»Update vom 18.10.2018«
Irgendwas ist immer! Das gilt auch für die komplizierte Technik, die für die Fliegenden Bilder eingesetzt wurde. Immer häufiger fallen Teile der Fenster oder ganze Fenster aus, was mühselige Reperaturen erfordert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Firma, die damals (vor 8 Jahren) für die Installation verantwortlich war, nicht mehr existiert. Die LED-Lamellen sind noh relativ leicht zu beschaffen, doch alles andere erfordert zeitraubende Suche im Internet.
Eine... weiterlesen
Grunderneuerung würde angeblich 2 Millionen € kosten. Was das bedeutet, wissen wir allerdings alle. Solche Schätzungen werden zum Schluss doch meist um 1-2€ übertroffen. Da die Stadt für die Finanzierung zuständig ist, soll das Thema zum ersten Mal Ende Oktober auf der Tagesordnung einer Sitzung erscheinen. Ich hoffe das Beste für die Fliegenden Bilder, die zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden sind! ;-)
»Bewertung vom 16.5.2016«
Kommen Reisende mit dem Zug am Dortmunder Hauptbahnhof an, dann fallen ihnen, wenn sie einen günstigen Blick auf die Stadtmitte haben, meist zuerst die Fliegenden Bilder am Dortmunder U auf. Dabei handelt es sich um Videoinstallationen, die von früh bis spät an einem der Wahrzeichen Dortmunds zu sehen sind.
Das Gebäude:
70m hoch ist der charakteristische Bau, der 1926 von dem auf Gewerbebauten spezialisierten Architekten Emil Moog (1873-1954) für die Union Brauerei entworfen wurde. Alle dazugehörigen Gebäude verschwanden mit der Zeit, nur der Turm, in dem früher Bier gebraut, gelagert und abgefüllt wurde, blieb erhalten.
2007 kaufte die Stadt Dortmund das gesamte Gelände mit dem maroden Turmbau, und 2008 wurde beschlossen, hier ein Kreativzentrum einzurichten. Die Umbauten (heute noch nicht abgeschlossen) verschlangen Unsummen an Geld, geplant wurden sie von Eckhard Gerber und dem Dortmunder Architektenbüro.
Zur "Ruhr 2010 - Kulturhauptstaddt Europas" gab es eine Teileröffnung (weniger als die Hälfte war fertiggestellt). Erneuert hatte man da aber schon das 8m hohe goldene U (Union) auf dem Dach des Gebäudes. Die Dachkrone besteht aus zwei quadratischen Aufbauten. Der untere, größere zeigt auf 3 seiner 4 Seiten je 8 hohe Gefache, das obere, doppelstöckige je 2x4 kleine Gefache.
Hier nun sind in den Öffnungen Lamellen mit tausenden von LEDs angebracht, die die Möglichkeit für Lichtinstallationen bieten. Je nach Jahreszeit, Witterung und Licht kann man durch die Lichtschleier mehr oder weniger deutlich ins Innere des Turms sehen.
Im Dortmunder U findet man im Erdgeschoss einen Kinoraum (RWE Forum) und das ECCE (European Centre for Creative Economy), im 1. ,2. und 3. Stock Bereiche der Uni und des Kulturamts, im 4. und 5. Stock die Ausstellung des Museums Ostwall, im 6. Stock Ausstellungsräume und im 7. Stock ein Restaurant mit Aussichtsterrasse.
Der Künstler und die Videos:
Adolf Winkelmann (geboren 1946 in Hallenberg) ist Professor für Film-Design in Dortmund. Außerdem hat er sich als Dokumentar- und Spielfilmregiesseur einen Namen gemacht: Beispiele: "Die Abfahrer", "Jede Menge Kohle", "Contergan" und jetzt 2016 "Junges Licht".
Wie schon erwähnt schuf er seit 2010 die Videoinstallationen für das U, diese zeigen meist kleine Geschichten aus dem städtischen Alltag. Da gibt es die Brieftauben, beim Polterabend zerdeppertes Geschirr, Fotografen, Zierfische, Pantomimen oder auch Besucher der Einkaufszonen. Bestimmte Videos werden bestimmten Tagen oder Ereignissen zugeordnet - z.B. gibt es ein Kicker-Video, das immer bei Heimspielen des BVB gezeigt wir. Aber auch aktuelle Themen können aufgegriffen werden, so wurden nach den jeweiligen Terroranschlägen als Zeichen der Solidarität die Flaggen von Frankreich und später Belgien gezeigt.
Von Zeit zu Zeit habe ich dazu illustrierend Fotos, die zumindest 2 Phasen der jeweiligen Videos zeigen, eingestellt. Wieviel verschiedene Videos es gibt, habe ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen können.
Im Inneren des Dortmunder Us gibt es noch zwei weitere Installationen von Winkelmann - "Ruhrpanoramen" im Foyer und "Neun Fenster" im Treppenhaus.[verkleinern]