Als ich zum Huckarder Marktplatz kam, fiel mir diese Skulptur aus verschiedenen Gründen sofort auf und machte mich neugierig. Zum einen handelt es sich um eine riesige Säule die zentral auf dem Platz aufgestellt wurde, zum anderen dachte ich, man habe eine der von mir so geliebten 'Energiesäulen' aus der Stadtmitte hierhin verfrachtet. Kein Wunder - stammen beide Werke doch von Michael Odenwäller.
Diese Säule erinnert ein wenig an einen überdimensionalen (zugegebenermaßen recht rauen)... weiterlesen
Lippenstift, der in einem glatten Metallschaft steckt. Die Basis wird von zwei stufigen, konzentrischen Betonkreisen gebildet, auf denen der erwähnte Schaft mit Hilfe eines passenden Metallrings befestigt ist.
Säule und Schaft bestehen aus Edelstahl. Es gibt eine Informationstafel, die auf Künstler und Stifter hinweist, und dann noch das, was Heimatkundeliebhaber interessieren mag. In den Schaft sind in mehreren Kolumnen Texte eingeätzt, die einen geschichtlichen Abriss Huckardes liefern - von den Anfängen bis zu Zeiten nach der Eingemeindung zu Dortmund. Der im Titel angesprochene Strukturwandel ist natürlich auch nacherzählt - von der bäuerlichen Gemeinde über die Zeiten des Bergbaus bis heute.
Die dahintersteckende Idee mag gut sein, doch, wie man auf dem Foto erkennen kann, ist es mühsam, den Text zu lesen. Ich jedenfalls hatte schon nach der ersten Kolumne die nötige Begeisterung verloren. Da hätte man doch sicher andere Möglichkeiten finden können - z:B. einen Schaukasten mit gut leserlichem Text.
Michael Odenwäller (1953 in Unna geboren) ist in Dortmund neben den phantastischen 'Energiesäulen' noch mit weiteren Werken vertreten, z.B. den Brunnenskulpturen 'Der Einkaufstag' und 'Die Regenhexen' - alles Werke, die mir recht gut gefallen.[verkleinern]