Bei einem Rundgang durch den Dortmunder Vorort Mengede fand ich an der Mengeder Straße ein Denkmal, von dem ich nie zuvor gehört hatte, und zu dem es keinerlei Informationen im Internet gibt. Dort findet man nur Näheres zu dem Denkmal auf dem Mengeder Friedhof.
An der Mengeder Straße zwischen Adalmundstraße und Jonathanstraße öffnet sich ein kleiner trapezförmiger Platz mit etwas vernachlässigter Beplanzung (Bäume und Sträucher). Hier befindet sich eines dieser Denkmäler, die ich nicht gern... weiterlesen
ansehe, weil sie einen sehr bedrückenden Eindruck hinterlassen.
Die Schauseite des steinernen Denkmals zeigt einen Querschnitt durch einen Sarkophag mit gewölbtem Deckel, der auf einem niedrigen Sockel ruht. Im Inneren des Sarkophags ist im Profil ein liegender 'gefallener Krieger' zu sehen, aus dem gleichen Stein gearbeitet wie das Gesamtwerk. Dieser Krieger trägt Stiefel, einen langen Militärmantel mit Koppel und einen Helm. Der sichtbare linke Arm liegt gestreckt eng am Körper an.
Auf der Rückseite des Sarkophags findet man in Großbuchstaben eingemeißelt folgende Inschrift: "Ihren gefallenen Söhnen die dankbare Gemeinde Mengede. Es fielen 652 Krieger der Gemeinde".
An den beiden Stirnseiten des Deckels sind jeweils die Jahreszahlen 1914 und 1918 zu erkennen, so wird sofort klar, dass es sich um ein Kriegerdenkmal aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg handelt. Das Denkmal wird nicht einmal in der Liste der Denkmäler in Mengede geführt, also scheint es den Verantwortlichen wohl nicht wichtig genug zu sein. Interessierten würde ich aber empfehlen, es sich als Zeitzeugnis einmal anzusehen.[verkleinern]