Im Jahr 1912 wurden in Dortmund zwei völlig unterschiedliche Institutionen gegründet oder besser in Betrieb genommen. Das Beständigere war der Hauptfriedhof, das mit einem bewegten Auf und Ab ein Kino, das ursprünglich Corso-Lichtspiele hieß, aber erst unter dem Namen Schauburg wirklich bekannt wurde.
In Dortmund hat es viele Kinos gegeben, allein in der Brückstr. gab es zeitweise drei und in der parallel gelegenen Hansastr. zwei von ihnen. Aber allein die Schauburg bestand durchgehend mit... weiterlesen
kleinen Unterbrechungen. In den letzten Kriegsjahren wurde sie völlig zerstört, aber danach wieder augebaut. Anfänglich gab es nur einen großen Vorführraum, in den späten 70er Jahren wurde aber ein Bereich abgeteilt und das kleine Kino Cinema gegründet. Der Ruf der Schauburg in den 60er und 70er Jahren war nicht besonders gut, da hier hauptsächlich sogenannte Sandalen-, Horror- oder Kriminalfilme gezeigt wurden.
Nach einer sehr gründlichen Renovierung und Umgestaltung in den 90er Jahren wurden die beiden Kinos Schauburg I und Schauburg II genannt. Zeitweise war das Kino geschlossen, doch mittlerweile hat es sich einen guten Ruf erarbeitet, viele Filme laufen in der Originalversion mit deutschen Untertiteln. Es werden durchaus auch Blockbuster gezeigt, allerdings nicht in 3D. Die Uraufführung des vorletzten Dortmund-Tatorts fand mit vielen Gästen in der Schauburg statt. Besonders bekannt ist die Teilnahme an der Programmaktion 'Homochrom', in dieser Reihe werden in Dortmund wie auch in Köln und Düsseldorf Filme mit lesbischen und schwulen Themen gezeigt, die sonst kaum eine Chance haben, in Kinos gezeigt zu werden.
Die beiden Vorführräume sind gut klimatisiert und mit bequemen Sitzreihen ausgestattet (Beinfreiheit). Die Sitze sind auch so angeordnet, dass der Blick auf die Leinwand gewährleistet ist, auch wenn ein sehr langer Mensch vor einem sitzt.
Am Kassentresen kann man auch Getränke und weitere Erfrischungen kaufen. Die Eintrittspreise liegen mit 7€ im unteren Bereich. Über die Anfangszeiten der Vorstellungen sollte man sich gründlich informieren, da sie von der Länge der gezeigten Filme abhängig gemacht werden. Das Personal ist durchgehend freundlich und zuvorkommend.
Die Schauburg hat sich im Laufe der Zeit zu meinem Dortmunder Lieblingskino entwickelt, da sie nicht zu überlaufen ist.[verkleinern]