im 17. Jahrhundert wurden weite Teil der Burg und des Ortes beim Angriff von französischen Truppen durch Brand zerstört. Nicht viel später wurde sie neu errichtet.
Im 19. Jahrhundert ging sie in den Besitz des Hörder Hütten- und Bergwerks-Verein über, der später mit dee Hoesch AG zusammengeschlossen wurde. Im frühen 20. Jahrhundert wurde eine Vorburg errichtet, die als Verwaltungssitz der Hoesch AG diente.
Abschließend ist zu sagen, dass das unter Denkmalschutz stehende Gebäude sehr beeindruckend ist und dass man froh sein kann, dass es einem sinnvollen Zweck zugeführt wird.[verkleinern]